Edoardo Winspeare
Edoardo Winspeare wurde in Klagenfurt (Österreich) geboren und wuchs in einem kleinen Dorf im Salento auf. Er verbrachte seine Studienzeit zuerst in Florenz, dann studierte er Fotografie in New York und schließlich erlangte er sein Diplom an der Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) in München.
Seine Karriere startet e als Regieassistent, er wird Kameramann und arbeitet als Cutter und Soundtechniker. Sein erster Langfilm „Pizzicata“ (1996) entsteht aus seiner Liebe zur Musik und der apulischen Folklore. Seine Regiearbeiten setzt er mit „Sangue Vivo“ (2002) fort, in dem auch die Musik eine bedeutende Rolle spielt. Mit „Il miracolo“ (2003) wird er in den Wettbewerb nach Venedig eingeladen. Nach einer fünfjährigen Pause realisiert er „Galantuomini“ (2008), die Geschichte einer unmöglichen Liebe und zugleich ein knallharter, brillant inszenierter Mafiathriller. Ungewöhnlich, dass hier einmal eine Frau als „Patin“ im Mittelpunkt steht, für die ihre kriminelle Karriere auch einen sozialen Aufstieg aus ärmlichsten Verhältnissen bedeutet. Für ihre intensive Darstellung der Lucia wurde Donatella Finocchiaro beim Festival von Rom als beste Schauspielerin ausgezeichnet.
Winspeare ist einer der anerkanntesten Regisseure aus dem Süden Italiens, seine Filme schöpfen aus der mediterranen Folklore, beschäftigen sich aber auch mit den Problemen des Südens wie Mafia, Korruption, Industrialisierung und Wirtschaftskrise.


Filmografia (come regista):
2010 Sotto il celio azzurro (documentario),
2009 Filia solis (documentario)
2008 Galantuomini
2003 Il miracolo
2000 Sangue vivo
1996 Pizzicata