Die Siegerfilme 2021
Preis des Landes Südtirol
Unter den 6 zur Auswahl stehenden Spielfilmen fiel die Entscheidung für den Preis des Landes Südtirol auf den Spielfilm:
Hochwald von Evi Romen
Die Jurymitglieder Claudia Landsberger, Matthias Greuling und Corrado Ravazzini begründeten ihre Entscheidung folgendermaßen:
„Inmitten einer idyllischen Landschaft, die man normalerweise als Urlaubsdestination schätzt, erwartet uns eine Geschichte, die man so nicht erwartet hat. Auf subtile Weise muss sich ein junger Mann hier behaupten, um das Leben, das er leben will, auch leben zu dürfen. In vielschichtiger Weise legt der Film die Seele des Protagonisten offen, für den es kein Entkommen aus seiner Herkunft gibt, der im Dorf aber keinen Rückhalt hat, auch nicht bei den anderen jungen Menschen. Als Außenseiter versucht er dennoch seinen Traum zu leben. Die Jury gibt den Preis an „Hochwald“ wegen seines mutigen Zugangs zur Geschichte dieses Außenseiters, die in vielschichtiger Weise und dank eines grandiosen Hauptdarstellers überzeugt“.
Preis der Stiftung Südtiroler Sparkasse
Unter den 6 zur Auswahl stehenden Dokumentarfilmen fiel die Entscheidung für den Preis der Stiftung Südtiroler Sparkasse für den besten Dokumentarfilm auf:
Space dogs von Elsa Kremser und Levin Peter
Die Jurymitglieder Sven Ilger, Michela Occhipinti und Andrea Schramek begründeten ihre Entscheidung wie folgt:
“Für das originelle Thema, die visionären und schillernden Bilder, aus einer bunten Palette von nächtlichen Lichtern, taghellem Grün und Asphaltgrau. Für den ausgewogenen und poetischen Rhythmus, der Musik, Ton, Montage und Erzählerstimme, die direkt aus der Vergangenheit zu kommen scheint, geschickt miteinander verbindet. Für die Dichotomie von Weltraumerkundung anhand unglaublichen Archivmaterials und dem bodennahen Blick auf die Erde, durch einen unsichtbaren Stalker auf Augenhöhe mit den Hunden. Ein starker Film über die Sinnwidrigkeit und Grausamkeit des menschlichen Handelns und über die Unschuld, Zärtlichkeit und natürliche Brutalität der Tiere. Der Film geht über die reine Erzählung hinaus, es haftet ihm etwas Archaisches an, hypnotisch und überraschend, dass es schwierig ist, ihn zu vergessen. Applaus für die Regisseure”.
Publikumspreis der Stadt Bozen
Das Publikum entschied sich für: Nour von Maurizio Zaccaro.
Golden Walther Award
Der Preis „Golden Walther Award“ geht an: Luca + Silvana von Stefano Lisci.
FINAL TOUCH #6. Intense feedback from experts
Der TRUE COLOURS International Distribution Prize und der Cine Chromatix Italy Post-Production gehen an Iris von Natalia Sinelnikova.
TRUE COLORS: „Das Erstlingswerk hat einerseits alle Charakteristiken um erfolgreich bei internationalen Festivals zu laufen, aber auch das Potential, sich einen Platz im Arthouse-Verleih zu erobern. Ein faszinierender, weiblicher Blick auf eine scheinbar perfekte Welt, die hinter einer inszenierten Scheinwelt tiefsitzende Ängste offenbart. Ein Film von dem man hofft, dass er nach seiner Fertigstellung, das Publikum anregt, über das Mutigsein und die Wahrheit nachzudenken“.
CINE CHROMATIX: „Wir haben uns dazu entschlossen den Postproduktions-Preis dem Film IRIS zu vergeben, zum einen, weil wir großes Potenzial in der Geschichte eines sich langsam steigernden Konfliktes zwischen „Schein“ und „Sein“ und in der außergewöhnlichen audiovisuellen Umsetzung derselben sehen und zum anderen, weil sich das Projekt in einem Status befindet, wo wir als Postproduktionsunternehmen noch genügend kreativen Raum sehen, durch unser Mitwirken und unsere Unterstützung dem Werk einen signifikanten Mehrwert zu bieten“.