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Abschluss #bffb35: Mit zwei letzten Veranstaltungen in München und Bozen gibt Helene Christanell die Leitung des Filmfestivals ab.

Die 35. Ausgabe des Bolzano Film Festival Bozen ging in diesen Tagen zu Ende: Das Festivalteam lud zum Südtirol-Empfang am Filmfest München und der Film AUF TOUR Z’FUASS von Walter Steffen wurde in Kooperation mit dem Südtirol Jazzfestival Alto Adige im Filmclub in Bozen gezeigt. Mit diesen Veranstaltungen beendet Helene Christanell ihre Arbeit für das Filmfestival des Filmclubs Bozen und gibt die Leitung ab.

Filmfest München

Das Filmfest München ist ein langjähriger Fixpunkt des Filmfestivals Bozen. Seit über 14 Jahren hält das Festivalteam enge Kontakte mit den Organisatoren des Filmfestes und lädt jährlich zu einem kleinen Empfang. Am letzten Samstag begrüßte Festivalleiterin Helene Christanell Schauspieler:innen, Filmschaffende, Medien und eine Reihe von Festivalpartner:innen in der Lounge des Filmfestes: circa 150 Gäste nahmen an der Veranstaltung teil.

Auch die Münchner Festivalleiterin, Diana Iljine und der künstlerische Leiter Christoph Gröner kamen trotz der großen Anzahl an Veranstaltungen am ersten Festivalwochenende zu einer Stippvisite vorbei. Die Veranstaltung in München diente dem Bozner Filmfestival dazu, auf die vergangene Ausgabe zurück zu schauen und auch schon erste Programmideen für das kommende Jahr zu entwickeln.

Das Team des Bolzano Film Festival Bozen nahm anschließend noch an einer weiteren Veranstaltung teil, zu der der Verband der bayerischen Filmfestivals im Garten des Amerikahaues lud. Auch das war eine wertvolle Gelegenheit, interessante neue Zusammenarbeiten für die kommende 36. Ausgabe des Film Festival Bozen (18. – 23. April 2023) anzubahnen.

Südtirol Jazzfestival Alto Adige

Ein wichtiger Partner des Festivals ist seit mehreren Jahren das Südtirol Jazzfestival Alto Adige: Film und Konzert haben sich als eine gelungene Liaison erwiesen! Dieses Jahr wird der Dokumentarfilm AUF TOUR Z’FUASS des bayrischen Filmemachers Walter Steffen gezeigt.

Der Film ist kein Road- aber ein Wandermovie und dokumentiert die beiden kongenialen Musiker Matthias Schriefl und Johannes Bär bei ihrer abenteuerlich-verrückte Konzert-Tour zu Fuß im Corona-Sommer 2020. 8 Tage, 55 kg Instrumente in 2 Rucksäcken, ca. 200 Kilometer Fußweg, mehrere Tausend Höhenmeter, Begegnungen mit großartiger Musik zwischen alpenländischer Tradition und Moderne, zwischen ironisiertem Schlager und virtuosem Jazz, Konzerten in Waldlichtungen, auf Almwiesen und Berggipfeln, vor Alphütten und auf Dorfplätzen. Der Regisseur Walter Steffen und die Musiker waren mit einem Gespräch und Konzert am 29. Juni anwesend.  AUF TOUR Z’FUASS läuft noch bis zum 6. Juli im Filmclub Bozen weiter.

Abschied der Festivalleiterin

Nach mehr als 20 Jahren Festivalerfahrung beendet Helene Christanell, die zunächst seit 2012 gemeinsam mit Martin Kaufmann und ab 2016 dann alleinige Leiterin des Festivals war, ihre Arbeit für das Filmfestival Bozen.  „Es ist eine Entscheidung, die mein Leben einschneidend verändern wird, der ich – wie es so treffend heißt – mit einem lachenden und mit einem weinenden Auge entgegensehe. Es war eine schöne und intensive Zeit, ich bin vielen interessanten Menschen begegnet und habe Spannendes erlebt. Das Filmfestival Bozen hat sich in den letzten Jahren gut entwickelt und ich bin überzeugt, dass das Festival auch in Zukunft ein einzigartiger Treffpunkt für Filmschaffende und Publikum sein wird.“ Helene Christanell war maßgeblich an der Weiterentwicklung des Filmfestivals, früher Bozner Filmtage, beteiligt und legte großen Wert auf lokale wie überregionale Kooperationen. Dank ihres Einsatzes entstand so in den letzten Jahren ein dichtes Netzwerk an Partner:innen. Der Film und die Filmkunst feierte alljährlich während des Festivals im April einen Höhepunkt im Kino und etablierte es zur kulturellen Drehscheibe und Plattform in Südtirol, mit mehr als 4000 Besucher:innen während der Festivalzeit.

Der Präsident des neu gewählten Filmclub-Vorstandes, Luigi Loddi, kommentiert: „ In den letzten 20 Jahren ist es Helene Christanell und ihrem Team gelungen, dem Bolzano Film Festival Bozen eine starke Identität zu verleihen und dem italienischen und deutschen Film hier einen Ort der Begegnung zu bieten. Ich möchte Helene Christanell für die von ihr geleistete Arbeit danken; in den kommenden Wochen liegt es nun an uns, eine Persönlichkeit zu finden, die in der Lage ist, das ehrgeizige kulturelle Projekt, das sich das Festival vorgenommen hat, fortzusetzen“.

Wir freuen uns auf die nächste Ausgabe des Filmfestivals, vom 18. – 23. April 2023! Alles weiteren Infos auf www.filmfestival.bz.it

 

12.04.2022

#bffb35: Erfolgreich im Kino geht es jetzt Online weiter

Am vergangenen Sonntag ging die 35. Ausgabe des Filmfestivals Bozen in den Kinosälen des Filmclub zu Ende, nach zwei Jahren Kinopause. Das Publikum zeigte sich begeistert, wieder ins Kino gehen zu können, und zahlreiche internationale Gäste freuten sich, ihre Spiel- und Dokumentarfilme auf der großen Leinwand mit Publikum präsentieren zu dürfen.

Das Ziel und Motto der 35. Ausgabe von BOLZANO FILM FESTIVAL BOZEN war #zurückinsKino“, so die Festivalleiterin Helene Christanell, „und wir haben damit ein starkes Lebenszeichen für Filme auf der Leinwand gegeben. Die Stimmung war gut, Gäste und Publikum waren wieder im Austausch und das vielseitige Rahmenprogramm begeisterte. Wir konnten großartige Gäste begrüßen, allen voran Stefan Ruzowitzky und Gerti Drassl. Diese positiven Eindrücke wirken in uns noch nach, wenn sie auch von den gut 40% geringen Besucherzahlen etwas getrübt werden. Die Pandemiezeit wirkt noch nach, doch Veranstaltungen wie diese können die Kinogewohnheit wieder wecken.“

#bffb35 online

Bis zum 16. April können noch 10 Filme aus dem Festivalprogramm online im Stream geschaut werden, der Zugang erfolgt unkompliziert über die Webseite des Festivals www.filmfestival.bz.it. Mit dem Festivalpass für 14,50 Euro können alle 10 Filme geschaut werden, pro Film kostet das Ticket Euro 3,50. Die Preisträgerfilme „Menschenskind!“ von Marina Belobrovaja und „Hinter den Schalgzeilen“ von Daniel Andreas Sager sind ebenso dabei wie eine Auswahl der Reihe „Kleinsprachen DOC“. ACHTUNG GEOBLOCKING: Das Programm ist nur in Italien verfügbar.

Ebenfalls online sind die Nouvelle WAAG Talks, die während des Festivals im WAAG Haus stattfanden und großen Anklang fanden:

Female Views!“ mit Stefanie Aichner (Regisseurin), Birgit Oberkofler (IDM) und Nela Märki (FAS) über Frauen in der Filmbranche

Hinter den Schlagzeilen über investigativen Journalismus, in Zusammenarbeit mit der Journalistenkammer Trentino – Südtirol.

Gerti Drassl im Gespräch

IVIE, IVIE, IVIE: Selbstbild, Fremdbild, Weltbild: in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk gegen Gewalt und Forum Prävention

►Ehrengast und Oscarpreisträger Stefan Ruzowitzky im Gespräch

Einige Filme des Festivals laufen in den Sälen des Filmclubs weiter, wie „Der Menschliche Faktor“ von Ronny Trocker vom 16. bis 18. April. Weitere Infos dazu auf www.filmclub.it

Wir freuen uns auf die nächste Ausgabe des Filmfestivals, vom 18. – 23. April 2023! Alles weiteren Infos auf www.filmfestival.bz.it

 

9.04.2022

Die Preisträger des 35. BOLZANO FILM FESTIVAL BOZEN 

 

Preis des Landes Südtirol

Unter den acht zur Auswahl stehenden Spielfilmen fiel die Entscheidung für den Preis des Landes Südtirol auf den Spielfilm:

 

„Märzengrund“ von Adrian Goiginger

 

Die Jurymitglieder Eleonore Daniel, Claudia Landsberger und Corrado Ravazzini begründeten ihre Entscheidung folgendermaßen:

 

“Der Film ist eine berührende Geschichte, die uns Menschen zeigt, die wir verstehen können trotz ihrer Härte, ihrer Stränge und ihrer Enge. Sie alle sind Opfer  der Erwartungen der Gesellschaft.
Eine Geschichte, die in einer scheinbar einfachen, aber sehr wirkungsvollen Sprache erzählt wird, die von Träumen, Erwartungen Freiheit, Reue und Bedauern und Desillusionierung erzählt. Wo es keine Guten und Bösen gibt, sondern dreidimensionale Charaktere, die von Widersprüchen und Konflikten durchdrungen sind, in denen wir uns alle zumindest teilweise wiedererkennen und die uns zeigen, wie sehr ein Umfeld und eine Gesellschaft das Leben eines jeden beeinflussen und zu extremen Entscheidungen führen können“.

Preis der Stiftung Südtiroler Sparkasse

Unter den acht zur Auswahl stehenden Dokumentarfilmen fiel die Entscheidung für den Preis der Stiftung Südtiroler Sparkasse für den besten Dokumentarfilm auf:

“MENSCHENSKIND!“ von Marina Belobrovaja

Die Jurymitglieder Moritz Holfelder, Sven Ilger und Michela Occhipinti begründeten ihre Entscheidung wie folgt:

 

“Das Beste, was ein Dokumentarfilm machen kann, ist Fragen zu stellen. Und die Zuschauer zu animieren, nicht aufzuhören, über den Film und sein Thema nachzudenken. Marina Belobrovaja gelingt das auf eine Art und Weise, wie das im Kino selten ist: Die Regisseurin hinterfragt 82 Minuten lang ihre Mutterschaft als Alleinerziehende. Die Tochter Nelly hat sie mit Hilfe eines Mannes bekommen, der ihr seinen Samen gespendet und so schon über 60 Kinder gezeugt hat. Erwartungsvoll und selbstkritisch macht sie sich auf die Suche nach Menschen, die Rollenmuster und Familienstrukturen hinterfragen, die gesellschaftliche Konventionen auf den Kopf stellen und erforschen: Was wird einem Kind mit auf den Weg gegeben – durch Mutter & Vater, durch die Kultur eines Landes, durch tradierte Erfahrungen aus der Vergangenheit, durch politische und religiöse Systeme?

So divers sich die Welt in Sachen Mutter- und Vaterschaft samt unterschiedlichster Beziehungsmodelle entwickelt hat, so divers ist dieser Film formal: Handyvideos wechseln mit streng kadrierten Szenen, Meetings per Skype mit Momentaufnahmen und Gesprächssequenzen. Die große Kunst der Regisseurin ist es, das alles mit ihrer Editorin Tania Stöcklin so zu arrangieren, dass ein organischer und spannungsvoller Fluss der Bilder und Geschichten entsteht, den man gerne noch weiter verfolgen würde. Am Ende knipst Tochter Nelly dann einfach das Licht aus. Die Leinwand wird schwarz – und das Kopfkino hört nicht mehr auf.

Marina Belobrovaja hat mit „Menschenskind!“ einen Dokumentarfilm inszeniert, der bis zum Schluss von ihrer inspirierenden Neugierde getragen wird, welche Antworten es auf die Fragen des Lebens in Bezug auf die Zukunft eines Menschen geben kann“.

 

Publikumspreis der Stadt Bozen

Das Publikum entschied sich für: „Hinter den Schlagzeilen“ von Daniel Andreas Sager

 

Preis der Euregio YOUNG JURY (aus Südtirol, Trentino und Tirol)

Der Siegerfilm der Euregio Schülerjury, bestehend aus den 9 Schüler/innen: Mark Jakob Brugnara, Filippo Dalmonego, Nadine Gassner, Chiara Maria Haas, Sofia Incurvati, Josephine Kauschke, Allegra Longhin, Elena Schiberna, Ida Walder mit den beiden Tutoren Arnold Schnötzinger und Maria Rita Lupi ist:

 

„Babai“ von Visar Morina. 

 

Die Schülerjury begründete ihre Entscheidung folgendermaßen:

 

„Im Laufe der letzten Woche haben wir uns detailliert mit fünf Filmen des Festivals auseinandergesetzt. Die Entscheidung fiel auf einen Film, der er eine Realität zeigt, die geografisch nahe liegt, aber uns dennoch fremd ist. Auch wenn der Film in der Vergangenheit spielt, ist das Thema immer noch aktuell, was ihn zeitlos macht. Hier wird durch geschickte Kameraführung, authentische Inszenierung und eine klare Struktur die emotionale Bindung zwischen den Hauptfiguren heraus gearbeitet. Immer wieder findet der Film ein gutes Maß zwischen den Stärken des Kindes und dessen Verletzlichkeit, wodurch gezeigt wird, dass es seiner Kindheit beraubt wurde“.

Spezialpreis „Dolomiten UNESCO Weltnaturerbe“

Die Juroren Roland DellagiacomaIngrid BeikircherCarlo Zanella übergeben den Spezialpreis “Dolomiten UNESCO Weltnaturerbe“ an:

The Red House von Francesco Catarinolo.

 

Golden Walther Award

Der Preis „Golden Walther Award“ geht an The Red House von Francesco Catarinolo.

 

FINAL TOUCH #4. Intense feedback from experts

Die Experten des Branchenprogramms FINAL TOUCH erkannten folgenden Projekten die Preise zu:

Der FINAL TOUCH Cine Chromatix Italy Post-Production Prize geht an das Filmprojekt: Der Riss von Paul Ertl

TRUE COLOURS International Distribution Prize an A Ma Kaya – Heimaten von Brenda Akele Jorde

 

Ab MORGEN gibt es den Festivalpass für 14,50 Euro, der den Zugang zum Online-Festivalprogramm ermöglicht, das ab dem 10. April verfügbar ist und Zugang zu 10 Filmen bietet. ACHTUNG GEOBLOCKING: Das Programm ist nur in Italien verfügbar.

30.04.2022

#bffb35: Eröffnung mit drei Kurzfilmen und einer Fotoausstellung

Der Eröffnungsabend des Festivals

Die 35igste Ausgabe des Bolzano Film Festival Bozen wird am Dienstag, 5. April um 19.30 eröffnet, nach zwei Jahren pandemiebedingter Kinopause. Über 70 Spielfilme und Dokumentarfilme werden bis zum 10. April gezeigt, anschließend laufen 10 ausgewählte Filme aus dem Festivalprogramm online weiter.

Drei Kurzfilme, die unterschiedlicher nicht sein könnten, stimmen das Publikum am Eröffnungsabend auf die Festivalwoche ein, in Anwesenheit von Filmemacherinnen und Filmemachern, Produzent:innen und Filmcrews.

„BinIchDenn?“ von Stefanie Aichner zeigt eine verloren wirkende Frau, die einen undefinierten Raum betritt. Ihr begegnen vier unterschiedliche Charaktere und sie wird zur Projektionsfläche deren Lebensrealitäten. Kann sie die Erlösung bringen? Der Kurzfilm basiert auf einer Idee des binnen-I Künstlerinnenkollektivs und ist der erste IDM geförderte Kurzfilm.

In Anwesenheit von Hazir Haziri, Schauspieler, Drehbuchautor und Dekan der Kunstfakultät der Universität Pristina, wird anschließend Korab Lecajs Kurzfilm Klithma (Schrei) vorgestellt, er ist Teil der Reihe Focus Europe. Der Film bringt das Familiendrama eines Mannes zur Sprache, der während des Kosovo-Krieges 1999 sexuelle Gewalt erlitt. Die Enthüllung des erlebten Schreckens droht die Beziehung zu seiner Frau und die Gesellschaft, in der sie leben, zu zerstören.

Die Komödie von Alessandro Porzio Come a Mìcono bildet den Abschluss des Eröffnungsabends. Der Film aus der Reihe „Kurzes über’n Brenner“, kuratiert vom Landshuter Kurzfilmfestival, spielt in einer kleinen süditalienischen Stadt, die nur noch von älteren Menschen bewohnt wird und in der ein weitsichtiger Bürgermeister eine Idee hat, um die Abwanderung zu stoppen: Er will ein Video drehen, um seine Stadt nach dem Vorbild Griechenlands als Touristenziel zu bewerben.

Fotoausstellung im TREVILAB

Der Journalist und Fotograf Moritz Holfelder zeigt in der Ausstellung und dem Buchprojekt DER STRAND DES KINOS rund 60 fotografische Impressionen von den Filmfestspielen Venedig von 2005 – 2020.

Das Internationale Filmfestival von Venedig ist das älteste Filmfestival der Welt und eines der renommiertesten. Die besondere Atmosphäre entsteht durch die Nähe italienischer Urlauber zu den glamourhaften Auftritten internationaler Stars vor dem Palazzo del Cinema. Der Strand liegt nur 50 Meter entfernt vom Roten Teppich, auf dem allabendlich berühmte Schauspieler:innen in Abendkleid und Smoking die Filme des Kinoherbstes und der nächsten Oscar-Saison präsentieren.

Moritz Holfelder hat diese Szenen mit viel Liebe zum Detail fotografiert und die verschiedenen Momente des täglichen Lebens von Fans und Stars rund um den berühmten Lido-Strand in Venedig festgehalten.

Die Ausstellung wird am am Montag, den 4. April um 18.oo Uhr im Foyer des TREVILAB eröffnet. Sie ist bis Freitag, 8. April, zu sehen, Eintritt frei.

#ZurückinsKino

Das gesamte Programm der 35. Ausgabe des Bolzano Film Festival Bozen ist über die Webseite des Filmfestivals www.filmfestival.bz.it abrufbar.

Wir freuen uns auf diese besondere Edition, die nach zwei Jahren Pause wieder unter dem Motto #ZurückinsKino läuft, vom 5. – 10. April, und einer Online Ausgabe vom 10. – 16. April.

 

23.03.2022

Pressemitteilung

#bffb35: Ehrengast ist Oscarpreisträger Stefan Ruzowitzky

Das Bolzano Film Festival Bozen hat heute Vormittag das Programm und den Ehrengast der 35. Ausgabe bekannt gegeben: Es ist der österreichische Filmemacher Stefan Ruzowitzky.

Seit 2016 verleiht das Festival jährlich mit Unterstützung des Verkehrsamtes der Stadt Bozen einen Ehrenpreis für eine herausragende Filmkarriere. Dieses Jahr fällt die Wahl auf den österreichischen Filmemacher Stefan Ruzowitzky, bekannt durch Filme wie Die Siebtelbauern oder dem oscargekrönten Film Die Fälscher.

Ruzowitzkys Spektrum ist weit gefasst, es sei „sozusagen mein Programm. Es hat mich immer schon interessiert, verschiedene Dinge auszuprobieren, und so ist es geblieben“, sagt er in einem Interview mit dem ORF. Ob Kinderbuchverfilmung (HEXE LILLI – DER DRACHE UND DAS MAGISCHE BUCH), Thriller (COLD BLOOD – KEIN AUSWEG. KEINE GNADE), Dokumentarfilm (DAS RADIKAL BÖSE) oder die Literaturverfilmung (NARZISS UND GOLDMUND)  – Stefan Ruzowitzky ist jemand, der gerne die Komfortzone verlässt.

Am Bolzano Film Festival Bozen werden DIE SIEBTELBAUERN, DIE FÄLSCHER und HINTERLAND gezeigt, sein jüngster historischer Thriller aus dem Jahr 2021. In einem Publikumsgespräch wird er am 8. April um 18.30 im Keller des Waaghauses über seine Karriere sprechen, im Gespräch mit Kulturjournalistin Erna Cuesta.

Im Programm der 35. Ausgabe vom 5. bis 10. April laufen dieses Jahr rund 70 Filme. Neben 8 Spielfilmen und 8 Dokumentarfilmen im Wettbewerb ergänzen auch dieses Jahr wieder die Reihen Made in Südtirol, Local Artists, Cinema Ritrovato, sowie Kleinsprachen DOC das Programm, sowie die Reihe Focus Europe, die mit 4 Kurzfilmen und 4 Langfilmen aus Kosovo und Albanien aufwartet. Bewährte Partnerschafen wie mit dem Konservatorium, der FAS, der ZeLIG, der Freien Universität Bozen und der IDM Südtirol werden auch dieses Jahr fortgeführt

Neben den Filmen werden auch dieses Jahr eine Reihe von Talks stattfinden, und zwar im Waaghaus, 100 Meter vom Filmclub entfernt. Vom 6. bis 8. April runden Gespräche und Diskussionsrunden das Festivalprogramm ab, frei zugänglich für die Festivalgäste. Die Nouvelle WAAG Talks werden live über die Social-Media-Kanäle des Filmfestivals gestreamt.

Das gesamte Programm der 35. Ausgabe des Bolzano Film Festival Bozen ist über die Webseite des Filmfestivals www.filmfestival.bz.it abrufbar.

Wir danken den Sponsoren und Partnern, ohne die das Festival nicht stattfinden könnte. In erster Linie dem Land Südtirol, der Stadt Bozen, der Europaregion Tirol, Südtirol, Trentino sowie Region Trentino Südtirol, Mibact und Afic. Zudem IDM Südtirol/Alto Adige, Stiftung Sparkasse, Verkehrsamt Bozen, Niederstätter, Dachmarke Südtirol  und Waltherpark der Signa AG und unserem Sponsor Alperia. Allen weiteren Sponsoren sei gedankt.

Wir freuen uns auf diese besondere Edition, die nach zwei Jahren Pause wieder unter dem Motto #ZurückinsKino läuft, vom 5. – 10. April, und einer Online Ausgabe vom 10. – 16. April.

08.03.2022

Die 35. Ausgabe des Bolzano Film Festival Bozen (5. – 10. April) widmet der Schauspielerin Gerti Drassl die Werkschau. In der Filmreihe „Made in Südtirol“ konkurrieren 7 Filme um den Golden Walther Award

 

Werkschau Gerti Drassl

Dieses Jahr ist „Die Werkschau“ am Filmfestival der Schauspielerin Gerti Drassl gewidmet, die im Kino wie im Fernsehen zu sehen ist und auf vielen verschiedenen Theaterbühnen performt. „Ich durfte schon einige Male dabei sein und mag dieses Festival sehr“, sagt Gerti Drassl, „weil es auf sehr persönlicher Ebene das Filmschaffen von Filmemacherinnen und Filmemachern präsentiert. Sehr freue ich mich über die Filme, die ich vorstellen darf.“

Es werden folgende drei Filme gezeigt: Vals von Anita Lackenberger (2014, mit dabei der Vater Peter Drassl) wirft einen realistischen Blick auf die Nachkriegszeit in einem Tiroler Bergdorf. Angelo (2018) ist ein Historiendrama von Markus Schleinzer, in dem ein Junge zu Beginn des 18. Jahrhunderts mit Gewalt aus seiner Heimat mitten in Afrika nach Europa geholt wird und von einer Comtesse als „Paradiesvogel“ für ihren goldenen Käfig ausgesucht wird. Der Film beruht auf einer wahren Begebenheit, Gerti Drassl spielt die Kammerzofe und steht mit Alba Rohrwacher am Set. Märzengrund (2021) von Andreas Goiginger, Drehbuch Felix Mitterer, ist die wahre und berührende Geschichte des jungen Elias, der sich Ende der 1960er Jahre gegen die Maxime einer profitorientierten Gesellschaft wendet und sich für ein radikales Leben im Einklang mit der Natur entscheidet. Gerti Drassl spielt die Mutter von Elias. Der Film läuft im Wettbewerb um den besten Spielfilm. „Ich habe den Film selbst noch nicht gesehen“, sagt Gerti Drassl, „und freu mich sehr, dass ich ihn in Bozen gemeinsam mit dem Publikum sehen darf.“

Gerti Drassl kommt 1978 in Bozen zur Welt, wächst in Eppan auf, übersiedelt nach der Matura nach Wien, absolviert das Max-Reinhardt-Seminar und wird von Karl Heinz Hackl ans Theater in der Josefstadt engagiert. Nebenher und zwischendurch leistet sie sich Ausflüge an andere Bühnen und arbeitet für den Film. Sie dreht mit Sabine Derflinger, Adrian Goiginger, Andreas Prochaska, Michael Sturminger, Michael Kreihsl, Markus Schleinzer und Elisabeth Scharang, sie spielt in Stücken von Tschechow, Shakespeare, Turrini, Tennessee Williams und Ödön von Horvath.

Auch dieses Jahr finden die „Nouvelle WAAG Talks“ im Waagcafé statt. Ulrike Spitaler spricht mit Gerti Drassl am 7. April, um 18.00. Das Publikumsgespräch wird auch über die Social-Media-Kanäle des Festivals übertragen.

Made in Südtirol

Der Filmstandort Südtirol steht im Mittelpunkt dieser Reihe, die eine Auswahl von 7 internationalen Filmen umfasst. Sie wurden zum Teil in Südtirol gedreht, mit Unterstützung von IDM SÜDTIROL / ALTO ADIGE. Alle Filme dieser Reihe konkurrieren um den „Golden Walther Award“. Dieser Preis wird in Zusammenarbeit mit der WaltherPark AG (SIGNA) vergeben, er besteht aus einer Trophäe und einem Geldbetrag, der von der WaltherPark AG zur Verfügung gestellt wird.

Der Südtiroler Filmemacher Ronny Trocker legt im Film Der menschliche Faktor verwirrende Fährten und spielt mit der Wahrnehmung des Publikums. Ein scheinbar harmonisches Familienleben gerät durch einen mysteriösen Einbruch aus dem Gleichgewicht. Der Film läuft auch im Wettbewerb „Bester Spielfilm“.

Aus Österreich kommt Eva-Maria von Lukas Ladner, ein Porträt einer jungen Frau, die sich sehnlichst wünscht, Mutter zu werden, obwohl sie wegen ihrer zerebralen Lähmung im Rollstuhl sitzt. Eva-Maria läuft im Wettbewerb „Bester Dokumentarfilm“.

In Lovely Boy von Francesco Lettieri zieht sich ein junger Star der römischen Trap-Musikszene in die Einsamkeit der Dolomiten zurück, um wieder zu sich zu finden.

In Luzifer beeindruckt der junge österreichische Filmemacher Peter Brunner mit archaischen Bildern und viel Symbolik rund um Rituale und Gebete, inspiriert von einer wahren Begebenheit der Teufelsaustreibung.

Im Dokumentarfilm The Red House von Francesco Catarinolo kommen wir dem oft schwierigen Alltag in Ostgrönland rund um den Südtiroler Robert Peroni und seinem Lebensprojekt, dem Red House, sehr nahe. Das Hotel ist Begegnungsstätte zwischen Inuit und Touristen.

Schließlich läuft auch der Kinderfilm Hilfe, ich habe meine Freunde geschrumpft von Granz Henman am BFFB. Der IDM geförderte Film ist der dritte und letzte Teil der Hilfe-Trilogie.

Die Südtiroler Filmemacherin Stefanie Aichner ist mit BinichDenn?, dem ersten IDM geförderten Kurzfilm, am Festival vertreten. Ein experimenteller Film, nach dem Drehbuch von Dietmar Gamper und dem Schauspielkollektiv binnen-I, der existentielle Fragen aufwirft.

Das Bolzano Film Festival Bozen findet vom 05. – 10. April 2022 statt, ausgewählte Filme werden ab dem 10. April noch eine Woche lang online angeboten. Weiterführende Informationen finden Sie auf unserer Webseite www.filmfestival.bz.it und den Social-Media-Kanälen des Festivals.

25.02.2022

#ZurückinsKino: Die Wettbewerbsfilme der 35. Ausgabe des BFFB stehen fest

Nach zwei Ausnahmejahren heißt es für das Bolzano Film Festival Bozen nun: #ZurückinsKino! Das Filmfestival findet vom 5. – 10. April statt, endlich wieder in den Kinosälen des Filmclub Bozen, im Rainerum und im Centro Trevi, sowie an ausgewählten Tagen in den Sälen der Filmclub Außenstellen Meran und Brixen und im Filmtreff Kaltern. „Wir freuen uns wirklich sehr auf unser Publikum“, so Festivalleiterin Helene Christanell, „als Plattform für kulturellen Austausch und Dialog werden in diesem Jahr auch wieder viele Filmschaffenden persönlich nach Bozen kommen. Das Filmprogramm gibt Einblicke in Themen der heutigen Zeit, vielfach von jungen Filmschaffenden.“ Die Spielfilme erzählen von brüchigen Familiensystemen und von Lebensentwürfen junger Menschen. Die Dokumentarfilme richten den Blick auf die Gesellschaft und dokumentieren Grenzen und Grenzfälle. Programmleiter Martin Kaufmann fügt hinzu: „Filme wie Ronny Trockers DER MENSCHLICHE FAKTOR oder Niccolò Castellis ATLAS hätten wir gern schon im letzten Jahr gezeigt, aber Online war es nicht möglich und verständlicherweise haben auch die Vertriebe darauf gewartet, dass die Filme ihre Uraufführung im Kino haben sollen.“

Der Zauber der großen Leinwand bleibt also unersetzlich. Die Online-Ausgabe 2021 hat jedoch auch neue Wege eröffnet und so werden Live-Übertragungen von Talks, Filmgesprächen und zusätzliche Filmvorführungen im Netz auch 2022 angeboten werden. Ab 10. April, einem Tag nach Ende des Festivals, werden einzelne Filme noch zum Nachsehen über unsere Webseite angeboten.

Spielfilme im Wettbewerb

Der „Preis des Landes Südtirol für den besten Spielfilm“ wird von einer internationalen Jury vergeben, die sich aus der Schauspielerin Eleonora Daniel, der Drehbuchautorin Claudia Landsberger und dem Regisseur Corrado Ravazzini zusammensetzt.  Die folgenden acht Spielfilme aus Deutschland, Österreich, Italien und der Schweiz laufen im Wettbewerb:

Aus der Schweiz kommt der Film Atlas von Niccolò Castelli, der die schmerzhafte Erfahrung und Aufarbeitung Allegras erzählt, einer Überlebenden eines Terroranschlags, bei der drei ihrer Freunde ums Leben gekommen sind.

Der Südtiroler Filmemacher Ronny Trocker legt im Film Der menschliche Faktor verwirrende Fährten und spielt mit der Wahrnehmung des Publikums. Ein scheinbar harmonisches Familienleben gerät durch einen mysteriösen Einbruch aus dem Gleichgewicht.

Io sto bene von Donato Rotunno ist die Geschichte der Freundschaft zwischen einem alten Italiener, der in den 1960er Jahren nach Luxemburg ausgewandert ist, und einem jungen Mädchen, das in der Gegenwart versucht, sich als Musikerin zu etablieren.

Die Regisseurin Sarah Blaßkiewitz bringt mit Ivie wie Ivie die Geschichte eines deutschen Mädchens senegalesischer Herkunft zwischen Integration und Rassismus in das heutige Deutschland.

Eine österreichisch-deutsche Koproduktion ist Märzengrund von Adrian Goiginger, ein Film über einen achtzehnjährigen Jungen, der mit der Gesellschaft nicht zurechtkommt und sich lieber in die Einsamkeit zurückzieht, nur in Kontakt mit der Natur.

Mein Sohn von Regisseurin Lena Stahl erzählt von der Schwierigkeit einer Mutter-Sohn-Beziehung und davon, dass das Erwachsenwerden nie einfach ist: Es ist kompliziert für die Heranwachsenden, und vielleicht noch mehr für die Eltern.

Aus der Schweiz kommt der Film Prinzessin von Peter Luisi zum Festival, eine Geschichte über die tiefe Freundschaft, die einen Onkel und seine Nichte ihr Leben lang verbindet.

Die italienische Regisseurin Giorgia Cecere kehrt nach 11 Jahren mit Sulla Giostra nach Bozen zurück, einer Komödie über die Akzeptanz des eigenen Schicksals und das „Karussell“ des Lebens.

 

Die Dokumentarfilme im Wettbewerb

Der beste der acht Dokumentarfilme im Wettbewerb um den „Preis für besten Dokumentarfilm Südtiroler Sparkasse“ wird von einer Jury bestehend aus dem deutschen Journalisten Moritz Holfelder, dem Dozenten, Autor und Festivalkurator Sven Ilgner und der italienischen Regisseurin Michela Occhipinti bewertet.

Yuri Ancaranis Film Atlantide läuft im Wettbewerb, eine internationale Koproduktion über junge Menschen aus der Lagune von Venedig und ihre Passion für schnelle Boote.

Aus Österreich kommt Eva-Maria von Lukas Ladner, ein Porträt einer jungen Frau, die sich sehnlichst wünscht, Mutter zu werden, obwohl sie wegen ihrer zerebralen Lähmung im Rollstuhl sitzt.

Die drei italienischen Regisseure Pietro Marcello, Alice Rohrwacher und Francesco Munzi sind mit Futura am Festival. Der Film unternimmt eine Reise in das Italien von Jugendlichen zwischen 15 und 20 Jahren, die von ihren Erwartungen, Träumen, Schwierigkeiten und Perspektiven erzählen.

Daniel Sager zeigt uns mit Hinter den Schlagzeilen, wie die renommierte deutsche Tageszeitung „Süddeutsche Zeitung“ zum ersten Mal die Türen ihrer berühmten Abteilung „Investigative Recherche“ öffnen.

I’ll stand by you von den litauischen/italienischen Filmemachern Virginija Vareikyte und Maximilien Dejoie ist die Geschichte zweier Frauen, einer Psychologin und einer Polizistin, die sich auf den Weg machen, um die Zahl der Selbstmorde in einer litauischen Kleinstadt zu verringern.

Die Schweizer Regisseurin Marina Belobrovaja bringt Menschenskind! zum Festival, wo sie sich, ausgehend von der Zeugungsgeschichte ihrer Tochter mit Hilfe eines Samenspenders, mit den bestehenden gesellschaftlichen Vorstellungen, Rollenmustern und Konventionen rund um Elternschaft und Familie auseinandersetzt.

Soldat Ahmet des österreichischen Regisseurs Jannis Lenz taucht in das Leben eines türkischen Mannes Anfang dreißig ein, der Teil des österreichischen Bundesheers ist und Boxchampion, und der seine Leidenschaft für die Schauspielerei wiederentdeckt und auslebt.

Regisseurin Manuela Federl dokumentiert in The Game das gefährliche Spiel zwischen Leben und Tod, das sich jeden Tag auf der Balkanroute, an der Grenze zwischen Bosnien und Kroatien, abspielt, wo Tausende von Migrantinnen und Migranten versuchen, die Grenze illegal zu überqueren.

16.02.2022

„Focus Europe: Kosovo/Albania“ am Bolzano Film Festival Bozen: Blick auf Vergangenheit und Gegenwart

Seit 2016 rückt das Festival in der Reihe „Focus Europe“ das filmische Schaffen eines europäischen Landes in den Mittelpunkt. Zur 35. Ausgabe vom 5. – 10. April werden es zwei Länder sein: Kosovo und Albanien. Beide Balkanländer, in denen mehrheitlich albanisch gesprochen wird, haben eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Eine neue Generation an Filmschaffenden versucht sich in Aufarbeitung, die Filme spiegeln Auswanderung, Kriegstraumata und patriarchale Gesellschaftsstrukturen wider. Der Co-Autor des kosovarischen Kurzfilms KLITHMA und Dekan der Fakultät für Kunst der Universität Pristina, Hazir Haziri, meint dazu: „Die neue Generation der Filmemacherinnen und Filmemacher kann als goldene Generation bezeichnet werden. Trotz des geringen Budgets für kosovarische Filme gelingt es uns, echte Kunstwerke zu schaffen und sie überall auf den renommiertesten Festivals zu zeigen. Unsere Filme behandeln heikle Themen. Der Krieg in Kosovo von 1999 hat Wunden in der Gesellschaft hinterlassen, die noch nicht geheilt sind“. Hazir Haziri ist Gast am Filmfestival im April und wird die Filmreihe aus dem Kosovo und Albanien begleiten. „Focus Europe“ will ein verbindendes Element sein und die Gelegenheit zum Austausch mit der kosovarischen und albanischen Gemeinschaft in Südtirol bieten.

Vier Langspielfilme und vier Kurzfilme werden in der Filmreihe „Focus Europe: Kosovo/ Albania“ gezeigt. Viele der Filme sind an eigene Erfahrungen der Regisseurinnen und Regisseure angelehnt oder beruhen auf wahren Begebenheiten.

Das Spielfilmdebüt ZGJOI (HIVE) von Blerta Basholli, 3-fach prämierter Film am Sundance Festival 2021 und Kosovos Einreichung für den Oscar für den besten ausländischen Film, erzählt die Geschichte von Fahrijes, deren Ehemann nach dem Krieg 1999 vermisst wird. Als sie mit anderen Frauen versucht eine eigene Existenz aufzubauen, stößt sie gegen die patriarchalen Strukturen der Dorfgemeinschaft. In DERë E HAPUR (OPEN DOOR), einem albanischen Filmdrama aus dem Jahr 2019 von Florenc Papas, sind es ebenfalls patriarchale Gesellschaftsstrukturen, gegen die die beiden Protagonistinnen anzukämpfen haben. Das Roadmovie zwischen Italien und Albanien erzählt von Emigration, einer ungeplanten Schwangerschaft und dem Bruch zwischen Tradition und Moderne. Bei BABAI (FATHER), dem eindringlichen Filmdebüt von Visar Morina aus dem Jahr 2015, dreht sich alles um eine Fluchtgeschichte aus dem Kosovo nach Deutschland. Ein Vater, der der tristen und lieblosen Großfamilie im Kosovo entfliehen will und Nori, seinen 10-jährigen Sohn, allein zurücklässt. Nori, der sich dann alleine auf eine gefährliche Reise nach Deutschland begibt, voller Wut und Unverständnis seinem Vater gegenüber.

Passend dazu hat das Filmfestival Bozen eine Produktion der Filmschule Zelig aus dem Jahr 2019 ausgewählt: In NEVERLAND dokumentiert der Zeligabsolvent Erald Dika die Geschichten einer Gruppe von Freunden rund um die turbulenten Jahre 1997 in Albanien. Neue dokumentarische und Archiv-Aufnahmen werden mit inszenierten Szenen verwoben und zeichnen ein Bild dieser Generation.

Vier aktuelle Kurzfilme ergänzen das Programm und geben Einblick in die heutige Gesellschaft Kosovos: TISA von Valter Lucaj, KOLONA von Ujkan Hysaj, KASETA von Ariel Shaban und KLITHMA von Korab Lecaj.

Die Stadt Bozen übernimmt auch dieses Jahr die Schirmherrschaft über das Festival und unterstützt die Filmreihe Focus Europe: Kosovo / Albanien.

Final Touch #7

Die Berlinale ist seit Donnerstag im Zentrum des Filmgeschehens. Die Reihe „Perspektive Deutsches Kino“ wird dabei mit dem Film WE MIGHT AS WELL BE DEAD von Natalia Sinelnikova eröffnet, dem Gewinnerfilm von Final Touch#6 – dem high-end Branchenprogramm von IDM und Bolzano Film Festival Bozen, das junge Filmemacherinnen und Filmemacher bei der Fertigstellung ihrer Filme unterstützt. Noch bis 20. Februar 2022 können sich junge Filmemacherinnen und Filmemacher aus Italien, Österreich, Deutschland, der Schweiz und dem Festival-Gastland Kosovo/Albanien für FINAL TOUCH bewerben!

Alle Infos auf www.filmfestival.bz.it

20.12.2021

Bolzano Film Festival 2022: Preview

 

Zwei Ausnahmejahre für die Filmbranche wie auch für das Bolzano Film Festival Bozen führten dazu, dass kreative Lösungen gesucht werden mussten, neue Wege der Kulturvermittlung wurden eingeschlagen. In der kommenden 35. Ausgabe des BFFB vom 5. bis 10. April 2022 geht das Filmfestival diesen Weg weiter, Herzstück bleiben die Wettbewerbsfilme sowie die Reihe „Local artists“.

 

Call for films

Die Einreichfrist für Dokumentarfilme und Spielfilme endete am 15. Dezember. An die 250 Filme aus Deutschland, Österreich, Schweiz und Italien wurden eingereicht. Auch 2022 findet die Reihe „Kleinsprachen DOC“ statt, mit Filmen in Minderheitensprachen. Die Reihe „Focus Europa“ zeigt 2022 aktuelle Filmproduktionen aus Albanien/Kosovo.

 

 

FINAL TOUCH #7: INTENSE FEEDBACK FROM EXPERTS

Steht der Filmrohschnitt, gibt es noch Unsicherheiten? Die siebte Ausgabe des high-end Branchenprogramms der Südtiroler Filmförderung IDM und des Bolzano Film Festival Bozen sucht nach Filmprojekten von jungen Filmemacherinnen und Filmemachern in der Endphase um sie bei der Fertigstellung ihrer Filme zu unterstützen. Sie erhalten die Chance, ihren Filmprojekten im vertraulichen Gespräch mit einem interdisziplinären Team aus Expertinnen und Experten den letzten Schliff zu geben und die individuellen Parameter für einen erfolgreichen Filmstart zu erörtern.

Bis zum 20. Februar 2022 können sich junge Filmemacherinnen und Filmemacher aus Italien, Österreich, Deutschland, der Schweiz und dem Festival-Gastland Albanien/Kosovo für FINAL TOUCH#7 bewerben! Alle Informationen sind auf der Webseite www.filmfestival.bz.it einzusehen.

 

Wir bedanken uns herzlich bei der Presse für die Unterstützung im vergangenen Jahr und wünschen frohe Festtage und einen guten Rutsch in das Jahr 2022.

 

Im Bild, von links: Irene Egger, Helene Christanell, Willy Theil, Antonella Arseni, Dorothea Vieider, Martin Kaufmann, Heymo Pelz, Angelika König

 

29.10.2021

Kokon“ von Leonie Krippendorff  gewinnt den Preis der BFFB Euregio Schüler*innen-Jury

 

In einer intensiven wie spannenden Kinowoche im Filmclub Bozen entschied sich die Euregio Schüler*innen-Jury des Bolzano Film Festival Bozen für den Film „Kokon“ von Leonie Krippendorff .

Die 11 Jurymitglieder aus Tirol, Südtirol und dem Trentino, bestehend aus Jonas Breitenberger, Linda Demetz, Letizia Gabardi, Sara Gilli, Alina Graber, Simon Köchler, Ilvy Pernstich, Lisa Marmsoler, Lara Sönser, Anna Zamignan, Arianna Zanier, begründeten ihre Entscheidung folgendermaßen:

„Wir prämieren einen Film, der unserer Meinung nach aktuelle und wichtige Themen behandelt aber nicht stigmatisiert darstellt. Tabuthemen werden offen und realistisch angesprochen und die SchauspielerInnen verkörpern die Emotionen glaubwürdig. Besonders herausragend ist die Kameraarbeit, sowie der aussergewöhnliche Schnitt und die Farbgebung. Unterstützt wird die tiefgründige Metapher des Films durch den ausdrucksstarken Soundtrack. Alles in allem entsteht ein stimmiges Bild auf visueller sowie emotionaler Ebene. Aus diesen Gründen verleihen wir den Preis der EUREGIO Schüler*innen-Jury an den Film „Kokon“ von Leonie Krippendorff“.

Die Jugendlichen aus Tirol, Südtirol und dem Trentino wählten den Preisträgerfilm aus 6 Spielfilmen, die das Team des Bolzano Film Festival aus der diesjährigen Ausgabe ausgewählt hatte. Pandemiebedingt trafen die jungen Juror*innen des Bolzano Film Festival Bozen nicht im April zusammen, da die 34. Ausgabe des Filmfestivals ausschließlich online stattfand, sondern vom 25. bis 29. Oktober im Filmclub Bozen. Neben ihrer Arbeit als Juror*innen (Filmsichtungen, Filmbesprechungen) erhielten die Jugendlichen in einem umfassenden Workshop einen Einblick in die Arbeit der Filmanalyse, Filmkritik und Filmgeschichte. Geleitet wurde der Workshop von Arnold Schnötzinger, Ö1-Kulturredaktion im ORF, Maria Rita Lupi, ehemalige Dozentin für Italienisch und Irene Egger, Jugenddienst Bozen und Filmfestival Mitarbeiterin. Die Festivalleitern Helene Christanell: „Wir freuen uns sehr, dass wir die Euregio Schüler*innen Jury in dieser Woche nach Bozen einladen konnten und sie die Wettbewerbsfilme gemeinsam sehen und diskutieren konnten. Der Gewinnerfilm wird im März 2022 im Rahmen der Reihe „Kino & Schule“ in Anwesenheit der Regisseurin und Mitgliedern der jungen Euregio Jury in Bozen, Innsbruck und Trient gezeigt.“

Die Euregio Schüler*innen Jury ist ein Projekt des Bolzano Film Festival Bozen, getragen von der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino und unterstützt vom Jugenddienst Bozen.

News: Für die kommende 35. Ausgabe des Bolzano Film Festival Bozen sind die Bewerbungen bereits möglich, verbunden mit einer Namensänderung in EUREGIO Young Jury. Schüler*innen der Oberstufe/Oberschule aus Tirol, Südtirol und Trentino können sich für die EUREGIO Young Jury über unsere Webseite bewerben.

FOTOs PRESSE HIER

 

29. Oktober 2021

Fotos Euregio Schüler*innen-Jury, hier der Link zur Dropbox

17.10.2021

Endlich! Die Euregio Schüler*innen-Jury des BFFB im Kinotaumel

Call for films 2022 gestartet, „Local artists“ goes Euregio

 

Wie fesselnd ist der Plot? Überzeugen uns die Schauspieler*innen? Gibt der Film unsere Lebenswelt wieder? Das sind Fragen, die sich die Euregio Schüler*innen-Jury stellt, in einer intensiven Kino-Woche vom 25. bis 29. Oktober im Filmclub Bozen. Pandemiebedingt traf dieses Jahr die junge Jury des Bolzano Film Festival Bozen nicht im April zusammen, da die 34. Ausgabe des Filmfestivals ausschließlich online stattfand. So wurden der Workshop und die Arbeit als Juror*innen auf Ende Oktober verschoben.

Neben ihrer Arbeit als Juror*innen (Filmsichtungen, Filmbesprechungen) erhalten die Jugendlichen in einem umfassenden Workshop einen Einblick in die Arbeit der Filmanalyse, Filmkritik und Filmgeschichte. Die normalerweise aus 9 Mitgliedern bestehende Jury – heuer sind es 12 – kommen aus den 3 Euregio-Regionen und besuchen Oberschulen in Meran, Bozen, Trient und Innsbruck. Begleitet werden die Jugendlichen in dieser Kino-Woche von Arnold Schnötzinger (Ö1 Kulturredaktion), Maria Rita Lupi und von Irene Egger.

Aus dem Programm des diesjährigen Filmfestivals wurden folgende Spielfilme für die junge Jury ausgewählt: BEYTO von Gitta Gsell, KOKON von Leonie Krippendorff, CRESCENDO #makemusicnotwar von Dror Zahavi, SOLE von Carlo Sironi und REGINA von Alessandro Grande. Ein ansprechendes Rahmenprogramm wie z.B. ein Besuch bei Cine Chromatix in Meran wird die Jurytätigkeit abrunden.

 

Die junge Jury vergibt den Preis für den besten Film Euregio Schüler*innen-Jury am Freitag, 29. Oktober um 18 Uhr im Filmclub Bozen. Die Preisverleihung ist öffentlich zugänglich, im Anschluss wird der Siegerfilm gezeigt.

 

Die Euregio Schüler*innen Jury ist ein Projekt des Bolzano Film Festival Bozen, getragen von der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino und unterstützt vom Jugenddienst Bozen.

Call for films 2022

Bis zum 15. Dezember können Filmschaffende aus Italien, Österreich, Deutschland und der Schweiz ihr filmisches Werk am Bolzano Film Festival Bozen einreichen, für die 35. Ausgabe vom 5. – 10. April 2022. Kriterien und Einreichformular befinden sich auf der Webseite www.filmfestival.bz.it.

Neu: Mit 2022 erweitert das BFFB die Programmreihe „Local Artists“ um die Länder der Europaregion. Neben Filmschaffenden aus Südtirol, oder in Südtirol Ansässigen, sind auch Filmemacher*innen des österreichischen Bundeslandes Tirol und des Trentino zugelassen. Willkommen! Benvenuti!

05.08.2021

BFFB OPEN AIR Kino: Schauspieler Thomas Prenn (HOCHWALD) zu Gast, ebenso wie

Michael Orth vom Landshuter Kurzfilmfestival mit „Kurzes über’n Brenner“

 

Intensiv. Faszinierend. Vielschichtig. So wird das Spiel des Südtiroler Schauspielers Thomas Prenn bezeichnet, der mit seinem herausragenden Können in den letzten Jahren auf den deutschen Theaterbühnen, im Fernsehen wie im Kino überzeugen konnte. Für seine Rolle des Damian im TATORT Krimi Schwarzwald erhielt er 2019 den Studio Hamburg Nachwuchspreis, für seine Rolle des Mario in HOCHWALD wurde er beim 11. Österreichischen Filmpreis zum besten männlichen Hauptdarsteller gekürt.  „Ich liebe das Kino und ich möchte auch weiterhin gute Kinofilme machen“, betonte er in einem Interview. Am Donnerstag, 5. August um 21.30 zeigt das Bolzano Film Festival Bozen/Filmclub OPEN AIR Kino im Hof der Mittelschule Aufschnaiter in Bozen HOCHWALD von Evi Romen mit Thomas Prenn in der Hauptrolle. Er wird bei der Filmvorführung anwesend sein und in einem anschließenden Filmgespräch mehr über sich und seine junge Schauspiellaufbahn erzählen.

In HOCHWALD spielt Thomas Prenn den Protagonisten Mario, der seinen Freund bei einem terroristischen Anschlag verliert und zurück in seinem Bergdorf damit und mit den Vorwürfen der Dorfbewohner klarkommen muss. HOCHWALD gewann im April den Preis Bester Spielfilm des Landes Südtirol beim Filmfestival Bozen, ein Film der „in vielschichtiger Weise und dank eines grandiosen Hauptdarstellers überzeugt“, so die Jury.

Der 27-jährige Thomas Prenn wuchs in Toblach auf und studierte anschließend an der Berliner Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch. Prenn gehörte 2018/2019 dem Ensemble des Badischen Staatstheaters in Karlsruhe an, dreht derzeit für Fernsehen und Kino. Er lebt in Berlin.

Auch für den Samstag, 7. August, werden beim BFFB OPEN AIR Kino Gäste erwartet! Die vom Landshuter Kurzfilmfestival kuratierte Reihe „Kurzes über’n Brenner“ mit 7 Kurzspielfilmen wird vom künstlerischen Leiter Michael Orth eingeleitet. Alle sieben Kurzfilme werden zusammen in einem 100-minütigen Block gezeigt und kommen aus Italien, Österreich, Deutschland und Spanien. Amüsant, bedrückend, schräg – Michael Orth wird im Anschluss Einblicke in das Landshuter Kurzfilmfestival geben und über das Potential von Kurzfilmen sprechen. Das Landshuter Kurzfilmfestival ist seit einigen Jahren ein Partnerfestival des Bolzano Film Festivals Bozen.

Außerdem sind in dieser Woche noch folgende Filme der diesjährigen Ausgabe des Filmfestivals Bozen zu sehen:

A BLACK JESUS am MI, 4. August um 21.00 Uhr im NOI Techpark

MATERNAL am FR, 6. August um 21.00 Uhr im NOI Techpark

CRESCENDO #makemusicnotwar am SO, 8. August um 21.30 Uhr im Hof der MS Aufschnaiter

26. 07.2021

Bolzano Film Festival Bozen: OPEN AIR!

Mittelschule Aufschnaiter und NOI Techpark

Die diesjährige Ausgabe des Filmfestivals Bozen fand unter dem Motto #bffb34onlyatHOME statt, die Festivalfilme konnten aufgrund der Corona-Maßnahmen ausschließlich online gezeigt werden. In der ersten Augustwoche bieten wir nun unserem Publikum einige Spiel- und Dokumentarfilme aus dem Festivalprogramm auf der großen Leinwand an, im Rahmen des Filmclub Open Air. Zum Teil werden die Filme im Schulhof der Mittelschule Aufschnaiter in Bozen gezeigt, zum Teil laufen sie im Rahmen des „Summer at NOI“ im NOI Techpark in Bozen Süd (am 4. und 6. August).

Den Beginn am Montag, 2. August, macht der Gewinnerfilm des BFFB Publikumspreises 2021: Der italienische Regisseur Maurizio Zaccaro bringt die Geschichte von NOUR ins Kino, einem zehnjährigen Mädchen, das die Reise nach Europa über das Mittelmeer alleine antritt. Pietro Bartolo, ein Arzt aus Lampedusa, kümmert sich um sie. Hier das BFFB Filmgespräch!

KOKON der deutschen Regisseurin Leonie Krippendorff erzählt die Geschichte der 14-jährigen Nora, die sich in einem heißen Sommer in Berlin das erste Mal richtig verliebt, in Romy. Ein starker Film über das Erwachsenwerden und mit großer Zärtlichkeit für seine Figuren und ihre Konflikte. Hier das BFFB Filmgespräch!

Luca Lucchesis Dokumentarfilm A BLACK JESUS führt uns in ein kleines Dorf in Süditalien, wo seit Jahrhunderten die Statue eines schwarzen Jesus verehrt wird. Als der Flüchtling Edward aus Ghana darum bittet, gemeinsam mit den Einheimischen die Jesus-Statue in der Prozession durch den Ort tragen zu dürfen, spaltet dieser Wunsch die Gemeinde. A BLACK JESUS wird im Rahmen des „Summer at NOI“ im NOI Techpark gezeigt. Beginn 21:00. Hier das BFFB Filmgespräch!

Evi Romens preisgekröntes Regiedebüt HOCHWALD (sie gewann damit auch den Preis für den besten Spielfilm am BFFB) erzählt die Geschichte des jungen Mario, dessen geliebter Freund bei einem Attentat in Rom ums Leben kommt. Wie lernt Mario mit der Trauer umzugehen und wie reagiert die Dorfgemeinschaft? Hier geht’s zum Filmgespräch!

MATERNAL ist der erste Spielfilm der Bozner Dokumentarfilmerin Maura Delpero. Der Film erzählt von Lu und Fati, zwei 17-jährigen Frauen in einem religiösen Heim für junge, alleinerziehende Mütter in Buenos Aires. Die beiden teilen sich ein Zimmer und kämpfen mit sich und ihrer neuen, ungewollten Mutterrolle.  MATERNAL wird im NOI Techpark gezeigt, Beginn 21:00. Hier das Filmgespräch des BFFB.

Seit 2018 gibt es am BFFB die Filmreihe „Kurzes über’n Brenner“, kuratiert vom Landshuter Kurzfilmfestival. Aufgrund der Corona-Pandemie schaffen es die 7 Kurzfilme, von heiter bis ernst, erst jetzt nach Südtirol, in unsere Open Air Filmreihe! Gäste des Landshuter Kurzfilmfestivals werden erwartet.

CRESCENDO #makemusicnotwar von Dror Zahavi macht den Abschluß. Der Film erzählt die Geschichte des Orchesterdirigenten Eduard Sporck, gespielt von Peter Simonischek, der ein Orchester gründen soll, das aus jungen Menschen aus Israel und Palästina besteht. Zu Probenbeginn ist allen noch nicht klar, wie groß die Hürden sind, die es zu überwinden gilt.

Hier das Programm des BFFB Open Air in der Übersicht:

Mo 02.08.2021 Nour (ital.) (92′) Aufschnaiter (21:30)
Di 03.08.2021 Kokon (95′) Aufschnaiter (21:30)
Mi 04.08.2021 A Black Jesus (itmdtUT) (92′) NOI (21:00)
Do 05.08.2021 Hochwald (107′) Aufschnaiter (21:30)
Fr 06.08.2021 Maternal (vos) (91′) NOI (21:00)
Sa 07.08.2021 Kurzes über’n Brenner (100′) Aufschnaiter (21:30)
So 08.08.2021 Crescendo (OmitaUT (106’) Aufschnaiter (21:00)

Die Vorstellungen des Open Air Kinos finden bei jedem Wetter statt. Für den Filmbesuch ist der Vorweis des „Corona-Pass“ NICHT notwendig. Das Open Air Kino wird ab 9. August vom Filmclub weitergeführt. Weitere Infos zum Programm unter www.filmclub.it.

04.05.2021

PRESSEMITTEILUNG

 

HOCHWALD kommt am 6. Mai in die Kinos:

Der Gewinnerfilm des BFFB 2021 erhält den Preis im Beisein von Regisseurin Evi Romen

 

Am 6. Mai, dem Tag der Wiedereröffnung der Kinos in Italien, zeigt der Filmclub Bozen den Film „Hochwald“, Gewinner der letzten Ausgabe des Bolzano Film Festival Bozen. Die Regisseurin Evi Romen wird im Saal anwesend sein und um 19.45 den Preis des Landes Südtirol für den besten Spielfilm 2021 entgegennehmen.

Am 17. April entschied die internationale Jury, bestehend aus Claudia Landsberger, Matthias Greuling und Corrado Ravazzini, „Hochwald“ der gebürtigen Südtiroler Filmemacherin Evi Romen als besten Film auszuzeichnen.

Die Jury würdigte, wie der Film „in vielschichtiger Weise die Seele des Protagonisten offenlegt, für den es kein Entkommen aus seiner Herkunft gibt, der im Dorf aber keinen Rückhalt hat, auch nicht bei den anderen jungen Menschen. Als Außenseiter versucht er dennoch seinen Traum zu leben. Die Jury gibt den Preis an „Hochwald“ wegen seines mutigen Zugangs zur Geschichte dieses Außenseiters, die in vielschichtiger Weise und dank eines grandiosen Hauptdarstellers überzeugt“.

In Evi Romens Spielfilmdebüt schlägt sich ein junger Mann durchs Dickicht seiner dörflichen Welt, in der es schwierig geworden ist, zwischen Tradition und urbanem Zeitgeist, zwischen dem Fremden und dem Vertrauten, zwischen Berg und Tal, Glück und Unglück die Orientierung nicht völlig zu verlieren. „Ich nenne Hochwald gerne einen modernen Heimatfilm“, sagt Evi Romen zu ihrem Film.

„Luca + Silvana“: Auch der Golden Walther Award wird demnächst im Kinosaal übergeben

Am 20. Mai um 19:30 Uhr wird „Luca + Silvana“ von Stefano Lisci den BFFB Publikumspreis „Golden Walther Award“ im Filmclub Bozen entgegennehmen.

Der Dokumentarfilm erzählt die Geschichte von Luca und Silvana, zwei Menschen, die sich lieben und heiraten wollen. Ein Wunsch, der für jene, wie sie, die das Down-Syndrom haben, unerreichbar scheint. Nach 10 Jahren des Wartens scheint sich etwas zu bewegen und die Verwirklichung des Traums scheint greifbar. Eine mit Leichtigkeit und Tiefe erzählte Liebesgeschichte, die zum Nachdenken über das universelle Recht einlädt, zu lieben und das Leben mit einem anderen Menschen zu teilen.

Der Publikumspreis Golden Walther Award, der 2019 ins Leben gerufen wurde, wird in Zusammenarbeit mit der WaltherPark AG organisiert und sieht vor, dass alle Filme der Reihe Made in Südtirol für den Preis nominiert werden.

„Nach dem Erfolg, der die 34. Ausgabe des diesjährigen Online-Festivals (13. bis 18. April 2021) mit rund 7.000 Zuschauern im Internet brachte“, so die Festivalleiterin Helene Christanell, „ist es für uns ein Geschenk, nun auch den Filmschaffenden den Preis im Kinosaal übergeben zu können. Die Begegnung und der direkte Austausch ist uns das Wichtigste, wir freuen uns sehr, dass dies nun doch – auch wenn zeitverzögert – möglich ist.“

Wegen der beschränkten Anzahl der verfügbaren Plätze ist eine Reservierung im Filmclub Bozen empfehlenswert (nur telefonisch möglich 0471 05 90 90 – MO-FR von 9-12 und von 15-17 Uhr, und während der Öffnungszeiten des Kinos). Der Zugang zum Kino ist nur mit dem GREEN PASS möglich.

Für Fotos und Filmstills wenden Sie sich bitte an Antonella Arseni – arseni(at)filmfestival.bz.it

17.04.2021

Die Preisträger des 34. BOLZANO FILM FESTIVAL BOZEN 2021 (13.bis 18. April 2021)

 

Preis des Landes Südtirol

Unter den 6 zur Auswahl stehenden Spielfilmen fiel die Entscheidung für den Preis des Landes Südtirol auf den Spielfilm:

 

Hochwald von Evi Romen

 

Die Jurymitglieder Claudia Landsberger, Matthias Greuling und Corrado Ravazzini begründeten ihre Entscheidung folgendermaßen:

 

„Inmitten einer idyllischen Landschaft, die man normalerweise als Urlaubsdestination schätzt, erwartet uns eine Geschichte, die man so nicht erwartet hat. Auf subtile Weise muss sich ein junger Mann hier behaupten, um das Leben, das er leben will, auch leben zu dürfen. In vielschichtiger Weise legt der Film die Seele des Protagonisten offen, für den es kein Entkommen aus seiner Herkunft gibt, der im Dorf aber keinen Rückhalt hat, auch nicht bei den anderen jungen Menschen. Als Außenseiter versucht er dennoch seinen Traum zu leben. Die Jury gibt den Preis an „Hochwald“ wegen seines mutigen Zugangs zur Geschichte dieses Außenseiters, die in vielschichtiger Weise und dank eines grandiosen Hauptdarstellers überzeugt“.

 

 

Preis der Stiftung Südtiroler Sparkasse

Unter den 6 zur Auswahl stehenden Dokumentarfilmen fiel die Entscheidung für den Preis der Stiftung Südtiroler Sparkasse für den besten Dokumentarfilm auf:

 

Space dogs von Elsa Kremser und Levin Peter

 

Die Jurymitglieder Sven Ilger, Michela Occhipinti und Andrea Schramek begründeten ihre Entscheidung wie folgt:

„Für das originelle Thema, die visionären und schillernden Bilder, aus einer bunten Palette von nächtlichen Lichtern, taghellem Grün und Asphaltgrau. Für den ausgewogenen und poetischen Rhythmus, der Musik, Ton, Montage und Erzählerstimme, die direkt aus der Vergangenheit zu kommen scheint, geschickt miteinander verbindet. Für die Dichotomie von Weltraumerkundung anhand unglaublichen Archivmaterials und dem bodennahen Blick auf die Erde, durch einen unsichtbaren Stalker auf Augenhöhe mit den Hunden. Ein starker Film über die Sinnwidrigkeit und Grausamkeit des menschlichen Handelns und über die Unschuld, Zärtlichkeit und natürliche Brutalität der Tiere. Der Film geht über die reine Erzählung hinaus, es haftet ihm etwas Archaisches an, hypnotisch und überraschend, dass es schwierig ist, ihn zu vergessen. Applaus für die Regisseure”.

 

Publikumspreis der Stadt Bozen

Das Publikum entschied sich für: Nour von Maurizio Zaccaro

 

Golden Walther Award

Der Preis „Golden Walther Award“ geht an: Luca + Silvana von Stefano Lisci

 

FINAL TOUCH #6. Intense feedback from experts

Der TRUE COLOURS International Distribution Prize und der Cine Chromatix Italy Post-Production gehen an Iris von Natalia Sinelnikova.

 

TRUE COLORS: „Das Erstlingswerk hat einerseits alle Charakteristiken um erfolgreich bei internationalen Festivals zu laufen, aber auch das Potential, sich einen Platz im Arthouse-Verleih zu erobern. Ein faszinierender, weiblicher Blick auf eine scheinbar perfekte Welt, die hinter einer inszenierten Scheinwelt tiefsitzende Ängste offenbart. Ein Film von dem man hofft, dass er nach seiner Fertigstellung, das Publikum anregt, über das Mutigsein und die Wahrheit nachzudenken“.

 

CINE CHROMATIX: „Wir haben uns dazu entschlossen den Postproduktions-Preis dem Film IRIS zu vergeben, zum einen, weil wir großes Potenzial in der Geschichte eines sich langsam steigernden Konfliktes zwischen „Schein“ und „Sein“ und in der außergewöhnlichen audiovisuellen Umsetzung derselben sehen und zum anderen, weil sich das Projekt in einem Status befindet, wo wir als Postproduktionsunternehmen noch genügend kreativen Raum sehen, durch unser Mitwirken und unsere Unterstützung dem Werk einen signifikanten Mehrwert zu bieten“.

 

 

Alle Filme sind bis Sonntag, den 18.4.2021, online zu sehen.

12.04.2021

PRESSEMITTEILUNG

ONLINE-Eröffnung der 34. Ausgabe des Bolzano Film Festival Bozen (13.04.2021)

„Wanda, mein Wunder“ ist der Eröffnungsfilm

Die Nouvelle WAAG Talks während des Festivals

#bffb34onlyatHOME ist das Motto des Filmfestivals heuer – das gesamte Festival wird ausschließlich Online ablaufen. Heute Abend um 19:30 Uhr findet die Eröffnungsfeier der 34. Ausgabe des Festivals statt: online über Facebook, direkt aus dem Kinosaal Capitol 1.

Anschließend zeigen wir über unsere Webseite www.filmfestival.bz.it ab 20 Uhr den Film der Schweizer Regisseurin Bettina Oberli, WANDA, MEIN WUNDER , eine Tragikomödie über eine polnische Frau, die sich um den Patriarchen der reichen Familie Wegmeister-Gloor kümmert. Als eine unerwartete Komplikation auftritt, kommen lange gehütete Familiengeheimnisse ans Licht und es wird nach einem Ausweg gesucht, die Gemüter zu beruhigen.

„Bettina Oberli wirft einen überraschenden und erfrischenden Blick hinter die Kulissen einer wohlhabenden Schweizer Familie – so Festivalleiterin Helene Christanell. Sie begeistert mit schwarzem Humor und einer energiegeladenen Inszenierung. Sie bringt uns zum Lachen und hält uns gleichzeitig einen Spiegel vor. Wanda, mein Wunder ist ein großartiger Eröffnungsfilm für unser Festival, weil er wie das Leben selbst ist: mal traurig und wütend, dann wieder lustig und heiter.“

Nouvelle WAAG Talks: täglich um 18.00 Uhr auf unseren Social-Media-Kanälen

Wer dem Festival und den Protagonistinnen und Protagonisten begegnen möchte, kann dies auch bei dieser Online-Ausgabe tun, von Mittwoch bis Samstag ab 18 Uhr bei unseren „Nouvelle Waag Talks“. Sie finden im Waaghaus in Bozen statt (hier befindet sich auch das Festivalbüro) und werden – da Publikum nicht erlaubt ist – über Facebook gestreamt.

Die Termine:

Mittwoch, 14.04. um 18.00 Uhr: Local artists: Behind the scenes. Mit lokalen Filmemacherinnen und Filmemachern;

Donnerstag, 15.04. um 18 Uhr: Female Views! Vier Regisseurinnen des Festivals sprechen über ihre Erfahrungen in der Filmbranche;

Freitag, 16.04. um 18.00 Uhr: Piccole Lingue DOC/Kleinsprachen DOC in Zusammenarbeit mit UniBz und Salto Talk, zur neuen Festivalreihe über Minderheitensprachen;

Samstag, 17.04. um 18.00 Uhr: Sexuelle Orientierung und Identität, in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Gewaltprävention und dem Forum Prävention/Gewalt.

Dank an Partner und Sponsoren 

Wir danken unseren Sponsoren und Festivalpartnern, die uns 2020 unterstützt haben, als wir das Festival aufgrund der Pandemie absagen mussten, und die uns auch jetzt, 2021, wieder unterstützen und uns ermöglichen, die 34. Ausgabe des Festivals zu organisieren.

Wir möchten uns an dieser Stelle für die wichtige Unterstützung bedanken: bei dem Land Südtirol, der Stadt Bozen, der Autonomen Region Trentino-Südtirol, der Stiftung Sparkasse, der Euregio Tirol-Trentino-Südtirol, IDM Südtirol-Alto Adige, Alperia, dem Tourismusverband Bozen und der Signa AG sowie bei allen Partnern des Partnerfestivals, Medienpartnern und Unterstützern.

NEU: Festivalpass 2021

Auf unserer Webseite ist ein Festivalpass erhältlich, der Zugang zu allen 28 Online-Festivalfilmen ermöglicht. Der Preis für den Festivalpass beträgt 19,50 Euro, das Einzelticket 3,50. Die Filme werden alle vom 14. bis 18. April zu sehen sein.

ACHTUNG GEOBLOCKING: Das Programm ist aus rechtlichen Gründen nur in Italien verfügbar.

Alle Infos auf: www.filmfestival.bz.it

10.04.2021

PRESSEMITTEILUNG

 

Die Reihen Local artists und Panorama am Filmfestival

Neu: coffee to go mit… – tägliche Onlinebegegnungen mit Filmschaffenden aus Südtirol

Diese 34.igste Festivalausgabe ist Neuland für uns. Mit unserem neuen Motto „#bffb34onlyatHOME“ öffnen wir die Kinosäle und bringen die Filmkultur direkt zu Ihnen nach Hause. Unser erklärtes Ziel ist es, zu zeigen, dass Kulturangebote auch in diesen schwierigen Zeiten möglich sind.

Wir haben ein umfassendes Onlineprogramm zusammengestellt mit insgesamt 28 Filmprogrammen: Darunter die 12 Wettbewerbsfilme, die Filme der Reihe „Made in Südtirol“, ZeLIG presents „Valentina Pedicini“, Kleinsprachen DOC, die Filme der Local artists aus Südtirol, wie auch Trentino.

 

Reihe Local artists 

Seit jeher ist es dem Filmfestival Bozen ein Anliegen, die lokale Filmszene aufmerksam zu verfolgen und ihr im Programm eine Plattform zu geben. Dabei legen wir Wert darauf, dass diese Möglichkeit sowohl jungen als auch etablierten Filmemacherinnen und Filmemachern gegeben wird.   

 

Der Bozner Marco Sonna greift dieses Jahr mit Bozen | Erlangen. Der Kreis des Peppi Nusser die neue Partnerschaft zwischen den beiden Städten auf. Als ihr Symbol gilt der Selige Josef Mayr-Nusser.

 

Stefan Ghedina aus Bruneck ist mit Connectingam Festival vertreten, geschrieben von Eva Kuen und Peter Schorn. Im Zentrum steht ein wohlsituiertes Paar zwischen digitalisierter Übersättigung und der Sehnsucht nach Leidenschaft und einem echten, unkontrollierten Leben.

 

Der Bozner Thomas Perathoner präsentiert mit Das Kuckucksnest eine Satire über das Ausmaß und den Umgang mit psychischen Störungen in unserer Gesellschaft und das moderne Gesundheitssystem.

 

Der Meraner Lukas Rosatti erzählt in Gingerbread die Geschichte zweier eigenwilliger Nachtwächter. Die eintönige Schicht wird von einem Bankräuber unterbrochen.

 

Lisa Maria Kerschbaumer bringt nach einem Drehbuch von Joseph Crepaldi in Inappropriate eine Liebesgeschichte zwischen zwei Menschen mit großem Altersunterschied auf die Leinwand. Und die Reaktionen des Arbeitsumfelds auf diese Art von Beziehung nach Bozen.

  

Andrea Cazzaniga aus San Remo, der in Bozen an der Fakultät für Design studierte, schafft mit Brüche einen Genre-Kurzfilm über eine Schlafwandlerin, die Dinge sehen kann, die sonst keiner sieht.

 

Der Bozner Cobo (Rino Zullo) unternimmt in Dracul eine Reise in die Walachei, Rumänien, auf der Suche nach den Ursprüngen des legendären Graf Dracula.

 

Der Bozner Christoph Waldboth erzählt in Junge und Mädchen das Zusammentreffen zweier junger Leute, die sich vor langer Zeit kannten und liebten. Während vor den Fenstern der Weltuntergang tobt.

 

Vulnerable der Tänzerin Valentina Bagnis ist ein Kunstfilm ohne Dialog über den zwischenmenschlichen Umgang und Kontakt zwischen Menschen, der oft geprägt ist von Vorurteilen und vorauseilender Missgunst.

 

Bereits mehrere Male Gast an unserem Festival ist Luis Walter. Mit Sie lehrte nur einen Winter nimmt der Filmemacher die Spur einer ehemaligen jungen Lehrerin auf, die 1948 nur einen Winter ihre Schüler faszinierte und kurz darauf verschwand.

 

Nach „Quellmalz“ begegnet der Österreicher und Wahlbozner Mike Ramsauer in Siegfried. Steger. Attentäter. demPuschtra Buam“. 2016 zeigten die VBB das Dokumentartheaterstück „Bombenjahre“ des Regisseurs Alexander Kratzer. Dieses bot für Siegfried Steger erstmals die Möglichkeit, mit der Südtiroler Bevölkerung direkt in Kontakt zu treten. Siegfried. Steger. Attentäter. bietet einen unvermittelten Einblick in die „Südtiroler Seele“ der Gegenwart und auf einen mittlerweile fast 100 Jahre alten Konflikt zwischen „Deutsch“ und „Italienisch“. 

 

Reihe PANORAMA

Regina von Alessandro Grande. Der Regisseur aus Catanzaro hat mich seinen Filmen über 150 Preise weltweit gewonnen. Die 15-jährige Regina träumt davon, Sängerin zu werden. Unterstützung bekommt sie von ihrem Vater Luigi, der ihre ganze Familie ist, seit Regina vor Jahren ihre Mutter verloren hat. Luigi gab seine musikalische Karriere auf um bei Regina zu sein. Ihre Bindung ist sehr stark und unauflöslich, zumindest bis eines Tages etwas Unvorhersehbares ihr Leben verändert. 

  

Scrivo ad alta voce / Laute schreibe ich von Antonio Dalla Palma und Pier Paolo Giarolo. Die Filmemacher begegnen in diesem Dokumentarfilm der im Gadertal lebenden Dichterin Roberta Dapunt. „Wenn Roberta ihre Gedichte liest“, so Antonio Dalla Palma, „klammere ich mich an diese Verse, wie an die Wände eines Berges.

 

 

Coffee to go mit…

Tägliche Begegnungen mit den lokalen Filmschaffenden – online!

 

Dieses Jahr ist alles anders. Auf Begegnungen will das Filmfestival jedoch nicht verzichten, sie werden nur ins Netz verlegt. Während des Filmfestivals vom 13. – 18. April werden die LOCAL ARTISTS in täglichen Posts auf der Facebookseite des Festivals ein kurzes Lebenszeichen geben und von ihren Filmen erzählen. „Seien sie dabei, in einer kurzen Kaffeepause – bevor Sie sich die Filme auf unserer Webseite online ansehen.“

 

 

Festivalpass 2021

 

Auf unserer Webseite kann der Festivalpass für alle 28 Filme und Filmprogramme erworben werden, zum Preis von 19,50 EUR. Das Einzelticket kostet 3,50 EUR. Alle Filme sind von 14. – 18. April verfügbar und können nach dem ersten Start innerhalb der 24 Stunden beliebig oft geschaut werden.

ACHTUNG GEOBLOCKING: aus rechtlichen Gründen können die Filme nur in Italien angeboten werden.

30.03.2021

PRESSEMITTEILUNG

Bolzano Film Festival Bozen goes online #imKINOdaCASA

Kleinsprachen DOC: Neue Reihe mit der Freien Universität Bozen

Hommage an die Regisseurin Valentina Pedicini

„Nach monatelangen, intensiven Vorbereitungen für eine Hybridform mussten wir uns an diesem Wochenende von unserem Vorhaben verabschieden, ein großes, zukunftsweisendes 34. Filmfestival Bozen ab 13. April zu zeigen“, bedauert die Festivalleiterin Helene Christanell.

„Unser Vorhaben war ambitioniert, hätte das Publikum im Saal und jenes zu Hause mit einem maßgeschneiderten Programm bedient. Wir hatten alle im Laufe von über 30 Jahren gesammelten Erfahrungen in diese Ausgabe gesteckt und haben uns in den letzten Monaten ein beachtliches Know-how in Sachen Online-Veranstaltungen angeeignet. Warum haben wir uns im Winter dafür entschieden? Weil wir in erster Linie es wichtig finden, dass Kultur wieder stattfindet. Nicht nur punktuell, sondern in einer Veranstaltung, die sich über sechs Tage zieht, die unser gewohntes Festivalprogramm mit wenigen Abstrichen ins Netz verlegt. Wir sehen unsere diesjährige Online-Version aber nicht als Notlösung, sondern als Chance, neue Wege in der Kulturvermittlung zu gehen, die neuen Formen auch in Zukunft mit den gewohnten zu verbinden. Wir freuen uns auf unser neues Abenteuer!“

Kleinsprachen DOC

Was bedeutet es, eine Sprache zu sprechen, die von den meisten Menschen in der Umgebung nicht geteilt wird? Wie hält man eine Minderheitensprache innerhalb einer kleinen Gemeinschaft lebendig und welchen Sinn hat das überhaupt?

Diesen Fragen widmet sich die Reihe „Kleinsprachen DOC“, die in Zusammenarbeit mit der Freien Universität Bozen und dem Masterstudiengang Angewandte Linguistik organisiert wird.

„Kleinsprachen DOC“ ist eine Reise durch nahe und ferne Gebiete, die zwei verschiedenen Wegen folgt: einerseits der Erhaltung von Minderheitensprachen, die tief im Land verwurzelt sind (frankoprovenzalisch, sardisch, friaulisch), und andererseits der Entdeckung, dass selbst „große“ Sprachen klein werden, wenn sie von Migrantinnen und Migranten als Bindeglied zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen neuer und alter Heimat fungieren, wie es für das Englisch der „Dreamers“, die nach Mexiko-Stadt zurückkehren, geschieht, oder für das Kreolische der Haitianer in Chile und für das Italienisch der Krim. Jede Situation ist anders, jede Minderheit hat ihre eigenen Besonderheiten, aber der innere Blick, den diese Filme bieten, lässt uns schlussendlich ein ähnliches Gefühl wahrnehmen.

Kuratiert wird die Reihe von Silvia Dal Negro, Daniele Ietri, Daniela Veronesi und Eleonora Mastropietro.

Die Filme im Überblick:

Sotto le stelle fredde des friaulischen Regisseurs Stefano Giacomuzzi ist ein Spielfilm, der in den Karnischen Alpen spielt.

Bar Seui des Sarden Andrea Deidda erzählt die Geschichte des 23-jährigen Armando, der 1946 aus dem Dorf Seui im Inneren Sardiniens nach Cagliari auswandern muss.

Die mexikanische Regisseurin Fernanda H. García Besné bringt in Littel LA die Geschichte der mexikanischen Auswanderer auf die Leinwand, die nach Trumps Ausweisung aus den USA in ihr Land zurückkehren.

Ferro von Alessio Zemoz ist ein Kurzfilm aus dem Aostatal, der sich auf eine junge Generation konzentriert und den Umgang mit den traditionellen Bräuchen.

Stefano Conca Bonizzonis Castaways of Kerch ist ein Dokumentarfilm, der uns nach Kerch auf die Halbinsel Krim führt, wo eine italienische Minderheit dafür kämpft, dass ihre Geschichte anerkannt und erzählt wird.

Zanmi des chilenischen Regisseurs Rubén Sánchez ist ein Kurzfilm über die Schwierigkeiten haitianischer Einwanderer in Chile.

In memoriam Valentina Pedicini

Das Festival widmet zusammen mit der Filmschule ZeLIG eine Hommage an die talentierte Regisseurin aus Apulien Valentina Pedicini, die im vergangenen Herbst viel zu früh verstorben ist.

2007 kommt Valentina nach Bozen an die ZeLIG um Regie zu studieren. Hier begegnet sie auch ihren vielen Mitschülerinnen und Mitschülern, die sie auf ihrem beruflichen Werdegang begleiten werden. „Filmemachen war für Valentina eine wahre Berufung, eine große Leidenschaft“, so die Direktorin der ZeLIG Heidi Gronauer. „Sie hat es sich nie einfach gemacht. Sie war eine Kämpferin, die sich immer auch selbst ins Spiel gebracht hat. Das war die Stärke ihrer Filme, weil sie den ProtagonistInnen Raum gab, sich in ihrer Vielschichtigkeit, Brüchigkeit und Menschlichkeit zu zeigen. In den Filmen von Valentina spürt man ihre Stimme, ihre Suche und eine leidenschaftliche Notwendigkeit, die Geschichte ihrer ProtagonistInnen zu erzählen.“

Der Filmfestival knüpft an die Online-Reihe „Non molliamo. Weiter geht’s“ des Filmclub an, der das Gesamtwerk Valentina Pedicinis ab 8. April online auf www.filmclub.it zeigt. Am Festival laufen der Kurzfilm Pater Noster (2008) und ihr letzter Film Faith (2019), der die Geschichte der „Kriegerin des Lichts“ Laura erzählt.

Der Kameramann beider Filme, Bastian Esser, erzählt in einem q&a über die Dreharbeiten dieses außergewöhnlichen Films und gibt in einer Online-Masterclass Einblick in seine Arbeitsweise (Anlage). Die Masterclass findet am Freitag, 16. April, um 10.00 Uhr statt. Um eine Anmeldung über die Webseite des Festivals wird gebeten.

ACHTUNG: Aufgrund der neuen Verordnungen teilen wir Ihnen mit, dass es im geplanten Programm zu folgenden Änderungen kommen wird:

– die EUREGIO-Schüler-Jury des Festivals wird verschoben: das Festival arbeitet daran, die Veranstaltung im Herbst 2021 zu präsentieren;

– das Fenster „Local artists“, das eigentlich nur im Kino hätte stattfinden sollen, wird nun auch online gezeigt;

Focus Europe: Czech Republic wird verschoben;

– die Filme der Werkschau der Regisseurin Carmen Tartarotti werden nicht online gezeigt und auch die Masterclass mit der Regisseurin wird nicht stattfinden können.

Tickets / Festivalpass / Akkreditierungen

Alle Filme des Festivalprogramms werden über die Webseite des Festivals www.filmfestival.bz.it im Zeitraum vom 13. – 18. April übertragen.

Für das Online Festival 2021 gibt es die Möglichkeit, einzelne Tickets zum Preis von 3,50 oder den Festivalpass für Euro 19,50 zu erwerben, der den Zugang zu allen Filmen ermöglicht. Die Tickets können einige Tage vor Beginn des Festivals über unsere Webseite gekauft werden.

Wir möchten alle Journalistinnen und Journalisten daran erinnern, dass es möglich ist, eine kostenlose Akkreditierung für das Festival zu erhalten, wenn Sie beabsichtigen, der Veranstaltung in Ihren Medium Raum zu geben. Bitte senden Sie Ihre Anfrage bis zum 6. April 2021 an: arseni@filmfestival.bz.it.

Bitte beachten Sie, dass die Anzahl der Akkreditierungen in diesem Jahr begrenzt ist.

 Im Foto: v.l., Antonella Arseni, Dorothea Vieider, Martin Kaufmann, Helene Christanell, Angelika König

23.03.2021

PRESSEMITTEILUNG

 

MADE IN SÜDTIROL und FINAL TOUCH#6 am BOLZANO FILM FESTIVAL BOZEN

 

Für 2021 wurden zwei wichtige Programmpunkte des Festivals bestätigt. Zum einen ist das die Reihe Made in Südtirol, die Filmproduktionen umfasst, die in Südtirol entstanden sind. Zum anderen ist es FINAL TOUCH#6, ein Branchenangebot für junge Filmemacherinnen und Filmemacher.

 

Made in Südtirol

 

Der Filmstandort Südtirol steht im Mittelpunkt dieser Reihe, die eine Auswahl von 5 internationalen Filmen umfasst. Sie wurden zum Teil in Südtirol gedreht, mit Unterstützung von IDM SÜDTIROL ALTO ADIGE.

Alle Filme dieser Reihe konkurrieren um den „Golden Walther Award“. Dieser Preis wird in Zusammenarbeit mit der WaltherPark AG (SIGNA) vergeben, er besteht aus einer Trophäe und einem Geldbetrag, der von der WaltherPark AG zur Verfügung gestellt wird.

In dieser Programmreihe läuft: Crescendo #makemusicnotwar von Dror Zahavi. Der Film erzählt die Geschichte des Orchesterdirigenten Eduard Sporck, der ein Orchester gründen soll, das aus jungen Menschen aus Israel und Palästina besteht. Zu Probenbeginn ist allen noch nicht klar, wie groß die Hürden sind, die es zu überwinden gilt.

 

Effetto Domino ist ein Film von Alessandro Rossetto aus Padua: In einer Kurstadt im Nordosten Italiens wollen ein Bauunternehmer und sein Geometer große verlassene Hotels in Residenzen für wohlhabende Rentner umbauen. Ein Dominoeffekt wird ausgelöst, als von den Banken nicht mehr genügend Geld kommt.

 

Stefano Lisci aus Cagliari, heute Wahlbozner (er präsentierte bereits mit großem Erfolg am Festival Bar Mario) zeigt Luca + Silvana, ein Paar mit Down-Syndrom, das den großen Wunsch hat zu heiraten. Eine Liebesgeschichte, erzählt mit Leichtigkeit und Tiefe.

 

Im Wettbewerb um den Golden Walther Award befindet sich auch das Erstlingswerk Sole des römischen Regisseurs Carlo Sironi. Ermanno, ein Junge, der zwischen Glücksspiel und kleinen illegalen Aktivitäten wie Diebstahl lebt, bekommt den Auftrag die gleichaltrige Polin Lena zu beaufsichtigen, die schwanger nach Italien kommt, um ihr Kind zu verkaufen.

 

Pepe Danquart, ein deutscher Regisseur, der bereits einen Oscar gewonnen hat, bringt Vor mir der Süden nach Bozen. Auf den Spuren Pasolinis unternimmt er die Reise, die jener 1959 mit seinem Auto unternahm. Er fuhr 3000 Kilometer quer durch Italien und wurde Zeuge des wirtschaftlichen Aufschwungs und der Anfänge des Massentourismus.

 

Zur Reihe Made in Südtirol gehören auch Vier zauberhafte Schwestern von Sven Unterwaldt. Vier Schwestern haben magische Kräfte: Sie können Feuer, Wasser, Erde und Luft beherrschen. Als sie die geheimnisvolle Elbenstaub-Quelle entdecken, rufen sie nichtsahnend die böse Glenda auf den Plan: Sie will die Kraft der Quelle an sich reißen.

 

FINAL TOUCH #6: Feedback von Experten

 

FINAL TOUCH#6 ist ein Wettbewerb, der in Zusammenarbeit mit IDM Südtirol Alto Adige vor sechs Jahren ins Leben gerufen wurde, um jungen Filmemacherinnen und Filmemachern Unterstützung bei der Fertigstellung ihrer Filmprojekte anzubieten. Der diesjährige Workshop, bei dem es insgesamt 17 Einreichungen gab, wird mit vier ausgewählten Projekten online durchgeführt. Im vertraulichen Gespräch können die Autorinnen und Autoren ihre Filmarbeiten mit dem Expertenteam Nikolaj Nikitin, Sergio Fant (Filmfestivals), Nina Kusturica (Schnitt), Gaetano Maiorino (Verleih), Florian Geiser (Postproduktion) und Birgit Oberkofler (Finanzierung) diskutieren. Eines der vier Projekte wird mit dem mit 5.000 Euro dotierten Cine Chromatix Italy Post-Production Prize ausgezeichnet.

 

Ein zweites Filmprojekt wird mit dem TRUE COLOURS International Distribution Prize ausgezeichnet, der eine eingehende Beratung bietet, welche Strategie für den internationalen Vertrieb des Projekts am besten geeignet ist.

 

Unter den vier ausgewählten Projekten befinden sich die zwei Spielfilme Iris von Natalia Sinelnikova und Bulldog von André Szardenings und die zwei Dokumentarfilme Keimzeit von Davide Grotta und A noi rimane il mondo von Armin Ferrari.

 

Die Workshops mit den Expertinnen und Experten finden dieses Jahr online während des Festivals statt. Die Endergebnisse der begleiteten Projekte werden am Samstag, den 17. April bei der Preisverleihung des Festivals präsentiert.

 

12.3.2021

PRESSEMITTEILUNG

#imKINOdaCASA

Die Wettbewerbsfilme am Bolzano Film Festival Bozen und die internationalen Jurys

 

Die Vorbereitungen für die 34. Ausgabe des Bolzano Film Festival Bozen laufen auf Hochtouren. Gemäß dem Slogan #ImKINOdaCASA werden die 12 Filme im Wettbewerb im Kino gezeigt, sowie online über die Webseite des Festivals. Das Filmfestival findet vom 13. – 18. April statt.

 Die Spielfilme im Wettbewerb

 Die gebürtige Südtirolerin und Editorin Evi Romen zeigt in Bozen ihr Regiedebüt HOCHWALD. Erzählt wird die Geschichte des jungen Mario, dessen geliebter Freund bei einem Attentat in Rom ums Leben kommt. Wie lernt Mario mit der Trauer umzugehen und wie reagiert die Dorfgemeinschaft?

 Die Schweizer Regisseurin Gitta Gsell bringt mit BEYTO eine turbulente Liebesgeschichte auf die Leinwand. Der 19-jährige Beyto verliebt sich in seinen Schwimmtrainer Mike. Das türkische Elternhaus arrangiert daraufhin eine Heirat im türkischen Heimatdorf. Wie schafft es Beyto zwischen den Kulturen des Islam und des Westens seinen Weg zu finden?

 KOKON der deutschen Regisseurin Leonie Krippendorff erzählt die Geschichte der 14-jährigen Nora, die sich in einem heißen Sommer in Berlin das erste Mal richtig verliebt. Und während des langsamen Erwachsenwerdens auch sich selbst besser kennenlernt.

MATERNAL ist der erste Spielfilm der Bozner Dokumentarfilmerin Maura Delpero. Der Film erzählt von Lu und Fati, zwei 17-jährigen Frauen in einem italienischen, religiösen Heim für junge, alleinerziehende Mütter in Buenos Aires. Die beiden teilen sich ein Zimmer und kämpfen mit sich und ihrer neuen, ungewollten Mutterrolle.  

Der italienische Regisseur Maurizio Zaccaro bringt die Geschichte von NOUR ins Kino, einem zehnjährigen Mädchen, das die Reise nach Europa über das Mittelmeer alleine antritt. Pietro Bartolo, ein Arzt aus Lampedusa, kümmert sich um sie.

In WINDSTILL lässt uns die junge Südtiroler Regisseurin Nancy Camaldo am Leben dreier Menschen teilnehmen, die an permanenter Überforderung leiden: als junge Mutter, als junger Koch, als junge Frau alleine auf einem Bauernhof. Es ist Camaldos Abschlußfilm an der HFF München.

 

Die Dokumentarfilme im Wettbewerb

Luca Lucchesis A BLACK JESUS führt uns in ein kleines Dorf in Süditalien, wo seit Jahrhunderten die Statue eines schwarzen Jesus verehrt wird. Als der Flüchtling Edward aus Ghana darum bittet, gemeinsam mit den Einheimischen die Jesus-Statue in der Prozession durch den Ort tragen zu dürfen, spaltet dieser Wunsch die Gemeinde.

 Cecilia Mangini und Paolo Pisanelli führen in DUE SCATOLE DIMENTICATE zurück zur Zeit des Vietnamkrieges. In den Jahren 1964-65 lebten die Regisseure Lino Del Fra und Cecilia Mangini drei Monate lang in Nordvietnam, um einen Dokumentarfilm über den Kampf dieses Volkes vorzubereiten. Das Material wurde durch einen Bombenangriff zerstört. Zwei Schuhkartons mit Fotonegativen wurden 50 Jahre später unerwartet gefunden.

 Aus Österreich kommt GLORY TO THE QUEEN der Regisseurin Tatia Skhirtladze. Wir sind in Tiflis, Georgien, wo wir in das Leben von vier Schachweltmeisterinnen eintreten: Nona Gaprindashvili, Nana Alexandria, Maia Chiburdanidze und Nana Ioseliani.

Laika, die Straßenhündin aus Moskau, die 1957 als erstes Lebewesen ins All geschossen wurde, wurde zu einer Heldin der Sowjetunion. Exemplarisch für all die Hunde, die sich auf Moskaus Straßen tummeln, folgt der Film zwei Exemplaren, die namenlos bleiben. Stets auf Augenhöhe. SPACE DOGS von Elsa Kremser und Levin Peter ist eine österreichisch-deutschen Koproduktion.

SUOT TSCHêl BLAU von Ivo Zen taucht in eine Schweizer Dorfchronik ein. In den 1980er und 1990er Jahren dringt das Heroin in das Leben der Jugendlichen im märchenhaften Oberengadin. Die massive Drogensucht und der Tod der eigenen Kinder war ein Schock für die ganze Region. Eine Rückschau mit Tabubrüchen.

 THE VALLEY von Nuno Escudeiro, produziert von Miramonte Film, Point du Jour und Arte. Im Roya Tal, an der französischen Grenze zu Italien, überqueren Flüchtlinge die Berge, auf teils gefährlichen Wegen. Einige Bewohnerinnen und Bewohner des Tales helfen, auch wenn sie sich damit strafbar machen.

 

DIE INTERNATIONALEN JURYS

Der Preis des Landes Südtirol für den besten Spielfilm wird von einer internationalen Jury vergeben, der angehören: Claudia Landsberger, langjährige Beraterin der Berlinale; Sonja Heiss, deutsche Autorin und Regisseurin, und Corrado Ravazzini, unabhängiger italienischer Filmemacher.

Der Preis der Stiftung Sparkasse für den besten Dokumentarfilm wird vergeben von: Sven Ilgner, Filmprofessor, Michela Occhipinti, italienische Filmemacherin und die Wiener Regisseurin und Schauspielerin Andrea Schramek.

 Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite www.filmfestival.bz.it, auf Facebook und Instagram.

21.01.2021

Pressemitteilung

 

„Sowohl im Kinosaal, als auch im Netz“:

Das Bolzano Film Festival Bozen findet im April hybrid statt

 

Die 34. Ausgabe des Filmfestivals Bozen wird vom 13. – 18. April 2021 hybrid stattfinden. Da es mit großer Wahrscheinlichkeit im April noch Covid-bedingt Einschränkungen in der Nutzung der Kinosäle und auch beim Besuch von Rahmenveranstaltungen geben wird, habe man sich nun in der Planung für ein erweitertes Konzept entschieden, so die Festivalleiterin Helene Christanell. „Nur so können wir in dieser unsicheren Zeit das Festival überhaupt planen. Wir arbeiten an einer neuen Form, die sowohl im Kino, als auch im Netz funktioniert.“

Das hybride Festivalkonzept umfasst, neben der Ausstrahlung der Filme im Kino und einem strengen Hygienekonzept, ein maßgeschneidertes Online Programm mit Filmen, Interviews, Publikumsgesprächen aus den Kinosälen und Live-Talks auf den Social-Media-Kanälen. Das online zugeschaltete Publikum wird wie jenes vor Ort in die Diskussion eingebunden.

Unser erklärtes Ziel ist es zu zeigen, dass Kulturangebote auch in diesen schwierigen Zeiten möglich sind“, so Helene Christanell. „Das Festival war und ist ein Ort des Austausches. Wir sehen dieses hybride Format als Chance und möchten einerseits den Filmemacher*innen anbieten, ihre Filme zu zeigen und andererseits das Publikum einladen, die Filmkunst zu genießen.“

Durch das hybride Format will das Festival jenen Personen entgegenkommen, die Veranstaltungen in geschlossenen Räumen scheuen und will gewährleisten, dass ein Austausch (auch in digitaler Form) zwischen Publikum und Festivalgästen möglich ist. Das Publikum entscheidet, ob es das Kino bevorzugt oder das Netz.

Sollten es die Umstände erfordern und die Pandemie im April 2021 keine Öffnung der Kinos zulassen, findet das Bolzano Film Festival Bozen ausschließlich online statt.

Wir erinnern an zwei Einreichtermine:

Euregio Schüler*innen-Jury: Zu den Wettbewerben um den besten Dokumentar- und Spielfilm und den Publikumspreis vergibt seit 2016 eine junge Jury den Preis der Euregio Schüler*innen-Jury aus Tirol, Südtirol und dem Trentino. Anmeldungen können noch bis zum 9. Februar eingereicht werden.

FINAL TOUCH#6: 2021 geht FINAL TOUCH in sein sechstes Jahr. Dieses Branchenprogramm, organisiert von IDM Südtirol und BFFB, sucht nach Filmprojekten von jungen Filmemacher*innen in der Endphase, um sie bei der Fertigstellung ihrer Filme zu unterstützen. Bis 10. März können sich junge Filmemacherinnen und Filmemacher aus Italien, Österreich, Deutschland, der Schweiz und dem Festival-Gastland Tschechien für FINAL TOUCH bewerben!

Alle weiterführenden Informationen finden Sie auf unserer Webseite www.filmfestival.bz.it.

01.12.2020

Bolzano Film Festival Bozen: Online mit Erfolg!

Das Filmfestival Bozen konnte zwei Angebote aus der geplanten Novemberausgabe „Intermezzo“ trotz Lockdown 2 ins Netz verlegen. Call for entry für die Sparte „Kleinsprachen DOC“

FINAL TOUCH

FINAL TOUCH nennt sich das Branchenprogramm der Sonderklasse von IDM Südtirol/Alto Adige und BFFB, dass dieses Jahr bereits zum fünften Mal junge Filmemacherinnen und Filmemacher in der Fertigstellung ihrer Dokumentar- und Spielfilme unterstützt. In zwei intensiven Tagen wurden vier Filmprojekte in ihrer Rohfassung besprochen, diesmal ausschließlich online, mit Nikolaj Nikitin (Beratung Festivals und Moderator), Christine Dollhofer (Beratung Festivals), Nina Kusturica (Schnitt, Regie), Florian Geiser (Postproduktion), Gaetano Maiorino (Weltvertrieb) und Birgit Oberkofler (Finanzierung). Der Cine Chromatix Italy post production prize (im Wert von 5.000 EURO) ging an EL TORO von Sebastiano Luca Insinga, Produktionsfirma ist Jump Cut von Trient. Der Regisseur nahm 2019 bereits mit seinem Kurzfilm LA BUONA NOVELLA am Filmfestival Bozen teil.

2021 geht FINAL TOUCH in sein sechstes Jahr. Ab 10. Dezember können sind junge Filmemacherinnen und Filmemacher über die Webseite des Bolzano Film Festival Bozen und jener von IDM mit ihren Filmprojekten bewerben. Es können sich junge Filmemacherinnen und Filmemacher aus Italien, Österreich, Deutschland und der Schweiz für FINAL TOUCH bewerben und erste Infos zum Projekt einreichen. Zugelassen sind Spiel- und Dokumentarfilme, bevorzugt solche, die inhaltlich originelle Wege beschreiten. Nach Einreichschluss am 1. März 2021 wählt eine Jury maximal vier Projekte aus, deren Macher*innen (jeweils zwei Personen) zum Film Festival Bozen nach Bozen (Südtirol, Italien) eingeladen werden. Vor Ort erhalten sie von den FINAL TOUCH-Experten intensives Feedback und haben außerdem die Möglichkeit das Film Festival Bozen zu besuchen.

Online Event: DER TAUCHER und FilmTalk „Miterlebte Gewalt“

In Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Gewaltprävention veranstaltete das Bolzano Film Festival Bozen am 18. November den FilmTalk zu „Miterlebter Gewalt“, ausgehend vom neuen Spielfilm DER TAUCHER von Günter Schwaiger, zur Gänze online. An die 65 Personen sahen sich den Film an und verfolgten live den FilmTalk zu „Miterlebter Gewalt“ über Facebook. In der Diskussion ging es darum, welche Spuren die von Männern verübte Gewalt an Frauen bei Kindern und Jugendlichen hinterlässt. Ein Fazit der Diskussion lautete: Aufmerksam sein, Hinhören, Laut sein und deutlich mehr in Ausbildung und Weiterbildung von Sozialarbeiter*innen, Polizist*innen, Lehrer*innen, Jugendarbeiter*innen zu investieren, da die Zeichen der Gewalt nicht immer evident sind. Die Diskussion kann auf den Facebook Seiten des Filmfestivals und des Forum Prävention oder auf YouTube (https://bit.ly/3qjrbHl) nachgeschaut werden. Am Talk nahmen teil: die Rechtsanwältin Marcella Pirrone, die Psychologin Cristina De Paoli, der Leiter der Männerberatung Guido Osthoff und der Regisseur Günter Schwaiger, moderiert wurde das Gespräch von Sabina Frei.

 

Call for entry: Kleinsprachen DOC

Wie prägen Landschaft, politische Umstände, Traditionen Minderheiten und ihre Sprache? Das Bolzano Film Festival Bozen widmet dem Thema Sprachminderheiten, in Zusammenarbeit mit der Freien Universität Bozen (Master in Angewandter Linguistik) und der Vereinigung La Fournaise, in seiner Ausgabe 2021 einen eigenen Bereich für Dokumentarfilme.

Angenommen werden Werke von jeglicher Dauer, die im Zusammenhang mit Sprachminderheiten und damit verbundenen lokalen Fragen stehen, oder aber in denen Minderheitensprachen verwendet werden.

Die Dokumentarfilme der Reihe „Kleinsprachen DOC“ werden während des Festivals in Bozen vom 13. bis 18. April 2021 außer Konkurrenz gezeigt. Anmeldeschluss ist der 30. Dezember 2020.

 

Anmeldeschluss für Dokumentarfilme und Spielfilme für die Ausgabe 2021 ist der 15. Dezember 2020.

 

Weiterführende Informationen finden Sie auf unserer Webseite www.filmfestival.bz.it.

13.11.2020

Pressemitteilung

 

Miterlebte Gewalt. BFFB Festivalschwerpunkt online

 

Das Bolzano Film Festival Bozen lädt ab heute und bis 21. November zum Spielfilm „Der Taucher“ und am 18. November zu einem Talk zum Thema „Miterlebte Gewalt“

 

„Der Taucher“ von Günter Schwaiger lässt in seiner Spielfilmhandlung häusliche Gewalt und miterlebte Gewalt direkt unter die Haut gehen. Der Film zeigt, wie sich miterlebte Gewalt auf das spätere Leben auswirken kann. Das soll kommende Woche zum Festivalthema werden.

 

Die Vorbereitungsarbeiten zu diesem Schwerpunktthema begleiten das BFFB-Team nun schon seit 2019, und weil das Thema wichtig und der Film sehenswert sind, gibt es kommende Woche den Film online zu sehen und ein vertiefendes Gespräch zum Thema „Miterlebte Gewalt“.

 

Das Gespräch der Fachleute wurde vom Netzwerk Gewaltprävention in enger Zusammenarbeit mit dem Festivalteam organisiert. Im Gespräch wird ganz konkret die Situation in Südtirol beleuchtet.

 

Marcella Pirrone, die Rechtsanwältin, GEA-Mitarbeiterin und Präsidentin des europäischen Netzwerks „Wave – Women against violence Europe“ wird über die rechtliche Lage informieren, die Psychologin Cristina De Paoli berichtet von ihren Erfahrungen bei der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, die in Gewaltsituationen aufwachsen müssen, Guido Osthoff von der Männerberatung der Caritas bringt diese Erfahrung ins Gespräch mit ein und vor allem jene des Antigewalttrainings, welche die Caritas anbietet. Auch Regisseur Günter Schwaiger wird am Streaming-Abend am 18. November dabei sein.

 

Der Film kann ab heute und bis zum 21. November online über die Festivalseite www.filmfestival.bz.it angesehen werden (5 Euro streaming, 10 Euro download, der Betrag geht zur Gänze an die Produktionsfirma), wahlweise in Originalfassung (deutsch) oder Englisch.

 

Der Talk zum Film beginnt am 18. November um 20.15 Uhr und kann über die Facebookseiten des Festivals oder Forum Prävention mitverfolgt werden. Facebook: „Bolzano Filmfestival Bozen“ oder „Forum Prävention – Prevenzione“.

 

Informationspaket

 

Da es sich hier um ein besonders delikates Thema handelt, das möglichst breite Aufmerksamkeit verdient, haben Netzwerk Gewaltprävention und BFFB ein Informationspaket erarbeitet, das die Thematik eingehender beleuchtet. Es besteht aus drei Kurzinterviews mit den Expert*innen Marcella Pirrone (Anwältin), Guido Osthoff (Männerberatung) und Katia Schneider (GEA, Minderjährige) und deren Kurzbiografien. Die Interviews können gerne veröffentlicht werden. Anbei die drei Interviews.

 

Alle drei Interviewpartner*innen können bei Bedarf kontaktiert werden: 

Marcella Pirrone 0039 3341217796

Guido Osthoff 0471 304331, 00393331655934

Katia Schneider 0471 513399

Anbei eine Liste der wichtigsten Kontaktstellen (mit der Bitte um Veröffentlichung)

 

03.11.2020

Pressemitteilung

BFFB Intermezzo: Abgesagt!

Aufgrund der neuen Entwicklungen zur Covid-19 Pandemie müssen wir leider mitteilen, dass unsere Sonderausgabe des Bolzano Film Festival Bozen Intermezzo vom 17. bis 20. November abgesagt werden muss. Dieses Jahr wurden wir wiederholt eingebremst: Die 34.igste Ausgabe von 2020 rutschte vom April in den Juni, dann ein zweites Mal in den November. Nun ist also auch die Novemberausgabe nicht mehr möglich. Es schmerzt, den Filmemacherinnen und Filmemachern eine Absage erteilen zu müssen, wir bemühen uns jedoch, einzelne Filme zum erstmöglichen Zeitpunkt auf die große Leinwand zu bringen – im Programm des Filmclubs in der Bozner Streitergasse. Die nächste reguläre Festivalausgabe findet vom 13. – 18. April 2021 statt.

Die geplanten Filme zu zeigen ist uns nicht möglich, einige Programmpunkte können jedoch im November online stattfinden. Einerseits wird das Branchenprogramm final touch#5 von IDM Alto Adige/Südtirol und BFFB im Internet durchgeführt, anderseits wird der Film DER TAUCHER von Günter Schwaiger online gestreamt und der Nouvelle Waag Talk „Miterlebte Gewalt“ ins Netz verlegt.

Im Film und dem anschließenden FilmTalk „Miterlebte Gewalt“, organisiert vom NETZWERK GEWALTPRÄVENTION, geht es um die miterlebte Gewalt bei Kindern und Jugendlichen: Welche Spuren hinterlässt es, wenn junge Menschen in der Familie Gewaltsituationen ausgesetzt sind?  Dieses Gespräch findet wie geplant am Mittwoch, 18. November statt und wird über Facebook übertragen, über die Seite des Forum Prävention und Bolzano Film Festival Bozen.

2019 wurde der Spezialpreis „Dolomiten UNESCO Welterbe“ ins Leben gerufen, der an den Regisseur oder die Regisseurin des Besten Films geht, der den Werten des Weltnaturerbes UNESCO entspricht. Dieser Preis wird auch heuer vergeben, nominiert sind: IL PASSO DELL’ACQUA von Antonio Di Biase, SICHERHEIT 123 von Julia Gutweniger und Florian Kofler und ALPGEISTER von Walter Steffen. Gestiftet wird der Preis von der Stiftung Dolomiten UNESCO, CAI und Alpenverein.

Wir halten Sie über unsere Social Media Kanäle und über unsere Webseite www.filmfestival.bz.it informiert.

Die nächste reguläre Festivalausgabe findet vom 13. – 18. April 2021 statt (call for entries bis 15.12.2020!).

16.10.2020

PRESSEMITTEILUNG

Bolzano Film Festival Bozen intermezzo setzt auf Kooperationen und unterstützt junge Filmschaffende

In einem Monat eröffnet das Filmfestival Bozen seine Spezialausgabe im Herbst. BFFB intermezzo ist ein Filmfest und bietet einigen Werken die große Leinwand, die im vergangenen April Corona-bedingt nicht gezeigt werden konnten.

Neben dem Filmprogramm, das auf der Webseite www.filmfestival.bz.it veröffentlicht ist, ergänzen drei wertvolle Kooperationen die Filmwoche vom 17. bis 20. November:

In Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Gewaltprävention wird der Spielfilm DER TAUCHER des österreichischen Regisseurs Günther Schwaiger gezeigt. Diese Kooperation wurde vor einigen Jahren vom Netzwerk Gewaltprävention initiiert, um den gesellschaftlichen Diskurs hinsichtlich Gewalt anzuregen. DER TAUCHER erzählt inmitten der scheinbaren Idylle einer mediterranen Insel die Geschichte eines Traumas aus den unterschiedlichen Perspektiven von vier Beteiligten. Es ist ein Film über familiäre Gewalt und die Sehnsucht nach Liebe. Im Anschluss an den Film findet im Waaghaus Bozen im Rahmen der Nouvelle Waag Talks eine Diskussion zu Miterlebter Gewalt bei Kindern und Jugendlichen statt.

Der Dokumentarfilm IL PASSO DELL’ACQUA von Antonio Di Biase wird in Zusammenarbeit mit dem Ethnologischen Verein Südtirol (EVAA) gezeigt. Zwischen den Gipfeln der Maiella und dem Adriatischen Meer gibt es noch einige Menschen, die eng in Kontakt mit der Seele der Natur leben, wie z.B. Domenico, ein in die Jahre gekommener Schäfer, der die Tage mit seiner Herde ohne Strom und fließendes Wasser verbringt. Eine anschließende Gesprächsrunde geht den Lebensbedingungen der Beteiligten des Films nach und beleuchtet soziokultureller Aspekte.

Im Jahr 2019 wurde der Filmpreis „grenzen-los“ der Autonomen Provinz Bozen-Südtirol und des Landes Burgenland ausgeschrieben. Anlass war das Jubiläum zu 100 Jahre Pariser Friedensvertrag, der für beide Länder nach dem Ersten Weltkrieg grundlegende Veränderungen zur Folge hatte. Am 19. November um 18 Uhr wird der Filmpreis vergeben und der Siegerfilm gezeigt. Die Teilnehmenden hatten sich filmisch mit dem Thema „Grenze“ auseinandergesetzt.

FINAL TOUCH: INTENSE FEEDBACK FROM EXPERTS ist ein Branchenangebot der IDM Südtirol/Alto Adige und des Filmfestivals Bozen. Es geht bereits in die fünfte Runde. Unterstützt werden junge Filmemacher*innen in der Fertigstellung ihrer Spiel- und Dokumentarlangfilme. Die Teilnahme an einem solchen Programm sei extrem wertvoll, sagt Janis Lenz, der Gewinner der Ausgabe final touch#4. “Es war das erste Mal, dass wir mit unserem Film den Schritt nach draußen wagten, in die Branche, den Mut hatten, uns Meinungen einzuholen. Dass wir dann auch den Preis gewonnen haben, hat uns sehr geholfen in der Finanzierung und Fertigstellung des Films.“ Bei der Ausgabe final touch#5 kommen vier Filmprojekte zum Zug, darunter eine Südtiroler Produktion.

Call for entries 2021: Parallel zu BFFB intermezzo laufen die Vorbereitungen zur Festivalausgabe 2021. Die Filmeinreichungen können über die Webseite www.filmfestival.bz.it erfolgen.

28.09.2020

Pressemitteilung

BFFB intermezzo: Bolzano Film Festival Bozen zeigt vom 17. bis 20. November aktuelles Filmschaffen aus der Region

Das Ausnahmejahr 2020 ist eine Herausforderung für den gesamten Kulturbetrieb. Internationale wie lokale Festivals wurden bis in den Sommer hinein aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt oder ins Netz verlegt, auch das Bolzano Film Festival Bozen konnte nicht wie geplant im April stattfinden.

Es ist uns ein Anliegen, Filmen wieder eine große Leinwand zu bieten und unserem Publikum ein gemeinsames Filmerleben im Kinosaal zu ermöglichen.“ sagt Festivalleiterin Helene Christanell. „Auf der Zielgeraden zur Festivalausgabe 2021 möchten wir deshalb dem Kinopublikum ein Intermezzo anbieten, mit jenen Filmen, die im April ihre Premiere am Festival gefeiert hätten, die eng mit Südtirol verknüpft sind und die mit Südtiroler Partnern umgesetzt werden. Es wird ein Hoch also auf das lokale Filmschaffen! Wir werden diese Veranstaltung unter Einhaltung aller Sicherheitsmaßnahmen durchführen, sodass unser Publikum, die Filmgäste und Jurys mit gutem Gefühl die Filme und Gespräche genießen können.“

Im Programm des BFFB Intermezzo laufen Filme, die für den Preis der Euregio Schüler*innen Jury nominiert sind wie SOLE von Carlo Sironi, IM NIEMANDSLAND von Florian Aigner, CRESCENDO #makemusicnotwar von Dror Zahavi und AL SHAFAQ – Wenn der Himmel sich spaltet von Esen Işik. Die neun jungen Juror*innen aus Südtirol, Tirol und dem Trentino werden im Rahmen eines Workshops Einblicke in die Filmwissenschaft erhalten und in einem feierlichen Rahmen am 20. November den für sie besten Film auszeichnen.

Auch der Golden Walther Award wird im Rahmen von BFFB Intermezzo vergeben. Hier entscheidet das Publikum über den besten Film, nominiert sind MATERNAL von Laura Delpero, LUCA + SILVANA von Stefano Lisci, NARZISS UND GOLDMUND von Stefan Ruzowitzky und CRESCENDO #makemusicnotwar von Dror Zahavi. In der Reihe des Golden Walther Award werden Filme gezeigt, die in Südtirol produziert und von IDM Südtirol/Alto Adige gefördert wurden.

Für den Spezialpreis Dolomiten UNESCO sind IL PASSO DELL’ACQUA von Antonio Di Biase, SICHERHEIT 123 von Julia Gutweniger und Florian Kofler und ALPGEISTER von Walter Steffen nominiert.

BFFB Intermezzo gibt weiters Filmemacher*innen der lokalen Szene in der Reihe „Local Artists Kurzfilmprogramm“ einen Raum: CONNECTING von Stefan Ghedina, SHORT CUTS FROM A TOWN von Thomas Perathoner, JUNGE UND MÄDCHEN von Christoph Waldboth, DER KLEINE COWBOY von Lisa Maria Kerschbaumer, DRACUL von Cobo und THE VALLEY von Nuño Escudeiro, UNTIL WE RETURN von Martin Telser, SIE LEHRTE NUR EINEN WINTER von Luis Walter, SIEGFRIED STEGER ATTENTÄTER von Mike Ramsauer.

DER REZEPTIONIST von Alex Perscosta und KEIN HUND, KEINE KAMERA, KEIN LICHT von Tobias Gruber laufen im Programm Racconti Local Plus 2.

BFFB Intermezzo findet vom 17. bis 20. November in den Sälen des Filmclub Bozen statt. Weiterführende Informationen finden Sie auf unserer Webseite www.filmfestival.bz.it.

20.04.2020

*testo italiano a seguire

PRESSEMITTEILUNG

 

Die 34.igste Ausgabe des Bolzano Film Festival Bozen ist für 2020 abgesagt

Der 21. April. Aufregung würde in der Luft liegen. Der rote Teppich wäre vorbereitet für den festlichen Abend. Die Filmbranche aus dem In- und Ausland würde sich in Vorfreude auf diese Festivalwoche im Kinofoyer einfinden. Filmbegeisterte würden sich vor dem Filmclub in der Bozner Dr. Streitergasse begrüßen. Die Gespräche, sie wären angeregt!

Aber: Leider wird am 21. April aufgrund der derzeitigen Coronakrise der Eröffnungsfilm nicht die Festivalwoche einleiten. Auch der Ersatztermin, den wir im März noch optimistisch auf Anfang Juni legten, ist aus heutiger Sicht keine Option – zu unsicher sind die Prognosen hinsichtlich einer Wiederaufnahme von kulturellen Veranstaltungen noch vor dem Sommer.

Die 34.igste Ausgabe des Bolzano Filmfestivals Bozen wird dieses Jahr ausfallen. Schweren Herzens, wie Festivalleiterin Helene Christanell betont: „Wir haben mit viel Begeisterung und Herzblut an der Ausgabe 2020 gearbeitet und das Programm war schon sehr weit entwickelt. Da schmerzt es heute sehr, dass wir es nicht mit unserem Publikum und den Gästen teilen können. Gerade in dieser harten Zeit, merken wir doch, wie wichtig und notwendig es ist, Kultur mit anderen Menschen zusammen zu erleben. Wie wichtig es ist, Filme in einem vollen Kinosaal vorzustellen und eine direkte Reaktion vom Publikum zu erhalten. Das gemeinsame Erleben im Kinosaal und der Austausch danach sind ein wesentlicher Bestandteil dessen, warum man Film liebt und warum Kino und Festivals nicht durch Streaming ersetzbar sind.“

Auch wenn es keine digitale Ausgabe des Festivals geben wird, verabschiedet sich das Filmfestival nicht sang- und klanglos ins Jahr 2021. An einigen Überraschungen im Herbst wird bereits gearbeitet.

 03.03.2020

* Die Dokumentarfilme im Wettbewerb am Bolzano Film Festival Bozen und Focus Europa: Tschechische Republik

Zur 34.igsten Ausgabe des Filmfestivals in Bozen vom 21. bis 26. April laufen neben den Spielfilmen wieder acht Dokumentarfilme im Wettbewerb aus Italien und den umliegenden Ländern Österreich, Deutschland und der Schweiz.

The Valley von Nuno Escudeiro, produziert von Miramonte film, Point du Jour und Arte. Im Roya Tal, an der französischen Grenze zu Italien, überqueren Flüchtlinge die Berge, auf teils gefährlichen Wegen. Einige Bewohnerinnen und Bewohner des Tales helfen, mit Rechtsberatung, Verpflegung und begleiten die Menschen in sicheren Routen, auch wenn sie sich damit strafbar machen.

Sicherheit 123, von Julia Gutweniger und Florian Kofler. Nach Brennero/Brenner ist es ihr zweiter Film am Film Festival Bozen. Der Dokumentarfilm zeigt auf, wie der Mensch die Naturgewalten in den Alpen zu bändigen versucht. Gut getarnt sollen Schutzvorkehrungen gegen Steinschlag oder Lawinen für angstfreie Begeh- und Bewohnbarkeit sorgen.

Space dogs ist eine österreichisch-deutsche Koproduktion von Elsa Kremser und Levin Peter. Es ist ein dokumentarisches Märchen, das von stolzen Moskowiter Straßenkötern erzählt und von ihrer mythischen Vorfahrin: der Hündin Laika, die 1957 als erstes Lebewesen in einer Raumkapsel ins All geschossen worden war. Die Kamera gibt Einblick in die Welt der Straßenhunde Moskaus und nimmt deren Blick ein.

Die Dohnal ist ein filmisches Portrait von Sabine Derflinger über die österreichische Politikerin Johanna Dohnal. Sie war seit 1956 in der SPÖ aktiv, ab 1979 Staatssekretärin für Frauenfragen und von 1990 bis 1994 Bundesministerin für Frauenangelegenheiten und damit die erste Feministin in einer europäischen Regierung. In all diesen Funktionen hat sie weitreichende Erfolge für die Rechte der Frauen erzielt.

Der Schweizer Regisseur Matthias Affolter erzählt in Im Spiegel vom Leben im Verborgenen. Urs, Markus, Aaroldt und Lilan leben auf der Straße, unter Brücken und schlagen sich irgendwie durch. Die Baslerin Friseurin Anna Tschannen hat ihnen den Spiegel vorgehalten beim Frisieren. Sie erzählen von ihrem Leben, vom Aufbruch oder Zusammenbruch.

Lost in face. Carlotta kann keine Gesichter erkennen, nicht einmal ihr eigenes. Wie bei 1% aller Menschen, ist bei ihr genau die Region des Gehirns blind, die eigentlich Gesichter verarbeitet. Mit seinem Film LOST IN FACE wandert der Neurowissenschaftler Valentin Riedl durch Carlottas Sphären voll anthropomorpher Tiere, luzider Träume und holpriger Irrwege.

Until we return heißt der Diplomfilm des Regisseurs Martin Telser an der Schule für Dokumentarfilm ZeLig in Bozen. Die Insel Canna befindet sich zwei Stunden nordwestlich der Küste Schottlands und ist nur durch eine Fähre zu erreichen. Auf Canna lebten einst über 400 Menschen, heute ist nur mehr eine kleine Gemeinschaft von 16 Menschen übrig: ein Haus hier und dort, ein einsamer Jäger, eine verlassene Kirche. Wie lebt man mit ungewisser Zukunft?

Never whistle alone. Was geschieht, wenn Menschen innerhalb eines Systems kriminelle Machenschaften offenlegen und zur Anzeige bringen?  Der italienische Regisseur Marco Ferrari zeigt in seinem Dokumentarfilm Menschen, die diese Entscheidung getroffen haben. Die Geschichten, die sie erzählen, gleichen sich auf unheimliche Weise: Wer aussteigt und das Richtige tut, ist sofort mit Aggressionen, Korruption, Schikane und Isolation konfrontiert.

Focus Europa 2020: Tschechische Republik

Nach Luxemburg (2017), Litauen (2018) und Ungarn (2019) wird das europäische Gastland 2020 am Film Festival Bozen die Tschechische Republik sein. „Pravda vítězí“ (Die Wahrheit siegt) lautet der Wahlspruch dieses Landes, der tschechische Film nimmt eine herausragende Rolle im europäischen Kino ein. Die Filmreihe mit jüngsten Filmarbeiten aus Tschechien und einem Klassiker entsteht in Zusammenarbeit mit dem Czech Film Center. Die Vertreterin des Film Center Barbora Ligasová, sowie Regisseure und Produzenten werden am Festival zugegen sein. Im Programm werden folgende Filme gezeigt:

Forman vs. Forman (2019) von Helena Trestikova e Jakub Hejna. Der Dokumentarfilm zeichnet das Leben des außergewöhnlichen Regisseurs Miloš Forman nach und sein Engagement für die Freiheit und gegen die damaligen kommunistischen Institutionen in der Tschechoslowakei. Über Erinnerungen seines Sohnes Peter erzählt.

Jan Palach (2018), dieser Spielfilm von Robert Sedlácek bringt die Geschichte des jungen Studenten Jan Palach auf die Leinwand, der sich 1969 aus Protest gegen die sowjetische Unterdrückung selbst anzündete und starb. Ein Film über Unschuld, den Verlust von Illusionen und einer fatalen Entscheidung.

Winter Flies (2018) ist ein tschechisches Roadmovie-Drama des slowenischen Regisseurs Olmo Omerzu. 2 junge Menschen machen sich auf den Weg, das Leben zu erkunden, feiern ihre Freundschaft, und überschreiten dabei auch im jugendlichen Übermut Grenzen.

Die Liebe einer Blondine (1965) von Miloš Forman gilt als einer seiner schönsten Filme. Der ganz in Schwarz-Weiß gehaltene Film erzählt die bittersüße Geschichte der einfachen Andula und zeigt scharf und deutlich die tragikomischen Absurditäten des Sozialismus in den sechziger Jahren und die Lebensumstände der Jugend in der kommunistischen Tschechoslowakei auf.

Gezeigt wird auch der preisgekrönte animierte Dokumentar-Kurzfilm Apart von Diana Cam Van Nguyen. Auf sensible Weise fängt die Regisseurin sehr persönliche Geschichten über Trauer und Verlust von geliebten Menschen ein.

Dcera (Daughter) von Daria Kaasheva ist ein animierter Kurzfilm aus dem Jahr 2019, der in kürzester Zeit etliche Preise gewonnen hat und für den Oscar 2020 nominiert war. Der Film greift die Bindung zwischen einem Vater und seiner Tochter auf, die durch unausgesprochene Dinge und nur langsam heilende Wunden gefährdet ist.

Bild/foto: Jan Palach

Das Bolzano Film Festival Bozen findet vom 21. – 26. April 2020 statt. Alle Informationen finden Sie auf unserer Webseite www.filmfestival.bz.it, sowie auf Facebook und Instagram. 

Il prossimo Bolzano Film Festival Bozen si svolgerà tra il 21 e il 26 aprile 2020. Tutte le info su www.filmfestival.bz.it, così come su facebook ed Instagram.

03.02.2020

Brennpunkte des Lebens

Die ersten Wettbewerbsfilme der 34. Ausgabe des Bolzano Film Festival Bozen stehen fest. Die Werkschau ist der Südtiroler Filmemacherin Carmen Tartarotti gewidmet

Was 1987 im kleinen Rahmen begann, hat sich zu einer wichtigen Plattform sowohl für internationale, als auch für Filmschaffende aus Südtirol entwickelt. Das Herzstück des Bolzano Film Festival Bozen, das dieses Jahr vom 21. – 26. April 2020 stattfindet, sind die Wettbewerbsfilme, unterteilt in Spielfilm und Dokumentarfilm. Sie geben Einblick in das aktuelle Filmschaffen der umliegenden Länder Österreich, Deutschland, Schweiz und Italien, zeigen neue Tendenzen auf, legen Brüche in unserer Gesellschaft frei und folgen dem oft neuen und unkonventionellen Blick der jungen Filmemacherinnen und Filmemacher. „All meine Filme“, so die junge Südtirolerin Maura Delpero, „entstehen aus einem persönlichen Impuls heraus. Etwas berührt mich, lässt mich nicht mehr los, ich will verstehen.“ Maura Delperos Film Maternal läuft im Wettbewerb um den besten Spielfilm.

Die ersten Spielfilme im Wettbewerb am Bolzano Film Festival Bozen

MATERNAL ist der erste Spielfilm der Bozner Dokumentarfilmerin Maura Delpero. Der Film erzählt von Lu und Fati, zwei 17-jährigen Frauen in einem italienischen, religiösen Heim für junge, alleinerziehende Mütter in Buenos Aires. Die beiden teilen sich ein Zimmer und kämpfen mit sich und ihrer neuen, ungewollten Mutterrolle.

ES GILT DAS GESPROCHENE WORT nennt sich der zweite Spielfilm des deutschen Regisseurs Ilker Çatak. Marion, die selbstbewusste, unabhängige Pilotin aus Deutschland, trifft auf Baran, den charmanten Aufreißer, der von einem besseren Leben jenseits des Bosporus träumt. Er bittet Marion, ihn mit nach Deutschland zu nehmen. Und sie lässt sich auf dieses Wagnis ein.

SOLE, ein Film von Carlo Sironi, erzählt die Geschichte von Ermanno, einem Jungen, der sein ganzes Leben zwischen Glücksspiel und kleinen illegalen Aktivitäten wie Diebstahl lebt. Er bekommt den Auftrag die gleichaltrige Polin Lena zu beaufsichtigen, die schwanger nach Italien kommt, um ihr Kind zu verkaufen.

DER TAUCHER ist der erste Spielfilm des österreichischen Dokumentarfilmers Günther Schwaiger. Die Wienerin Irene ist eine starke Frau, die mit ihrer 18-jährigen Tochter Lena auf Ibiza lebt. Das Verhältnis zwischen Mutter und Tochter gerät ins Wanken, als Irenes Ex- Partner Paul nach Ibiza zurückkehrt. Seine Weltkarriere als Komponist und Musiker ist in Gefahr. Demnächst wird er vor Gericht stehen, weil er Irene schwer misshandelt hat.

MEIN ENDE. DEIN ANFANG ist der Debütfilm der Münchner Regisseurin Mariko Minoguchi. Für Nora und Aron ist es Liebe auf den ersten Blick. Ihr Aufeinandertreffen war reiner Zufall, sagt Nora. Alles ist vorbestimmt, sagt Aron. Doch dann wird Aron plötzlich aus dem Leben gerissen. Für Nora bleibt die Zeit stehen und sie lernt Natan kennen. Sie hat das seltsame Gefühl, ihn bereits zu kennen, ahnt aber nicht, was sie wirklich verbindet.

Die Werkschau am BFFB ist der Filmemacherin Carmen Tartarotti gewidmet

Carmen Tartarotti wuchs in den 1950er Jahren in Latsch, im Vinschgau auf. Nach dem Abitur studierte sie Germanistik und Politik in Frankfurt am Main. 1981 realisierte sie ihren ersten experimentellen Kurzspielfilm Kribus-Krabus-Domine, der 2019 in der Retrospektive „Selbstbestimmt. Perspektiven von Filmemacherinnen“ auf der Berlinale gezeigt wurde. Er stellte den Beginn einer freien, unabhängigen Filmarbeit dar. In der Folge widmete sich Carmen Tartarotti dem Dokumentarfilm, wählt ihre Filmthemen vorwiegend selbst und zeichnet als Autorin, Regisseurin und Produzentin.

Über Ihre Filmarbeit sagt sie: „Es ist der schmale Grat zwischen Realität und Poesie, der mich interessiert. Es gibt so viele unbeachtete Dinge, die uns umgeben. Erst wenn eine spezifische Aufmerksamkeit in einem vorhanden ist, eine gewisse Spannung und die Bereitschaft sich damit zu beschäftigen, kann sich etwas entzünden. Es ist ein bisschen wie mit der Liebe. Es braucht den erotischen Moment“. Die Filmemacherin lebt und arbeitet in Berlin.

In der Werkschau werden ausgewählte Filme gezeigt, wie Kribus-Krabus-Domine (1981), 1 Häufchen Blume, 1 Häufchen Schuh (1991), Paradiso del Cevedale (1993), Das Schreiben und das Schweigen (2009) und Wir können nicht den hellen Himmel träumen (2014). In einem Werkstattgespräch wird Carmen Tartarotti über ihre Herangehensweise als unabhängige Filmemacherin sprechen. Die Werkschau entsteht in Zusammenarbeit mit dem Centro Culturale Trevi.

Das Bolzano Film Festival Bozen findet vom 21. – 26. April 2020 statt. Alle Informationen finden Sie auf unserer Webseite www.filmfestival.bz.it, sowie auf Facebook und Instagram. Neu: Seit 1. Jänner befindet sich unser Festivalbüro im Waaghaus, Lauben 19/A, in Bozen.

PRESSEMITTEILUNG

 

“Kleinsprachen DOC” bei Bolzano Film Festival Bozen 2020

Remember: Call for films endet am 15. Dezember!

 

 “Kleinsprachen DOC”

Die nächste Ausgabe des Filmfestivals Bozen vom 21. bis 26. April 2020 widmet Minderheitensprachen einen eigenen Bereich: „Kleinsprachen DOC“.

Die Vorbereitungen für die kommende 34.igste Ausgabe des Bolzano Film Festival Bozen laufen bereits auf Hochtouren. Neben dem offiziellen Wettbewerb für den besten Spiel- und Dokumentarfilm aus Italien, Deutschland, Österreich und der Schweiz öffnet das Filmfestival, in Zusammenarbeit mit der Freien Universität Bozen, ein neues Fenster in puncto Sprachminderheiten. Die Reihe „Kleinsprachen DOC“ umfasst Dokumentarfilme, die Sprecherinnen und Sprecher von Minderheitensprachen in den Mittelpunkt rücken und deren Sprachalltag zeigen. Die Filme werden während des Festivals in Bozen vom 21. bis 26. April 2020 außer Konkurrenz gezeigt.

Kuratiert wird die Filmreihe von den Linguistinnen der Freien Universität Bozen Silvia Dal Negro und Daniela Veronesi, sowie Daniele Ietri und Eleonora Mastropietro, die aus dem Bereich Dokumentarfilm und Geografie kommen.

Bevorzugt werden neuere Werke, die noch nie in Südtirol gezeigt wurden.

 

Call for films 2020

Filmeinreichungen zur Teilnahme am Festival für den Wettbewerb für den besten Spiel- und Dokumentarfilm, sowie für „Kleinsprachen DOC“ und „Local artists“ sind noch bis zum 15. Dezember möglich. Alle Informationen finden Sie auf der Webseite www.filmfestival.bz.it.

https://www.filmfestival.bz.it/ausgabe-2020/einreichung-festivalfilme/

Last but not least…

Wir ziehen um! Ab 1. Jänner finden Sie unser Festivalbüro im neu sanierten Waaghaus, Lauben 19A in Bozen. Wir möchten uns herzlich für die gute Zusammenarbeit bedanken und wünschen ein Frohes Fest und erholsame Feiertage. Am besten im Kino!

Das Filmfestivalteam

Bolzano Film Festival Bozen, Bozen, 21. – 26. April 2020

www.filmfestival.bz.it

07.10.2019

Bolzano Film Festival Bozen 2020

Von jungen Talenten und erprobten Regisseurinnen

 

Bolzano Film Festival Bozen fördert Talente: die Geschichte von Fabio Grandinetti

Fabio Grandinetti, ein junger Musiker am Bozner Konservatorium Claudio Monteverdi, hat in den vergangenen Jahren an verschiedenen Workshops am Film Festival Bozen teilgenommen, die in Zusammenarbeit mit dem Konservatorium und der IDM entstanden sind.

2018 hat Grandinetti die Filmmusik für den Kurzfilm BOREDOM IS COUNTER-REVOLUTIONARY von Jos Diegel geschrieben, der am Film Festival Bozen gezeigt wurde.

2019 nahm Grandinetti am Workshop “Re-sounding in 5.1“ statt. Er vertonte einen Animationskurzfilm von Chris Jones in den verschiedenen Arbeitsphasen von Foley, Sound Design, Soundtrack, Mixing e Master.

Im vergangenen September wurde er nun für ein Stage am „Sound On Studios“ in Rom ausgewählt. An der Seite von Fachleuten aus der Filmbranche wird er am Sound Design des neuen Dokumentarfilms von Valentina Pedicini mitarbeiten können.

Focus Europa: Tschechien

 In „Focus Europa“ steht 2020 die Tschechische Republik im Mittelpunkt.

Focus Europa“ ist ein seit 2016 eingerichtetes Fenster für ein jährlich wechselndes zusätzliches europäisches Land, dessen aktuelles Filmschaffen präsentiert wird. Bolzano Film Festival Bozen erweitert dadurch seinen Blick auf die Vielfalt der europäischen Filmlandschaft.

Local artists: Die „Werkschau“ ist der Regisseurin Carmen Tartarotti gewidmet

Mit „Local artist“ setzt das Film Festival Bozen auf Filmschaffende aus der Region. 2020 werden im Rahmen der „Werkschau“ einige der besten Werke von Carmen Tartarotti gezeigt. Die Autorin, Produzentin und Regisseurin wuchs im Vinschgau auf und lebt und arbeitet heute in Frankfurt und Berlin. Mit einem ihrer letzten Filme Wir können nicht den hellen Himmel träumen gewann sie 2014 den Publikumspreis am Film Festival Bozen, 2019 lief ihr experimentelles Erstlingswerk von 1981 Kribus-Krabus-Domine in der „Retrospektive“ an der Berlinale.

Foto 1: Fabio Grandinetti

Foto 2 : Carmen Tartarotti beim BFFB (2014)

16.04.2019

PRESSEMITTEILUNG

Bolzano Film Festival Bozen

Über 5700 Filmbegeisterte an sechs Tagen

Das Film Festival Bozen ist am Sonntag zu Ende gegangen. Diese 33. Ausgabe des Festivals war erfolgreicher als je zuvor mit rund 5.700 Besucher/innen an allen Spielstätten in Bozen, Meran, Brixen und Kaltern. Damit gab es ein Plus von 8% im Vergleich zum letzten Jahr.

„Es waren intensive Tage“, so die Festivalleiterin Helene Christanell, „viele wunderbare Gäste, ein Programm, das Publikum und Fachbesucher überzeugte und gut besuchte, oft ausverkaufte Vorführungen. Mein großer Dank geht an das engagierte Festivalteam, das mit wenig Schlaf Unglaubliches geleistet hat.“

Auch der Programmdirektor Martin Kaufmann zeigte sich höchst erfreut darüber, dass das Publikum die Auswahl der Filme so gut angenommen hat und dass dieses Jahr die Dokumentarfilmjury und das Publikum den Film „Becoming me“ der Südtiroler Filmemacherin Martine De Biasi auszeichnete. „Das hat es noch nie gegeben. Außerdem lagen über 80% aller abgegebenen Stimmkarten für den Publikumspreis bei 4 von 5 Sternen. Das ist für uns ein gutes Zeichen“.

Für die 9-köpfige Euregio SchülerInnen-Jury war das Festival ebenso ein Erlebnis: „Fünf intensive, schlafarme Tage sind vorüber. Nur Weltfrauen und Weltmänner“, „Ein Perspektivenwechsel – von der Seite der Bewerteten auf die Seite der Bewertenden, Hier beim Film Festival kommt wirklich alles zusammen, sogar solch verrückte Jugendliche, w ie wir von der Schüler-Jury“, „ È incredibile come anche un film non bellissimo possa dare il via a lunghissime discussioni ed approfondimenti.“ 

 Alle Informationen zum Festival, die PreisträgerInnen und die Jurybegründungen finden Sie auf unserer Webseite www.filmfestival.bz.it.

 Die 34. Ausgabe des Bolzano Film Festival Bozen findet vom 21. – 26. April 2020 statt.

13.04.2019

Die Preisträger des 33. BOLZANO FILM FESTIVAL BOZEN 2019 (9. Bis 14. April)

Preis des Landes Südtirol

Unter den acht zur Auswahl stehenden Spielfilmen fiel die Entscheidung für den Preis des Landes Südtirol auf den Spielfilm:

 

„Das schönste Paar“ von Sven Taddicken

Die Jurymitglieder Inge Mauerer-Klesel, Barbara Schweizerhof und Mohammed Soudani begründeten ihre Entscheidung folgendermaßen:

Mit einem wunderbar präzisen Drehbuch und herausragenden Schauspielern erzählt der Film vom schwierigen Weiterleben eines Paares nach einer Vergewaltigung. Mitreißend, sehr einfühlsam und absolut überzeugend.”

Weiters vergeben die Jurymitglieder dieses Jahr auch eine besondere Erwähnung an den Spielfilm:

„Un giorno all’improvviso“ von Ciro D’Emilio:

Der Film zieht hinein in den Alltag einer fragilen Mutter und ihres frühreifen Sohnes in einer Welt, die ihnen nichts schenkt. Ein Film, der in die Tiefe geht, geschrieben mit feiner Psychologie, absolut realistisch und glaubwürdig.“

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Preis der Stiftung Südtiroler Sparkasse

Unter den acht zur Auswahl stehenden Dokumentarfilmen fiel die Entscheidung für den Preis der Stiftung Südtiroler Sparkasse für den besten Dokumentarfilm auf:

 

„Becoming me“ von Martine De Biasi

 

Die Jurymitglieder Johann Moser, Gabriele Röthemeyer und Alessandro Scillitani

begründeten ihre Entscheidung wie folgt:

Das Festival bot eine hervorragende Auswahl an Dokumentarfilmen und der Möglichkeit der Diskussion. Wir entschieden einstimmig für die Kraft der Geschichte und die filmische Qualität, die über 10 Jahre aufrechterhalten wurde. Eine zugleich persönliche und politische Geschichte ohne Voyeurismus und Vorurteile: Becoming me.“

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REgisseurin Martine De Biasi und Produzent Martin Rattini

Publikumspreis der Stadt Bozen

Das Publikum entschied sich für: Becoming me von Martine De Biasi

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Preis der Euregio-Schülerjury (aus Südtirol, Trentino und Tirol)

Der Siegerfilm der Euregio Schülerjury, bestehend aus den 9 Schüler/innen: Alessandro Callin Tambosi, Trento, Frayo Gelmini, Bozen, Nadine Gleirscher, Neustift (Tirol),

Florian Steiner, Zirl (Tirol), Thomas Sutti, Innsbruck/Brixen (Tirol), Davide Toldo, Pergine (Trentino), Sara Weithaler, Schnals (Südtirol/Alto Adige), Julius Wiemann Raffeiner, Meran, Medea Zingerle, Mühlen in Taufers (Südtirol/Alto Adige), mit den beiden Tutoren Arnold Schnötzinger und Werther Ceccon ist:

„Un giorno all‘improvviso “von Ciro D’Emilio

Die Schülerjury begründete ihre Entscheidung folgendermaßen:

„Auf eine unglaubliche Art und Weise schafft es der Film, den Zuschauer bereits in den ersten 30 Minuten auf emotionaler Ebene an den Stuhl zu fesseln. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der persönlichen Weiterentwicklung der Hauptpersonen, insbesondere geht der Regisseur auf die facettenreiche Darstellung der Beziehung zwischen Mutter und Sohn ein.
Der Zuschauer erlebt die Perspektive von Antonio hautnah, mit all seinen Höhen und Tiefen. Das Kreieren einer solchen Atmosphäre ist einer der Hauptgründe, weshalb wir diesen Film als Siegerfilm ausgewählt haben.
Eine überzeugende Szenenstruktur, sowie eine realitätsgetreue Darstellung untermalen diese Atmosphäre auf authentische Art und Weise. Etwaige Symbole wurden gut gewählt und hervorragend in den Film eingebaut. Das Erstlingswerk von Ciro D’Emilio verfügt über eine sehr eindrucksvolle Besetzung. Nach intensiver Auseinandersetzung ist es uns, der Schüler-Jury am Film Festival Bozen, eine Ehre, den Film „Un giorno all’improvviso“ mit unserem Preis auszuzeichnen.“

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Euregio SchülerInnen-Jury und Ciro D’Emilio

Spezialpreis „Dolomiten UNESCO Weltnaturerbe“

Die Juroren Roland Dellagiacoma, Ingrid Beikircher, Claudio Sartori übergeben den Spezialpreis “Dolomiten UNESCO Weltnaturerbe“ an: Il mangiatore di pietre von Nicola Bellucci.

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Nicola Bellucci

Golden Walther Award

Der Preis „Golden Walther Award“ geht an „Der Trafikant“ von Nikolaus Leytner

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Peter Trenkwalder nimmt den Preis entgegen

FINAL TOUCH #4. Intense feedback from experts

Der FINAL TOUCH Cine Chromatix Italy Post-Production Prize geht an das Filmprojekt: „Soldaten weinen nicht“ von Jannis Lenz

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Florian Geiser, Cine Chromatix Italy und der Produzent des Films „Soldaten weinen nicht“

5.4.2019

BOLZANO FILM FESTIVAL BOZEN 2019: DIE LOCATIONS

Die Austragungsorte des Bolzano Film Festival Bozen vom 9. bis 14. April sind neben den drei hauseigenen Kinosälen im Capitol das Museion und das Centro Trevi in Bozen, der Filmtreff Kaltern, die Filmclubs von Meran und Brixen. Es wurde damit ausreichend Platz geschaffen für die stetig wachsende Anzahl Filme im Programm von Bolzano Film Festival Bozen. Die rund 70 Filmvorführungen im diesjährigen Programm erreichen südtirolweit ihr Publikum.

BOZEN: Museion

Mittwoch 10.04., 16.45 (Club 3 im Filmclub): Middle of Beyond der Künstlerin Karen Cytter (Tel Aviv, 1977), (Deutschland, Niederlande, USA 2017, 85 Min., engl. und deutsch, mit engl. Untertiteln)

Die Ausstellung „Mature content“ von Keren Cytter läuft derzeit im Museion.

Der Kunstkritiker Antonio Grulli wird im Anschluss über Keren Cytters Filme sprechen und die Rolle von Video und Film in den 1960er und 1970er Jahren beleuchten. Keren Cytters Filme sind sehr poetisch und der Text spielt eine entscheidende Rolle, wie auch bei den einstigen Autorenfilmern Pasolini oder Fassbinder, die in erster Linie Schriftsteller waren. Diese Tradition ist in den letzten Jahren im Kinofilm immer mehr verloren gegangen. Das häufige Vorkommen von Mehrsprachigkeit, die Rolle des Bildschnitts und die Sprengung der Filmgenres bei Keren Cytter erinnert an das Autorenkino von einst und findet in den letzten Jahren immer mehr Einzug in Museen und Kunsteinrichtungen.

Antonio Grulli (La Spezia, 1979) ist ein freischaffender Kurator aus Bologna. U.a. kuratierte er Sentimiento Nuevo am MAMbo (Bologna) und round tabels zu La pittura è oro, Viafarini (Mailand).

Mittwoch, 10.04., 17.00 Kurzes über’n Brenner, corti in trasferta; Sechs Kurzfilme, die in einem Block gezeigt werden

Mittwoch, 10.04., 19.00 Focus Europe: Hungary, 1945 von Ferenc Török (Spielfilm, Ungarn 2017, 91 Min., original / mit italienischen Untertiteln)

 Donnerstag, 11.04., 17.00 Risse von Melanie Hollaus, (Dokumentarfilm, Österreich 2019, 74 Min.)

Donnerstag, 11.04., 19.30 Der Felderer Much erzählt von Jörg Zemmler (Italien 2018, 65 Min.)und Stalag XB – Sandbostel von Franz Oberkofler (Dokumentarfilm, Italien 2018, 27 Minuten)

Samstag, 13.04., 17.00 La Buona Novella von Sebastiano Luca Insinga (Dokumentarfilm, Italien 2018, 15 Min., italienisch /englische Untertitel) und Alla ricerca di Europa – Looking for Europe von Alessandro Scillitani (Dokumentarfilm, Italien 2018, 63 Min., italienisch / englische Untertitel)

Samstag, 13.04., 19.00 Opfer von Christoph Waldboth (Kurzfilm, Italien 2019, 36 Min.) und Peng von Martin Thaler (Kurzfilm, Italien 2019, 15 Min.)

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BOZEN: Centro Culturale Trevi

In Zusammenarbeit mit dem Centro Audiovisivi der Provinz Bozen, angesiedelt im Centro Culturale Trevi, Kapuzinergasse 28 in Bozen, finden folgende Veranstaltungen statt:

Mittwoch, 10.4., 16.00 Die vergessene Partnerschaft Bozen-Sopron/Ödenburg von Marco Sonna. Im Anschluss Q & A

Donnerstag, 11.4., um 16.00 Hungarian Animated Shorts (Focus Europe: Hungary). Im Anschluss Q & A mit den ungarischen Gästen

Freitag, 12.4., 17.00 Publikumsgespräch mit der Schauspielerin Barbora Bobul’ová; es moderiert der Filmkritiker Franco Montini

Zu den großen Namen, die sich zum diesjährigen Festivaltermin angemeldet haben, zählt Barbora Bobulo‘vá, die für ihre außerordentliche Filmkarriere ausgezeichnet wird. Im Laufe ihrer Karriere hat sie ihr vielseitiges Talent gezeigt und sich nie in ein bestimmtes Rollenschema zwängen lassen. Sie bewies sich sowohl im tragischen wie auch im komischen Fach und hat zahlreiche Preise gewonnen, wie David di Donatello, Globo d’oro und Ciak d’oro. Am Film Festival Bozen werden zwei ihrer Filme gezeigt: La  spettatrice (von Paolo Franchi, 2004) und Saremo giovani e bellissimi, 2018 bei der Biennale in Venedig gezeigt.

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KALTERN: Filmtreff Kaltern:

 Donnerstag, 11.04., 20.30 Becoming Me von Martine De Biasi (Dokumentarfilm im Wettbewerb, Italien 2019, 70 Min.)

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MERAN: AristonKino:

Donnerstag, 11.04., 18.00 Das Dorf von Karl Prossliner (Italien 2019, 83 Min.)

Donnerstag, 11.04., 20.30 Il mangiatore di pietre von Nicola Bellucci (Spielfilm im Wettbewerb, Italien, Schweiz 2018, 109 Min., italienisch / mit deutschen Untertiteln)

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BRIXEN: Forum:

Mittwoch, 10.04., 20.00 Der Trafikant von Nikolaus Leytner (Österreich, Deutschland, 2018, 113 Min.)

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BOZEN – Infopoint des Film Festivals, Merkantilmuseum:

Mittwoch, 10. 04. 11.00 „Menschen am Rand spiele ich schon gerne“ – Der Schauspieler Nicholas Ofczarek im Gespräch mit Irene Girkinger (Intendantin der VBB)

Burgtheater-Star Nicholas Ofczarek erzählt im Talk über sein Leben zwischen Theater, Film und Fernsehen – von seinen wichtigen Rollen am Burgtheater über den „Jedermann“ bei den Salzburger Festspielen bis hin zu seinen großen Film- und Fernseherfolgen. Was reizt den umtriebigen und unkonventionellen Schauspieler an einer Rolle, warum sucht er so oft das Extreme auf der Bühne oder vor der Kamera?

Donnerstag, 11.04. 11.00 Talk Focus Europe: HUNGARIAN AUTHOR FILM: QUO VADIS?

Der ungarische Autorenfilm hat in den letzten Jahren zu einem Höhenflug angesetzt. Welchen Herausforderungen stellt sich die ungarische Filmbranche derzeit? Unsere ungarischen Gäste geben einen Einblick.

Samstag, 13.04. von 10.00 bis 12.30, Speed Dating, organisiert von IDM Südtirol/Alto Adige

Alle Informationen auch unter www.filmfestival.bz.it

28.03.2019

Pressemitteilung

Die Ehrengäste am Film Festival Bozen 2019

 Die Schauspielerin Barbora Bobul’ová

 Die slowakische Schauspielerin Barbora Bobul’ová ist 2019 Ehrengast beim BOLZANO FILM FESTIVAL BOZEN vom 9. – 14. April. Sie erhält den in Zusammenarbeit mit dem Verkehrsamt der Stadt Bozen vergebenen Ehrenpreis für eine herausragende Filmkarriere. Nach der Präsentation des ersten Films von Kim Rossi Stuart „Schwimmen mochte ich noch nie“ bei den Filmfestspielen in Cannes 2006, spielte sie in „Handbuch der Liebe 2“ die erste Komödie ihrer Karriere in einer brillanten Rolle. 2008 war sie „Coco Chanel“, von Christian Duguay inszeniert und von Rai 1 gesendet. 2011 kehrt sie mit „Immaturi“ von Paolo Genovese, „Scialla!“ von Francesco Bruni und „Hotel Gagarin“ von Simone Spada in die Kinos zurück, während sie auch im Fernsehen zu sehen war, in „In Treatment“ mit Sergio Castellitto und mit Adriano Giannini in „Il Commissario Montalbano“.

Das Publikum hat die Möglichkeit Barbora Bobul’ová und zwei ihrer Filme am Filmfestival kennenzulernen:

Samstag, 13.04., um 19.30, Capitol 1: Saremo giovani e bellissimi von Letizia Lamartire (Spielfilm, Italien 2018, 92 Minuten);

Freitag, 12.04., um 20.00, Capitol 2: La spettatrice, ein preisgekrönter Film von Paolo Franchi, (Spielfilm, Italien 2004, 100 Minuten);

Freitag, 12.04., um 17.00, Centro Trevi von Bozen: Publikumsgespräch mit Barbora Bobul’ová, es moderiert der Filmkritiker Franco Montini.

Hommage an Josef Bierbichler

Josef Bierbichler zählt zu den renommiertesten Theater- und Filmschauspielers Deutschlands. Er spielt an allen großen deutschsprachigen Bühnen in Zürich, Wien, Berlin und wird mehrmals zum Schauspieler des Jahres gewählt. Er dreht mit großen Regisseuren wie Herbert Achternbusch, Werner Herzog („Herz aus Glas“), Tom Tykwer („Die tödliche Maria“), Michael

Haneke („Das weiße Band“) oder Hans Steinbichler („Hierankl“, „Winterreise“). 2011 erscheint bei Suhrkamp sein erster Roman „Mittelreich“, ein Familienepos, in dem gleichzeitig deutsche Geschichte von 1914 bis heute und ein großes Stück Heimat erzählt wird. 2012 ist er Gast beim Filmfestival Bozen und liest aus seinem Roman.

Es freut uns sehr, dass Josef Bierbichler nun zum zweiten Mal nach Bozen kommt, diesmal als Regisseur, Autor und Schauspieler des Films „Zwei Herren im Anzug“. Es ist seine zweite Regiearbeit, in der er mit bayerischer Wucht und dabei auch poetisch erzählt, nach Motiven seines erfolgreichen Romans „Mittelreich“.

Die Veranstaltungen mit Josef Bierbichler:

Donnerstag, 11.04., 18.30, Capitol 1: Zwei Herren im Anzug von und mit Josef Bierbichler (Spielfilm, Deutschland 2018, 139 Minuten)

Mittwoch, 10.04., 18.30, Club 3, Seeuferblues von Andreas Lechner, eine

TV-Dokumentation zur Entstehungsgeschichte des Films „Zwei Herren im Anzug“ (Dokumentarfilm, Deutschland, 2018, 30 Minuten)

 

Nicholas Ofczarek: „Menschen am Rand spiele ich schon gerne“

 

Burgtheater-Star Nicholas Ofczarek ist unser Ehrengast aus Österreich, wohl einer der vielseitigsten Schauspieler unseres Nachbarlandes. Er ist im Dokumentarfilm „Der Bauer zu Nathal“ von David Baldinger und Matthias Greuling am Festival zu sehen. In einem Publikumsgespräch mit der Intendantin der VBB, Irene Girkinger wird er über sein Leben zwischen Theater, Film und Fernsehen erzählen – von seinen wichtigen Rollen am Burgtheater über den „Jedermann“ bei den Salzburger Festspielen bis hin zu seinen großen Film- und Fernseherfolgen. Was reizt den umtriebigen und unkonventionellen Schauspieler an einer Rolle, warum sucht er so oft das Extreme auf der Bühne oder vor der Kamera?

Mittwoch, 10.04., 11.00, INFO-Point (Merkantilgebäude): Talk: Nicholas Ofczarek im Gespräch mit Irene Girkinger (VBB)

Mittwoch, 10.04., 18.15 Capitol 2 und Freitag, 12.04., 16.00 Club 3:

Der Bauer zu Nathal von David Baldinger und Matthias Greuling (Dokumentarfilm, Österreich 2018, 90 Minuten)

Hier können Sie Fotos selbst runterladen:

Barbora Bobul’ová

https://www.dropbox.com/s/ckuua18qj5uliav/01_Bobulova2.jpg?dl=0

Josef Bierbichler

https://www.dropbox.com/s/2inlu6ek203eno9/04_Bierbichler5.jpg?dl=0

Nicholas Ofczarek (Foto: Jeanne Degraa)

https://www.dropbox.com/s/yq7jm7p2wok2d5g/E_Ofczarek.jpg?dl=0

25.03.2019

Pressemitteilung

 

MADE IN SÜDTIROL:

Die IDM geförderten Filme am Film Festival Bozen

Die Südtiroler Filmbranche hat sich in den letzten Jahren kräftig entwickelt und in vielen Wirtschaftszweigen Einzug gehalten. Mit den Filmen „Made in Südtirol“ stellt das Film Festival Bozen vom 9. bis 14. April Filme vor, die vom Südtiroler Filmfonds IDM-SÜDTIROL ALTO ADIGE mitfinanziert, in Teilen in Südtirol gedreht wurden und viele lokale Filmschaffende eingebunden haben.

Darunter ist auch der bemerkenswerte Dokumentarfilm „Becoming Me“ von Martine De Biasi, der im Wettbewerb für Dokumentarfilme läuft. Marion, weiblich geboren, wird Marian, ein Mann. In der dokumentarischen Langzeitbeobachtung begleitet De Biasi den Protagonisten einfühlsam und mit psychologischer Tiefe von den ersten Zweifeln bis zum Alltag nach der Geschlechtsangleichung.

Weitere fünf Filme der Reihe „Made in Südtirol“ sind für den GOLDEN WALTHER AWARD nominiert, den das Publikum in diesem Jahr erstmalig für Filme vergibt, die einen Südtirol-Bezug aufweisen.

Im Film „In my Room“, der das Festival am 9. April eröffnet, lässt der Regisseur Ulrich Köhler die Menschheit verschwinden. Übrig bleiben Armin (Hans Löw) und Kirsi (Elena Radonicich). Die Menschheitsgeschichte kann also von vorn beginnen. Oder nicht? Eine Produktion von Pandora Film in Koproduktion u.a. mit Echo Film aus Südtirol.

Der Spielfilm „Coureur“ von Kenneth Mercken ist in der Radsportszene angesiedelt. Felix Vereecke, Sohn eines Radprofis, kennt die flämische Radsportszene, ein von Gewalt, Alkohol und Konkurrenz geprägtes Umfeld. Sobald er ein junger Erwachsener ist, will er instinktiv die Erfolge seines Vaters schlagen.

Nikolaus Leytner verfilmt das Buch „Der Trafikant“ von Robert Seethaler zu Teilen in Südtirol: Der 17-jährige Franz arbeitet als Lehrling in einer Trafik in Wien, 1937. Dort lernt er von seinem Meister alles, was es über Tabak, Zeitungen und Herrenmagazine zu lernen gibt. Der kürzlich verstorbene Schauspieler Bruno Ganz spielt im Film eine seiner letzten Rollen: den Psychoanalytiker Sigmund Freud.

„Victoria Savs – Die Kaisersoldatin“: Karin Duregger greift in dieser Dokumentation die ungewöhnliche Frauenbiographie der Viktoria Savs auf. 1899 in Bad Reichenhall geboren, 1903 mit dem Vater nach Meran gezogen, diente sie später an der Dolomitenfront im Ersten Weltkrieg – als Soldatin. Der Film zieht Fäden in die Gegenwart, wenn es wieder darum geht, Menschen für Kriege zu begeistern.

 „Zauberberg“ von Jens Meurer. Die Dokumentation erzählt die Geschichte eines Luxushotels, das beharrlich den fünften Stern verweigert: der Zirmerhof in Radein. Dafür müsste das Traditionshotel Fernseher, Minibars, Internet und Telefone in seinen Zimmern installieren, also exakt die Dinge, für die die Gäste zahlen, damit sie nicht in den Zimmern sind.

20.03.2019

PRESSEMITTEILUNG

LOCAL ARTISTS, RE-SOUNDING MOVIES

UND DIE INTERNATIONALEN JURYS AM FILM FESTIVAL BOZEN 2019

 

Local artists am BFFB

Seit jeher ist es dem Filmfestival Bozen ein Anliegen, die lokale Filmszene aufmerksam zu verfolgen und ihr im Programm eine Plattform zu geben. Dabei legen wir Wert darauf, dass diese Möglichkeit sowohl jungen als auch etablierten Filmemacher/innen gegeben wird.

Die Filme der Reihe „Local artists“:

Die vergessene Partnerschaft  Bozen–Sopron/Ödenburg von Marco Sonna: Magyarisierung in Sopron und Italianisierung in Bozen trennen die einstige Partnerschaft der beiden Städte. Heute merkt man von dieser Partnerschaft wenig. Haben die zwei Städte überhaupt noch Kontakt?

25 Jahre Rock im Ring von Willy Theil und Matthias Keitsch: Aus der Idee von einigen Freunden wuchs in den Jahren ein Musikfestival in Südtirol, das heute über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist. 2018 feierte Rock im Ring seinen 25. Geburtstag.

Das Dorf von Karl Prossliner: 1987 drehte Karl Prossliner eine Dokumentation über Naturns,  das Dorf seiner Kindheit. 30 Jahre später kehrt er mit seiner Kamera zurück, in ein Dorf, das sich jetzt als „alpinmediterranes Wellnessdorf“ anbietet.

Der Felderer Much erzählt von Jörg Zemmler: Ein Porträt über den 94-jährigen Michael Malfertheiner aus Seis, der den Faschismus, den Weltkrieg und später den Aufschwung des Tourismus erlebte. Der Felderer Much war Bauer, Maurer, Zimmervermieter, Ehemann und vieles mehr.

Gemeinsam garteln – Ein gesellschaftliches Phänomen schlägt Wurzeln von Evi Keifl: „Urban gardening“ in Südtirol: Die Doku porträtiert die ersten Südtiroler Gemeinschaftsgärten und ihre Gärtner/innen. Der Blick geht auch über die Landesgrenzen nach Nordtirol und ins Trentino.

La Buona Novella von Sebastiano Luca Insinga: In einer Sommernacht kommt Bochra mit über 130 Menschen an Bord an einen Strand in Sizilien. Alle verschwinden und Bochra bleibt alleine in der Schwebe zwischen Meer und Land. Was passiert, wenn sich der Strand zu füllen beginnt?

Opfer von Christoph Waldboth: Nora will Amok laufen und bezieht Amelie in ihr Vorhaben ein. Erzählt aus der Perspektive einer Amokläuferin und gedreht nach den Regeln der Dogma-95-Bewegung.

Peng von Martin Thaler: In der surrealen Kurzfilmkomödie muss sich Psychotherapeut Rainer entscheiden: Entweder gibt er seiner Schildkröte den Gnadenschuss oder er verliert die angebetete Alexandra für immer.

querSCHNITT von Elisa Nicoli: In einem zur mobilen Schneiderei ausgerüsteten VW-Bus wird die Künstlerin Maria Walcher filmisch begleitet, gemeinsam mit internationalen SchneiderInnen und Menschen, die im textilen Bereich arbeiten auf den Weg durch die Täler Südtirols.

Stalag XB – Sandbostel von Franz Oberkofler: Am 8. September 1943 marschierte die deutsche Wehrmacht in Südtirol ein und verhaftete die italienischen Soldaten in den Kasernen. Diese wurden dann nach Deutschland deportiert, die meisten nach Sandbostel ins Stalag XB bei Bremen.

Re-sounding movies in 5.1

Das Film Festival Bozen führt dieses Jahr die Zusammenarbeit mit dem Bozner Konservatorium „Claudio Monteverdi“ und der IDM weiter. Unter Anleitung des Professors für Elektronische Musik Gustavo Adolfo Delgado gestalten Studenten anhand dreier bereits existierender Kurzfilme (Animation, Science-Fiction, Psychedelischer Film) die originale Soundatmosphäre mit Effekten, Foley und Musik neu und präsentieren diese im Rahmen des Festivals in Surround-Sound 5.1, am Mittwoch, 10. April um 16.30, Capitol 2.

Die Studenten: Daniele Alessi, Christian Daldoss, Fabio Grandinetti, Mirko Ilic, Olavo Lachner, Zeno Lösch, Giorgio Macaluso, Dino Tadè.

Die internationalen Jurys

Bester Spielfilm

Der Preis – gestiftet vom Land Südtirol – geht an den Regisseur/die Regisseurin des besten von acht Spielfilmen aus Italien, Österreich, Deutschland und der Schweiz im Wettbewerb.

Die JurorInnen:

Inge Mauerer-Klesel, Kinobetreiberin aus Heidelberg. Unter ihrer Leitung wurden ihre Kinos Gloria, Gloriette und Kamera in Heidelberg für ihre hervorragenden Jahresfilmprogramme alljährlich ausgezeichnet.

Barbara Schweizerhof, Filmkritikerin „epd Film“, freie Autorin für die deutschen Tageszeitungen „Taz“ und „Berliner Morgenpost“.

Mohammed Soudani: Kameramann, Regisseur und Drehbuchautor. Aufgewachsen in Algerien, lebt seit 1971 in Locarno, Schweiz. Nach dem Studium in Paris und den USA arbeitet er als international anerkannter Regisseur.

Bester Dokumentarfilm

Der Preis für den besten von acht Dokumentarfilmen im Wettbewerb wird von der Stiftung Südtiroler Sparkasse zur Verfügung gestellt.

Die JurorInnen:

Johann Moser, Lehrer für Mathematik und Webdesign aus Freistadt. Sein Interesse gilt dem zunehmend stärkeren Verweben „analoger“ und „digitaler“ Techniken.

Gabriele Röthemeyer. Redakteurin, von 1995 bis 2013 Geschäftsführerin der Medien- und Filmgesellschaft Baden- Württemberg, Bereich Filmförderung. Aktuell Mitarbeiterin bei z.B. Deutsch-Französischer Kulturrat, Film Fund Luxemburg.

Alessandro Scillitani: Drehbuchautor, Musiker und künstlerischer Leiter des Reggio Film Festival (sein Film „Alla ricerca di Europa“, gedreht mit dem Journalisten Paolo Rumiz, läuft am Film Festival Bozen).

27.02.2019

PRESSEMITTEILUNG 

33. Ausgabe Film Festival Bozen

 NEU: Spezialpreis “Dolomiten UNESCO Weltnaturerbe“ und „Golden Walther Award“

Bei der kommenden 33. Ausgabe des Filmfestivals werden neben den Preisen zu Bester Spielfilm, Bester Dokumentarfilm, Preis der Euregio Schüler*innen-Jury und Publikumspreis zwei neue Auszeichnungen vergeben: der Spezialpreis „Dolomiten UNESCO Weltnaturerbe Bolzano Film Festival Bozen“ und der „Golden Walther Award“.

Vor 10 Jahren, 2009, wurden die Dolomiten in die Liste des Welterbes der Menschheit aufgenommen: Ihre landschaftliche Schönheit sowie ihre geologische und geomorphologische Bedeutung wurden als weltweit einzigartig eingestuft. Erstmals wird dieses Jahr der Spezialpreis „Dolomiten UNESCO Weltnaturerbe Bolzano Film Festival Bozen“ vergeben, und zwar an den Regisseur oder die Regisseurin des Besten Films, der den Werten des Weltnaturerbes UNESCO entspricht: einzigartige Geologie, Landschaft, nachhaltige Entwicklung, nachhaltiger Tourismus, Kultur, Alpinismus, UNESCO Kulturgüter.

Die Stiftung Dolomiten UNESCO vergibt diesen Spezialpreis im Rahmen des Film Festivals Bozen vom 9. bis 14. April.

Die Idee und das Bestreben von Bolzano Film Festival Bozen ist es, aktuelles deutsch- und italienischsprachiges AutorInnenkino aus Italien und Österreich, Deutschland und Schweiz nach Südtirol zu holen, aber auch die lokale Filmszene zu beobachten und zu begleiten. Dazu wird eine neue Auszeichnung ins Leben gerufen, der „Golden Walther Award“, der mit Einbeziehung des Publikums an eine Filmproduktion mit Südtirol-Bezug vergeben wird.

Der „Golden Walther Award“ wird in Zusammenarbeit mit der WaltherPark AG (SIGNA) vergeben. Für den Preis nominiert sind Filme aus der Reihe „Made in Südtirol“. Der Preis besteht aus einer Trophäe und einem Geldbetrag, der von der WaltherPark AG zur Verfügung gestellt wird.

Alle weiteren Infos zum Programm der kommenden Ausgabe des Bolzano Film Festivals Bozen finden Sie unter https://www.filmfestival.bz.it/.

12.02.2019

Einen Blick in die Welt anderer werfen

Die Dokumentarfilme im Wettbewerb am Bolzano Film Festival Bozen und die Spezialreihe Cinema ritrovato

Zur 33.igsten Ausgabe des Filmfestivals in Bozen vom 9. bis 14. April laufen neben den Spielfilmen wieder acht Dokumentarfilme aus Italien und den uns umliegenden Ländern im Wettbewerb.

Auch dieses Jahr ist ein Film aus Südtirol mit dabei: Becoming me der Südtiroler Regisseurin Martine de Biasi, produziert von Helios Sustainable Film. In „Becoming me“ geht es um Marion, rein biologisch eine Frau, die zu Marian, einem Mann, wird. In der Langzeit-Dokumentation „Becoming Me“ folgt die Regisseurin ihrem Protagonisten von den ersten, angstvollen Überlegungen an bis zu den selten portraitierten Nachwirkungen einer Geschlechtsumwandlung und geht auch der Frage nach: Wie reagiert das Umfeld?

In Exit hingegen geht die norwegische Regisseurin Karen Winther der Frage nach, was ihr und einer Gruppe ehemaliger Extremisten als Weckruf diente, Gewalt und Radikalismus hinter sich zu lassen.
Intime Gespräche mit ehemaligen deutschen, französischen, dänischen und amerikanischen Extremisten führen sie zur Hauptfrage: Was hat uns dazu gebracht unseren Lebensverlauf zu ändern?

The Cleaners von Hans Block und M. Riesewieck unternimmt eine Reise in eine versteckte Schattenindustrie in Manila mitten in das Herz digitaler Zensur – dorthin wo das Internet von kontroversen Inhalten „gesäubert“ werden muss. Wer kontrolliert, was wir sehen und was wir denken?

Arrivederci Saigon der italienischen Regisseurin Wilma Labate erzählt die unglaubliche Geschichte der italienischen Band Stars, die in den 1968er Jahren drei Monate lang in Manila, Hong Kong, Vietnam und Singapur in amerikanischen Militärbasen auftreten. 50 Jahre danach sprechen sie von den dort erlebten Abenteuern mit den amerikanischen Soldaten und dem Soul.

Waldheims Walzer. Die österreichische Regisseurin Ruth Beckermann dreht ebenfalls das Rad der Geschichte zurück: „Waldheims Walzer“ ist ein Film über Lüge und Wahrheit. Eine Analyse der Entlarvung des ehemaligen UN-Generalsekretärs Kurt Waldheims durch den Jüdischen Weltkongress.

Mother Fortress von Maria Luisa Forenza bringt die Geschichte der Mutter Oberin Agnes ans Licht, die in ihrem Karmelitinnen Kloster zwischen dem Libanon und Syrien Bedürftigen hilft. Auch wenn das Kloster immer wieder terroristischen Angriffen ausgesetzt ist, helfen die Nonnen den Kriegsflüchtigen, Witwen und Waisen. Ein Film über die menschliche Existenz in Zeiten von Krieg.

Eisenberger – Kunst muss schön sein, sagt der Frosch zur Fliege – ein Dokumentarfilm aus der Schweiz von Hercli Bundi. Mit 40 Jahren hat der österreichische Künstler Christian Eisenberger über 45’000 Werke geschaffen. „Kunst ist nur eine Ausrede der Gesellschaft“, sagt der Künstler, während er dem Filmemacher Hercli Bundi seine neuste Serie von Bildern zeigt, die auf Sequenzen aus Pornofilmen beruht.

Der Bauer zu Nathal. Die österreichischen Regisseure Matthias Greuling und David Baldinger begeben sich in die Provinz: Wer war Thomas Bernhard? In seiner Heimatgemeinde Ohlsdorf bei Gmunden ist Österreichs bekanntester Schriftsteller des 20. Jahrhunderts allgegenwärtig, und trotzdem nur eine Fußnote. Wie man mit einem überlebensgroßen literarischen Erbe umgeht (oder eben nicht), zeigt dieser Film.

Cinema ritrovato – der italienische Neorealismus

In der Festivalreihe Cinema ritrovato führt der Blick dieses Jahr zu Filmperlen aus dem italienischen Neorealismus. Die Cineteca di Bologna, eines der bedeutendsten europäischen Filmarchive mit Sitz in Bologna, verwaltet mehr als 18.000 Filme im 16-mm- und im 35-mm-Format und ist ein international beachtetes Zentrum für die Konservierung und Restaurierung von Filmen. Gezeigt werden am Bolzano Filmfestival Bozen UMBERTO D von Vittorio De Sica und L’AMORE von Roberto Rossellini mit englischen Untertiteln. In einem Kolloquium wird Andrea Meneghelli der Cineteca von Bologna darauf eingehen, welche Bedeutung Restaurierungen und Archivierungen von Filmen haben.

PREVIEW. Den restaurierten Film Ladri di biciclette von Vittorio de Sica, ebenfalls aus dem Hause der Cineteca di Bologna aus dem Jahr 1948, zeigen wir vorab in einer Filmclub Matinee am Samstag, den 16. Februar um 10 Uhr 30.

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the cleaners

waldheimswalzer

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16.01.2019 (aktualisiert mit CRONOFOBIA)

Die acht Wettbewerbsfilme am Bolzano Film Festival stehen fest. Die Werkschau ist dem Kastelruther Filmemacher Wolfgang Penn gewidmet

Das Herzstück des Filmfestivals in Bozen, das dieses Jahr vom 9. – 14. April stattfindet, sind die Wettbewerbsfilme, unterteilt in Spielfilm und Dokumentarfilm. Sie geben Einblick in das Filmschaffen der umliegenden Länder Österreich, Deutschland, Schweiz und Italien, zeigen neue Tendenzen, brisante Themen und unkonventionelle Herangehensweisen der jungen Filmemacher*innen.

Lysis, vom deutschen Regisseur Rick Ostermann, erzählt eine Vater-Sohn Geschichte. Der Vater versucht nach dem Tod der Mutter seinem Sohn mit einer gemeinsamen Rafting-Tour nochmal näher zu kommen. Der Sohn will aber nicht mit und rebelliert – mit Folgen. Ein Film im Selfie-Modus gefilmt.

Joy, ein österreichischer Film von Sudabeh Mortezai, widmet sich dem Teufelskreis der Prostitution und beleuchtet die Arbeitswelt nigerianischer Prostituierter in Wien. Die Schauspielerinnen stehen das erste Mal vor der Kamera, der Film liegt nah an den realen Verhältnissen von Ausbeutung, ein Spielfilm mit dokumentarischem Kern.

Cronofobia, vom Schweizer Regisseur Francesco Rizzi. Zwei Menschen, die in einem psychologischen Drama über verlorene Identitäten aufeinander treffen. Die poetische Chronik einer unmöglichen Liebe.

Zerschlag mein Herz, ein Debütfilm der in der Slowakai geborenen Alexandra Makarová. Makarovás berührendes Drama spielt ebenfalls in Wien, zeigt aber die Hauptstadt aus der Sicht zweier junger Roma, die jeden Tag zum Betteln auf die Straße gehen. Pepe und Marcela, beide Male zuerst vor der Kamera, spielen zwei Liebende, die Opfer der Umstände werden.

Il mangiatore di pietre von Nicola Bellucci, nach dem gleichnamigen Buch von Davide Longo. Es ist der erste Spielfilm des italienischen Dokumentarfilmers und erzählt die Geschichte von Cesare, dem Schmuggler zwischen Italien und Frankreich

Un giorno all’improvviso, der Debütfilm von Ciro D’Emilio, erzählt die Geschichte zwischen Miriam und ihrem Sohn Antonio, der frühzeitig erwachsen werden muss und dessen größter Traum es ist Profifußballer zu werden.

Das schönste Paar des deutschen Regisseurs Sven Taddicken erzählt ein Liebesdrama. Während eines perfiden Überfalls in ihrem Urlaub auf Mallorca kann Malte nicht verhindern, dass seine Partnerin Liz vergewaltigt wird. Vergessen oder ausdiskutieren? Vergeben oder Rache nehmen? Wie geht ein Paar mit dem Trauma einer Vergewaltigung um – und was, wenn sich plötzlich die Möglichkeit der Vergeltung auftut? Ein komplexer Thriller über Rache, Macht und Intimität.

Adam und Evelyn vom Ostberliner Regisseur Andreas Goldstein. Die Verfilmung des gleichnamigen Buches von Ingo Schulze nimmt uns mit in den Sommer 1989, dem Sommer der Wende. Die Frage „Wo und wie richtig leben?“ bestimmt den Film, das Leben von Adam und Evelyn, die zufällig in Ungarn ihren Urlaub verbringen, als die Grenze aufgeht.

Die Werkschau am BFFB ist dem Kastelruther Wolfgang Penn gewidmet

Die lokale Filmszene ist dem Filmfestival seit jeher ein Anliegen. Dieses Jahr fiel die Wahl auf den Kastelruther Filmemacher Wolfgang Penn, der 2019 auch sein 50-jähriges Kamerajubiläum feiert.

„Wenn ich zwei, drei Monate in Südtirol bin, dann bekomme ich Fernweh – über 150 Filme haben wir auf der ganzen Welt gedreht“. Der 70-jährige gelernte Fotograf gründete 1969 das Filmstudio Penn in Kastelruth und verlor auch gleich sein Herz an die bewegten Bilder und an das beginnende Fernsehen. Ein südtiroler Filmpionier der ersten Stunde.

Ab 1972 filmt und dreht er vor allem im Auftrag des lokalen öffentlich-rechtlichen Fernsehens der RAI mit Sitz in Bozen, als freischaffender Kameramann und als TV Produzent mit vielen eigenen Sendereihen zu Brauchtum, Kultur, Gesellschaft.

1977 fährt Wolfgang Penn das erste Mal nach Südamerika zu Südtiroler Missionaren. Die 16mm Kamera hat der junge Revoluzzer und leidenschaftliche Filmer wie immer dabei. Aus dieser Reise entsteht seine erste längere TV Dokumentation „Südtiroler Missionare in Brasilien“. Über 150 Filme aus aller Welt werden in 50 Jahren folgen. „Wir Filmemacher haben einen moralischen Auftrag und müssen Ungerechtigkeit sichtbar machen.“, davon ist Wolfgang Penn überzeugt.

Das Filmfestival öffnet nun vom 9. – 14. April 2019 ein Fenster in seine Welt und zeigt ausgewählte Filme aus seinem reichen Schaffen.

17.12.2019

Pressemitteilung

Vorausblick auf das Film Festival Bozen 2019

 Local Artists im Aufwind

Für die nächste Festivalausgabe wurden bis zum vergangenen Samstag über 120 Langfilm-Projekte eingesandt. Auffallend ist, dass es deutlich mehr lokale Projekte sind. „Das freut uns“, so Festivalleiterin Helene Christanell, „denn es zeigt, dass das Festival als Plattform für lokale Filmschaffende eine große Bedeutung hat“. Es wird eine Herausforderung, alle Filme zu sichten und die Auswahl zu treffen, welche Filme dann im Festivalprogramm vom 9. bis 14. April gezeigt werden.

Euregio-Schülerjury: Juror*innen gesucht!

Leonard Scheicher spielt in ES WAR EINMAL INDIANERLAND (Siegerfilm der Euregio-Schülerjury 2018) überzeugend einen Vorstadtjungen, der sich in dem Wirrwarr, das er Leben nennt, zurechtzufinden versucht. In Bozen und Trient erzählte er letzte Woche bei den Vorführungen für Schulklassen sympathisch und offen über seine Vorbereitungen auf die Rolle eines Boxers und die Dreharbeiten zum Film. Seine Einladung nach Bozen erfolgte im Rahmen des Projektes „Euregio-Schülerjury“, dessen 4. Auflage beim 33. Bolzano Film Festival Bozen stattfinden wird. Die Bewerbungen dafür können ab jetzt und bis zum 9. Februar eingereicht werden, auf der Webseite www.filmfestival.bz.it.

Focus Europa: Ungarn

Nach Slowenien (2016), Luxemburg (2017) und Litauen (2018) wird das europäische Gastland 2019 am Filmfestival Bozen Ungarn sein. Welches Bild zeichnen ungarische Filmemacher*innen von ihrem Land? Jeweils drei Spielfilme und drei Animationskurzfilme stehen bereits fest. Die Spielfilme sind Körper und Seele der ungarischen Regisseurin Ildikó Enyedi (sie gewann damit den Goldenen Bär der Berlinale), The Citizen vom ungarischen Regisseur Roland Vranik und 1945 von Ferenc Török. Kooperationspartner für die Reihe Focus Europa ist der Hungarian National Film Fund.

Cinema ritrovato

16-mm oder 35-mm: Vergangenheit? Manche Filmemacherinnen und Filmemacher wollen das Filmmaterial wieder in der Hand spüren und filmen analog und experimentell. Manche schwimmen gar in den alten Filmrollen – wie die Cineteca di Bologna, eines der bedeutendsten europäischen Filmarchive mit Sitz in Bologna.

Die Kinemathek verwaltet mehr als 18.000 Filme im 16-mm- und im 35-mm-Format und ist ein international beachtetes Zentrum für die Konservierung und Restaurierung von Filmen. Einige Vertreter der Kinemathek werden beim kommen Bolzano Filmfestival Bozen vom 9. April bis 14. April zugegen sein, mit einigen Filmperlen zum italienischen neorealismo, wie etwa UMBERTO D von Vittorio De Sica und L’AMORE von Roberto Rossellini.

In einem Kolloquium erklärt Andrea Meneghelli der Cineteca von Bologna, welche Bedeutung Restaurierungen und Archivierungen von Filmen haben.

Last but not least…

Wir möchten uns herzlich für die gute Zusammenarbeit bedanken und wünschen ein Frohes Fest und erholsame Feiertage. Am besten im Kino.

Das Filmfestivalteam

Fotos im Anhang:

Leonard Scheicher mit Schülerinnen, Filmclub Bozen

Focus Europa: „Körper und Seele“ Ildikó Enyedi

Cinema Ritrovato: „Umberto D.“ von Vittorio De Sica

28.11.2018

Presseaussendung

Bolzano Film Festival Bozen

„Es war einmal Indianerland“ von İlker Çatak

auf Tournee durch die Euregio

 Der Film „Es war einmal Indianerland“, ein deutscher Coming-of-Age-Film von İlker Çatak, gewann bei der letzten Ausgabe des Bolzano Film Festival Bozen den Preis der Euregio Schüler*innen Jury und wird nun noch einmal in Bozen, Innsbruck und Trient gezeigt. Die Festivaljury bestand aus den Schülerinnen und Schülern Tobias Gruber, Julia Weiss und Thomas Tschenett aus Südtirol sowie Irene Fellin, Rocco Ruperti und Giorgio Torta aus dem Trentino. „Wir wollten einem Film den Preis geben, der durch seine gewagte Machart im Stande war, durch Übertreibung auf allen Ebenen und durch seinen schnellen Rhythmus zu überzeugen.“, so die Jungjuroren in ihrer Jurybegründung. „Unser Siegerfilm behandelt eigentlich tragische Ereignisse und Erfahrungen auf eine für Jugendliche nachvollziehbare, witzige, fast groteske Art. So hat der Film unsere ungebrochene Aufmerksamkeit gewonnen.“

Im Rahmen der Reihe KINO & SCHULE wird der von der Euregio Schüler*innen Jury 2018 prämierte Film nun an folgenden Terminen und Orten gezeigt:

Mittwoch 12.12., um 10.00, Leo-Kino Innsbruck, Anich-Straße, 36

Donnerstag 13.12., um 10.00 Kino Astra in Trient, Corso Michelangelo Buonarroti, 16;

Freitag 14.12., um 9.15 und um 10.30, Filmclub Bozen, Dr. Streiter, 6D

Anlässlich dieser Vorführungen in Innsbruck, Trient und Bozen wird der Film jeweils in Anwesenheit des Hauptdarstellers Leonard Scheicher und den Mitgliedern der Schülerjury präsentiert. Interessierte Schulklassen können sich für die Vorstellungen direkt an die jeweiligen Kinos wenden.

Für die Presse besteht sowohl die Möglichkeit an den Schulvorführungen teilzunehmen als auch den Hauptdarsteller Leonard Scheicher und die Jugendlichen der Euregio Jury zu interviewen. Bitte stellen Sie dazu Ihre Anfrage an: egger@filmfestival.bz.it.

Auch 2019 wird es bei Bolzano Film Festival Bozen die Euregio-Schüler*innen Jury wieder geben. Diese herausragende Initiative zur Begabtenförderung in den Bereichen Schreiben, Filmsprache und Medienarbeit wird von der EUREGIO und den Landesschulämtern von Südtirol, Tirol und Trient mitgetragen und 2019 das erste Mal auch in Zusammenarbeit mit dem Jugenddienst Bozen organisiert. Das Filmfestival findet vom 09. bis zum 14. April 2019 statt.

Bewerben können sich wieder Schüler*innen der 4. Klasse Oberschule aus Südtirol, Trentino und Tirol. Die Bewerbungsunterlagen werden über die jeweiligen Landesschulämter direkt an die Schulen übermittelt und finden sich mit allen nötigen Informationen ab sofort auch auf der Webseite des Festivals unter: www.filmfestival.bz.it

Reminder EINREICHFRIST FÜR SPIELFILME UND/ODER DOKUMENTARFILME bei Bolzano Film Festival Bozen 2019

Bis zum 15. Dezember können Filmemacherinnen und Filmemacher ihre Werke (Spielfilm oder Dokumentarfilm) bei der 33. Ausgabe des Bolzano Film Festival Bozen einreichen.

Eingereicht werden können Spielfilme mit einer Mindestlänge von 75 Minuten und Dokumentarfilme mit einer Mindestlänge von 55 Minuten, die in Italien, Österreich, Deutschland, und der Schweiz produziert und 2018 fertiggestellt wurden. Bei den Filmen für die Reihe Local Artists (von Südtiroler Filmemachern oder in Südtirol Ansässigen) werden auch Filme geringerer Länge akzeptiert.

Alle Informationen zu den Einreichungen finden Sie auf unserer Webseite: www.filmfestival.bz.it

30.06.2018

Das Filmfestival Bozen zu Gast beim Filmfest München

Zum 13. Mal lud das Film Festival Bozen am vergangenen Samstag die internationalen Gäste des Filmfests München zu einem kleinen Empfang.

Festivalleiterin Helene Christanell konnte rund 100 Gäste in der Lounge des Filmfestes begrüßen, darunter Schauspieler, Regisseure, Filmjournalisten und eine Reihe von Festivalmachern. Auch die Münchner Festivalleiterin, Diana Iljine, ließ es sich nicht nehmen trotz zahlreicher anderer Verpflichtungen am ersten Festivalwochenende kurz beim Südtiroler Empfang vorbei zu schauen, „es ist einer der sympathischsten Empfänge beim Filmfest“ ließ sie verlauten. Zahlreiche Stammgäste des Bozner Filmfestivals, darunter die Festivalleiter Markus Aicher (Musikfilmtage Oberaudorf), Mike Wiedemann (Kinofest Lünen), Michael Orth und Birgit Horn (Kurzfilmfestival Landshut), die Südtiroler Philipp J. Pamer, Verena Buratti, Krista Posch, Martin Thaler, Anton Algrang und Katja Lechthaler kamen zur Veranstaltung. Das Get-Together war auch in diesem Jahr ein interessanter Moment, um die vergangene Festivalausgabe Revue passieren zu lassen, aber auch einen Ausblick auf das nächste Festival (9. – 14. April 2019) zu geben. Mehrfach sind bei diesem Branchentreff interessante Ideen für zukünftige Programme entstanden.

Das Team von BOLZANO FILM FESTIVAL BOZEN nahm anschließend noch an einer weiteren Veranstaltung teil, zu der Verband der bayerischen Filmfestivals ins Alpine Museum lud. Auch das war eine wertvolle Gelegenheit, schon bestehende Zusammenarbeiten für die 33. Ausgabe des Filmfestivals Bozen zu vertiefen.

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15.04.2018

Die Preisträger des 32. BOLZANO FILM FESTIVAL BOZEN 2018:

Preis des Landes Südtirol

Unter den acht zur Auswahl stehenden Spielfilmen fiel die Entscheidung auf:

„A Ciambra“ von Jonas Carpignano

Die Jurymitglieder Renate Wurm, Sarah Franzosini und Carlos Gerstenhauer begründeten ihre Entscheidung folgendermaßen:

„A Ciambra ist ein außergewöhnliches Erlebnis, eine Geschichte über das Erwachsenwerden und den Verlust der Unschuld.

Realisiert auf einem schmalen Grat zwischen Fiktion und Dokumentation zeigt es so authentisch wie eindringlich einen menschlichen Kosmos an den Rand gedrängter Existenzen, aus dem der 14jährige Roma Pio herausragt.

Regisseur Jonas Carpignano schaut sprichwörtlich über den Zaun und stellt moralischen Fragen, denen wir in der Aktualität oft genug auszuweichen versuchen.

Mit Respekt und Würde zeigt er die Ausgegrenzten in Gioia Tauro und wir lernen ihre Hoffnungen, Ängste und Träume verstehen, wie es nur dem Kino gelingt.“

Der Preis des Landes Südtirol für den besten Spielfilm geht an
A CIAMBRA von Jonas Carpignano

Preis der Stiftung Südtiroler Sparkasse

Unter den 8 zur Auswahl stehenden Dokumentarfilmen fiel die Entscheidung für den Preis der Stiftung Südtiroler Sparkasse für den besten Dokumentarfilm auf:

„Wildes Herz“ von Charly Hübner

Die Jurymitglieder Daniela Cecchin, Nela Märki und Klaus Schaefer begründeten ihre Entscheidung wie folgt:

Charly Hübner und Sebastian Schultz greifen in ihrem Dokumentarfilm „Wildes Herz“ das Lebensgefühl und die Verunsicherung der Menschen in Mecklenburg-Vorpommern auf, die mit dem Gefühl des Abgehängtseins und mit Rassismus und Fremdenfeindlichkeit zu kämpfen haben. Mit großem Einfühlungsvermögen folgen sie dem Frontsänger der Band „FEINE SAHNE FISCHFILET“ vom hyperaktiven Kind über den radikalen Fußball-Ultra zum aktiven Antifaschisten und Wahlkämpfer gegen Neonazis und Rassisten. Die gelungene Montage führt uns ins Innerste des Lebens und des Denkens des Protagonisten. Dem gegenüber stellt der Film die Gefühlswelt der Eltern, die unter diesem rebellischen Sohn gelitten haben, aber nie aufhörten, ihn zu lieben. Entstanden ist ein Film, der mit einer durchdachten Kameraarbeit und einem konsequenten dramaturgischen Gesamtkonzept den Zuschauer berührt und bewegt. Bei allem Realitätssinn lässt er uns die Hoffnung, dass sich rassistische Tendenzen durch mutiges Bürgerengagement langfristig doch überwinden lassen.

Publikumspreis der Stadt Bozen

Das Publikum entschied sich für: „Mario“ von Marcel Gisler

Preis der Euregio-Schülerjury (aus Südtirol, Trentino und Tirol)

Der Siegerfilm der Euregio Schülerjury, bestehend aus den 6 Schüler/innen:

Irene Fellin, Rocco Ruperti und Giorgio Torta (Trentino), Tobias Gruber, Julia Weiss und Thomas Tschenett (Südtirol), mit den beiden Tutoren Arnold Schnötzinger und Werther Ceccon ist:

„Es war einmal Indianerland “ von Ilker Catak

Die Schülerjury begründete ihre Entscheidung folgendermaßen:

Wir, als Schülerjury, wollen einem Film den Preis geben, der durch seine gewagte Machart im Stande war, durch Übertreibung auf allen Ebenen und durch seinen schnellen Rhythmus zu überzeugen. Wir hatten den Eindruck, dass es der Film durch Surrealität in Handlung und Form – die perfekt aufeinander abgestimmt waren – geschafft hat, jugendliche Lebensgefühle zu vermitteln. Obwohl in manchen Punkten etwas übertrieben wurde, ist es dem Film gelungen seine Botschaft deutlich zu machen. Unser Siegerfilm behandelt eigentlich tragische Ereignisse und Erfahrungen auf eine für Jugendliche nachvollziehbare, witzige, fast groteske Art. So hat der Film unsere ungebrochene Aufmerksamkeit gewonnen. Wahrscheinlich auch dem Faktum geschuldet, dass der Film jugendliche Protagonisten mit überspitzten Problemen zeigt, die im Grunde auf jeden von uns jungen Menschen zutreffen. Der Preis, den die Schülerjury zu vergeben hat geht daher an… „Es war einmal Indianerland“.

FINAL TOUCH #3. Intense feedback from experts

Die Experten des Branchenprogramms FINAL TOUCH erkannten folgenden Projekten die Preise zu:

Der FINAL TOUCH ARRI media pots-production prize geht an das Filmprojekt: TO THE NIGHT von Peter Brunner

Der TRUE COLORS International Distribution Prize geht an das Filmprojekt: DIE LETZTEN ÖSTERREICHER VON KÖNIGSFELD von Lukas PitscheiderTO THE NIGHT von Peter Brunner

Die Siegerfilme stehen am Sonntag, 15. April 2018, noch einmal auf dem Programm

ore 15.30 Uhr, Capitol 2
Publikumspreis der Stadt Bozen / Premio del pubblico Città di Bolzano
MARIO von Marcel Gisler

ore 18.30 Uhr, Filmclub Club 3
Preis der Euregio Schülerjury
ES WAR EINMAL INDIANERLAND von/di Ilker Catak

ore 20.00 Uhr, Capitol 1
Preis des Landes Südtirol
A CIAMBRA von/di Jonas Carpignano

ore 20.45 Uhr, Filmclub Club 3
Preis der Stiftung Südtiroler Sparkasse
WILDES HERZ von/di Charly Hübner

… und auch noch nächste Woche am Montag, Dienstag, Mittwoch (Capitol 1, Capitol 2, Club 3): www.filmclub.it

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09.04.2018

Eröffnung des Bolzano Filmfestival Bozen 2018 am Dienstag, 10. April: mit Birgit Minichmayr, Philipp Hochmair und Greg Zglinski

 

Ehrengast Birgit Minichmayr, der Schauspieler Philipp Hochmair und Regisseur Greg Zglinski eröffnen das Film Festival Bozen mit dem Mysthery Thriller „TIERE“.

Die gebürtige Oberösterreicherin Birgit Minichmayr ist dieses Jahr Ehrengast beim Filmfestival Bozen, das vom 10. bis 15. April stattfindet. Sie arbeitet als freischaffende Schauspielerin an vielen deutschen Bühnen und steht immer wieder, als eine der talentiertesten Schauspielerinnen unserer Zeit, vor der Filmkamera: zuletzt im bei der Berlinale uraufgeführten Film 3 TAGE IN QUIBERON von Emily Atef.

Am Filmfestival Bozen werden zwei Filme mit Birgit Minichmayr gezeigt: der Eröffnungsfilm TIERE am 10. April, bei dem Birgit Minichmayr, aber auch der Schauspieler Philipp Hochmair und der Regisseur Greg Zglinski anwesend sein werden. Auch Philipp Hochmair ist freischaffender Schauspieler und im Theater wie im Film zuhause. Das Filmfestivalpublikum kennt Hochmair aus einigen Filmen, die bereits am Filmfestival liefen, zuletzt KATER 2017. Das Fernsehpublikum kennt Philipp Hochmair auch aus der erfolgreichen TV Serie „Die Vorstadtweiber“.

In dem Eröffnungsfilm „TIERE“, ein Mystery Thriller, gibt es viele Perspektivenwechsel: Der Koch Nick (Philipp Hochmair) und die Kinderbuchautorin Anna (Birgit Minichmayr) stecken in der Ehekrise und nehmen eine Auszeit in der Schweiz. Er will ein Buch über vergessene Schweizer Gerichte schreiben, sie will endlich einen Roman für Erwachsene fertig stellen. Doch auf dem Weg in die Schweiz überfahren die beiden ein Schaf und danach ist nichts mehr wie vorher..

Für die Presse besteht die Möglichkeit am Eröffnungsabend ab 18.30 Interviews mit Philipp Hochmair und Greg Zglinsky zu führen. Für Presse und Publikum gibt es am Mittwoch, 11. April die Möglichkeit Birgit Minichmayr kennenzulernen: in einem Publikumsgespräch mit Kulturjournalist Heinrich Schwazer, um 11.30 im Museion/Passage. Der Eintritt ist frei.

Am Mittwoch Abend, 11. April erhält Birgit Minichmayr im Rahmen des Filmfestivals Bozen den Ehrenpreis für eine herausragende Filmkarriere, vergeben in Zusammenarbeit mit dem Verkehrsamt der Stadt Bozen. Im Anschluss wird das preisgekrönte Beziehungsdrama ALLE ANDEREN von Maren Ade gezeigt.

Das gesamte Festivalprogramm ist unter https://www.filmfestival.bz.it einsehbar. Die 32.igste Ausgabe des Film Festival Bozen zeichnet sich dieses Jahr durch besonders viele Filmproduktionen lokaler Filmschaffender aus.

29.03.2018

Der Kurzfilm, „Cinema ritrovato“, der Kinderfilm am Festival und: die Untertitel

Kurzes über’n Brenner/Corti in trasferta

„Witzig. Tragisch. Skurril. Aber auch: Gleich vorbei“. So charakterisiert der künstlerische Leiter Michael Orth des Landshuter Kurzfilmfestivals die Kurzfilme. Bei der kommenden Ausgabe des Bolzano Film Festival Bozen werden nun Kurzfilmperlen aus dem Programm aus Landshut zu sehen sein: Kurzes über’n Brenner/Corti in trasferta heißt das 100minütige Kurzfilmprogramm der Sonderklasse. Die 6 Kurzfilme aus Italien, Deutschland, Schweiz, Österreich und Belgien folgen dem experimentellen Blick der Filmemacher*innen und sind eines ganz bestimmt: originell!

“Cinema ritrovato”: das deutsche Genre-Kino der 70er und 80er Jahre

Cinema ritrovato heißt das Spezialprogramm, das einen Blick in die Filmgeschichte wirft, gegründet und kuratiert von Martin Kaufmann. Dieses Jahr fällt der Blick auf das deutsche Genre-Kino der 70er und 80er Jahre und auf Regisseure wie Klaus Lemke, Rudolf Thome, Roger Fritz oder May Spils – die sich abgrenzten vom idyllisch stilisierten Nachkriegsfilm, aber auch von ihren intellektuelleren Zeitgenossen des Neuen Deutschen Films.

Im Dokumentarfilm „Verfluchte Liebe deutscher Film“ von Dominik Graf und Johannes F. Sievert kommen prominente Wegbegründer dieses in Vergessenheit geratene Kapitel der deutschen Filmgeschichte zurück auf die Leinwand und reflektieren, was letztendlich zu seinem Ende geführt hat.

Der Kinderfilm am BFFB 2018

Die vergnügliche Komödie “Pappa Moll”, eine Deutsch-Schweizer Koproduktion von Manuel Flurin Hendry, richtet sich an das junge Festivalpublikum.  Ein Wochenende allein zu Hause mit den Kindern – und schon bricht bei Papa Moll das Chaos aus. Denn während Moll in der Schokoladenfabrik Überstunden schiebt, entbrennt zwischen seinen Kindern und den bösen Jungs von nebenan ein erbitterter Kleinkrieg: um Zuckerwatte, Hausaufgaben – und um den berühmtesten Zirkushund der Welt…

Originalsprache und Untertitel: ein „must“ am Bolzano Film Festival Bozen

 

Es ist uns ein Anliegen, die Festivalfilme in ihrer Originalsprache und mit Untertiteln zu zeigen: entweder in englischer, deutscher oder italienischer Sprache.

Für jene Filme, die ohne Untertitel ins Festivalprogramm aufgenommen wurden hat das Filmfestival, trotz schmalem Budget, auch dieses Jahr die Kosten für die Untertitelung übernommen.

Das gesamte Festivalprogramm finden Sie online unter:

https://www.filmfestival.bz.it/programm-2018/kalender/

22.03.2018

BFFB 2018: Lokal, und doch international

Nach den BFFB Werkschauen, die u.a. der Editorin Evi Romen oder den Filmproduktionen Miramontefilm von Andreas Pichler und Valerio B. Moser gewidmet waren, steht 2018 das Werk des Wahlbozners Lucio Rosa im Zentrum der Aufmerksamkeit.

Der gebürtige Venezianer Lucio Rosa lebt seit über 50 Jahren in Bozen und in Venedig, zuhause ist er aber auf der ganzen Welt. Als Regisseur, Dokumentarfilmer, Fotograf und Journalist, besonders Afrika trägt er in seinem Herzen. Vier seiner besten Dokumentarfilme, drei davon in Zusammenarbeit mit seiner Frau Anna, werden vom 10. – 15. April 2018 beim Filmfestival Bozen gezeigt.

Kebra Negast, “Die Herrlichkeit der Könige”, ist ein bedeutendes historisches, religiöses und archäologisches Zeugnis des antiken Äthiopiens. Der Film erzählt die Verbreitung des Christentums im Niltal.

“Babinga, piccoli uomini della foresta” geht auf Spurensuche nach den übrig gebliebenen Zeugen uralter Epochen: den Babinga-Pygmäen, kleine Menschen des Urwalds, wahrscheinlich das Abbild des Lebens der vorgeschichtlichen Jäger und Sammler.

“Il segno sulla pietra” dokumentiert die extremen Klimaphasen der Sahara: auf Zeiten großer Trockenheit folgen ausgesprochene Regenperioden, die das Leben der Menschen dort beeinflussen.

“Mit den Augen eines mittelalterlichen Pilgers”: Der Vinschgau war ein Durchgangskorridor für jene Pilger, die von Norddeutschland kommend Richtung Venedig unterwegs waren. In der filmischen Erzählung begleitet uns ein Pilger aus der Zeit um das Jahr 1200 auf einer Reise durch den Vinschgau, auf der Stätten der Kunst und des Glaubens wiederentdeckt werden.

Local artists

Seit jeher ist es dem Filmfestival Bozen ein großes Anliegen, das lokale Filmschaffen zu beobachten und Produktionen mit Südtirolbezug ins Festivalprogramm zu nehmen. In diesem Jahr ist das Programm vielfältig wie kaum zuvor.

Karl Prossliner erzählt in “Mitten im Jubiläum” das Leben zweier Südtiroler Künstler. Die Stürme des Lebens haben den Dichter Hansjörg Waldner und den Maler Hubert Scheibe zurück in die heimatliche Provinz, in die Kurstadt Meran verschlagen.

Dietmar Gamper e Linda Röhl inszenieren in der theatral ausgestatteten Filmkomödie “Hinter die Spiagl” den fantastischen Traum des Schulmädchens Ljuba, in einer bizarren Schulwelt aus Karton.

Otto Licha geht zurück in die 1950er Jahre in “Corradini “: Dreizehn Stoffgeschäfte machten einander unter den Bozner Lauben Konkurrenz. Heute ist noch eines davon übrig: das „Corradini“.

Der Regisseur Hannes Lang beobachtet und dokumentiert in “Plindern” den Alltag seiner Großeltern Juliane und Paul: Nach 60 gemeinsamen Jahren wird es nun Zeit, das alte Bauernhaus zu verlassen und in eine moderne, altengerechte Wohnung umzuziehen.

Mit “Storie di terre e d’acqua: Adige Etsch” folgt der Regisseur Vittorio Curzel in umgekehrter Richtung, von seiner Mündung im Delta des Po bis zu seiner Quelle am Reschenpass, dem Verlauf der Etsch, die mit 410 Kilometern der zweitlängste Fluss Italiens ist.

Helmuth Lechthaler und Sebastian Marseiler lassen in “Tage der Verwüstung” Zeitzeugen und Betroffene zu Wort kommen: In den ersten Novembertagen 1966 gingen in Südtirol schwere Unwetter nieder, in nie gekannter Wucht.

Astrid Kofler und Helmut Lechthaler porträtieren in “Rita Pernter“ die 100 Jahre alte Bäuerin aus Truden, die ihr ganzes Leben auf dem “Wastlköckhof” verbracht hat.

Mit “Herbert Pixner – Welche Volksmusik meinen Sie?“ dokumentiert Barbara Weber das Leben des Ausnahmemusikers Herbert Pixner. Hinter dem bekannten Weltmusiker steckt ein feinfühliger Rebell, der sich jeden Millimeter seines Erfolges hart erkämpft hat.

Bereits mehrere Male am Filmfestival in Bozen war Philipp Pamer. Der Dokumentarfilm “Timmelsjoch – Wenn Grenzen verbinden” erzählt von der alltäglichen Bedeutung der Verbindungsstraße für ihre Anrainer und der langen, wechselhaften Geschichte des Straßenbauprojektes für den höchsten befahrbaren Grenzpass zwischen Österreich und Italien.

Carlo Megaletti geht in “Beato Arrigo da Bolzano – Il patrono dimenticato” dem Leben des Seligen Heinrich von Bozen nach, dem Stadtpatron der Stadt Bozen. Abgesehen von Historikern und Stadtarchivaren kennt seltsamerweise kaum ein Bozner Bürger den Patron seiner eigenen Stadt. Was mögen wohl die Gründe dafür sein?

Die junge Lisa Maria Kerschbaumer schließt die Reihe Local artists mit dem Thriller Kurzfilm “Der Geschichtensammler “: In einem Verhörzimmer findet sich ein Serienmörder vor den gezielten Fragen einer entschlossenen Polizistin wieder.

Auch die Reihe Local artists ist dank der Unterstützung folgender Institutionen und Sponsoren möglich geworden: Autonome Provinz Bozen, Gemeinde Bozen, Alperia, Stiftung Sparkasse, Verkehrsamt Bozen und Europaregion Tirol Südtirol Trentino.

16.03.2018

Bolzano Film Festival Bozen 2018: Das sind die Spiel- und Dokumentarfilme im Wettbewerb. Auch die Jurys stehen fest

Über 60 Filme werden am BFFB vom 10. bis 15. April gezeigt, darunter Kurzfilme, Experimentelle Filme, Dokumentarfilme, Spielfilme. Es gibt Sonderprogramme und einzelne Filmperlen des Cinema ritrovato. Das Herzstück des Festivals sind seit je her die Wettbewerbsfilme.

Für die Jury des Spiel- und Dokumentarfilmwettbewerbs wurden folgende Fachpersonen nominiert:

Preis der Stiftung Sparkasse für den besten Dokumentarfilm im Wettbewerb: Klaus Schaefer (langjähriger Leiter des FFF –  FilmFernsehFonds Bayern), Nela Märki (Cutterin), Daniela Cecchin (Filmfestivals della Lessinia).

Preis des Landes Südtirol für den besten Spielfilm im Wettbewerb: Carlos Gerstenhauer (Leiter der Redaktion Spielfilm beim Bayrischen Rundfunk BR), Sarah Franzosini (Redakteurin bei Salto.bz), Andrea Schramek (Schauspielerin und Drehbuchautorin).

Die Spielfilme im Wettbewerb:

DREI ZINNEN von Jan Zabeil. Der Berliner Regisseur erzählt ein Familiendrama am Fuße der Zinnen, eine Patchwork Familie kämpft um Zuneigung.

ES WAR EINMAL INDIANERLAND von Ilker Catak ist ein Film über das turbulente Leben des 17jährigen Mauser in Hamburg.

CHI SALVERÀ LE ROSE, Regisseur Cesare Furesi erzählt die Geschichte zweier sich liebender Männer, die im reifen Alter Konflikte der Vergangenheit lösen wollen;

A CIAMBRA, von Jonas Carpignano, taucht in das Leben einer Roma Siedlung in der Nähe von Gioia Tauro ein;

L’ANIMALE, von Katharina Mückstein, erzählt die Coming-of-age Geschichte der 18jährigen Mati, ihre Vorliebe für Motocross und ihren Platz in der Welt;

L’ETÀ IMPERFETTA, von Ulisse Lendaro, beleuchtet die Tage eines weiteren jungen Mädchens, der 17jährigen Camilla, die einmal Tänzerin werden möchte;

MARIO, des Schweizer Regisseurs Marcel Gisler, greift eine Liebesgeschichte unter Profi Fußballspielern auf;

SOMMERHÄUSER, von Sonia Maria Kröner, versammelt drei Generationen – und deren familiäre Konflikte – in einem Familiengarten, im Sommer 1976.

Die Dokumentarfilme im Wettbewerb: 

DIE FÜNFTE HIMMELSRICHTUNG, der Südtiroler Martin Prinoth geht auf Spurensuche seiner eigenen Familiengeschichte, die mit dem Absturz eines Passagierflugzeuges beginnt;

MABACHER – #UNBROKEN, der österreichische Regisseur Stefan Wolner begleitet den „kleinsten You tuber der Welt“ dabei, wie er körperliche Grenzen überwindet;

DAS VERSUNKENE DORF, Georg Lembergh und Hansjörg Stecher rollen die Geschichte Grauns im Vinschgau auf, als das Dorf 1950 geflutet wurde;

HAPPY WINTER, Giovanni Totaro blickt hinter die Kulisse des Strandbades von Mondello in der Nähe von Palermo, wo die Wirtschaftskrise nicht unbemerkt vorüberging, der Schein aber bewahrt wird;

LA BOTTA GROSSA, Sandro Baldoni zeigt in seinem Dokumentarfilm die Opfer des Erdbebens in Norcia am 30. Oktober 2016 und wie sie damit fertig werden;

THE POETESS, Stefanie Brockhaus und Andi Wolf begleiten Hissa Hilal, eine Poetin und Aktivistin in Saudi Arabien;

WILDES HERZ, Charly Hübner und Sebastian Schulz geben Einblick in eine der bekanntesten Punkbands Deutschland, Feine Sahne Fischfilet;

WILLKOMMEN IN DER SCHWEIZ, die Regisseurin Sabine Gisiger greift die aktuelle Flüchtlingsproblematik auf und zeigt Reaktionen eines kleinen Schweizer Dorfes.

Die Idee und das Bestreben von Bolzano Film Festival Bozen ist es, aktuelles deutsch- und italienischsprachige Autor*innenkino aus Italien und den uns räumlich am nächsten liegenden Ländern, Österreich, Deutschland und Schweiz nach Südtirol zu holen. Damit soll Einblick in das reichhaltige, zeitgenössische europäische Filmschaffen abseits von Konvention und Mainstream gegeben werden.

01.03.2018

Birgit Minichmayr: Ehrengast beim Bolzano Film Festival Bozen 2018

Die österreichische Schauspielerin Birgit Minichmayr zählt zu den besten und exzessivsten Schauspielerinnen ihrer Generation. Das Bolzano Filmfestival Bozen eröffnet mit ihr und ihrem Film TIERE die 32. Ausgabe am 10. April.

Die gebürtige Oberösterreicherin Birgit Minichmayr (40) ist dieses Jahr Ehrengast beim Filmfestival Bozen, das vom 10. bis 15. April stattfindet. Sie arbeitet als freischaffende Schauspielerin am Wiener Burgtheater, am Münchner Residenztheater, am Berliner Volkstheater und am Hamburger Schauspielhaus und steht immer wieder, als eine der talentiertesten Schauspielerinnen unserer Zeit, vor der Filmkamera:  2005 spielte sie in Tom Tykwers DAS PARFUM die Mutter des Hauptdarstellers, für ihre grandiose Rolle in Maren Ades Beziehungsdrama „Alle Anderen“ wurde Minichmayr 2009 mit dem Silbernen Bären auf der Berlinale zur besten Schauspielerin gekürt, sie wirkte bei Michael Hanekes DAS WEISSE BAND mit und spielt im soeben bei der Berlinale uraufgeführten Film 3 TAGE IN QUIBERON von Emily Atef Romy Schneiders beste Freundin Hilde. Birgit Minichmayr hat für ihr Theaterschaffen und für ihre schauspielerischen Leistungen im Film bereits mehrere Auszeichnungen erhalten: vom mehrmaligen Nestroy Theaterpreis über den Diagonale Schauspielpreis bis zur Romy für die beliebteste Schauspielerin. In Bozen kommt noch ein Preis dazu: am Mittwoch, den 11. April, erhält sie im Rahmen des Filmfestivals Bozen den Ehrenpreis für eine herausragende Filmkarriere, vergeben in Zusammenarbeit mit dem Verkehrsamt der Stadt Bozen.

Am Filmfestival Bozen werden zwei Filme mit Birgit Minichmayr gezeigt: der Eröffnungsfilm TIERE am 10. April (Spielfilm AT, CH, PL, 2017, 100 min), bei dem Birgit Minichmayr, der Schauspieler Philipp Hochmair und der Regisseur Greg Zglinski anwesend sein werden, und der Spielfilm ALLE ANDEREN, das preisgekrönte Beziehungsdrama von Maren Ade.

In dem Mysterythriller „TIERE“ gibt es viele Perspektivenwechsel: Der Koch Nick (Philipp Hochmair) und die Kinderbuchautorin Anna (Birgit Minichmayr) stecken in der Ehekrise und nehmen eine Auszeit in der Schweiz. Er will ein Buch über vergessene Schweizer Gerichte schreiben, sie will endlich einen Roman für Erwachsene fertig stellen. Doch auf dem Weg in die Schweiz überfahren die beiden ein Schaf und danach ist nichts mehr wie vorher..

Der 2009 an der Berlinale ausgezeichnete Film von Maren Ade „ALLE ANDEREN“ erzählt die Geschichte von Gitti (Birgit Minichmayr) und Chris (Lars Eidinger), einem ungleichen Paar, das sich in abgeschiedener Zweisamkeit durch einen Urlaub kämpft. Ausgelöst durch ein scheinbar unwichtiges Ereignis – die Begegnung mit einem anderen Paar – gerät die Beziehung ins Wanken.

In Zusammenarbeit mit den Vereinigten Bühnen Bozen VBB steht Birgit Minichmayr auch im Bozner Stadttheater auf der Bühne: am Montag, 9. April liest sie aus Dorothy Parkers Werk NEW YORKER GESCHICHTEN.

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16.02.2018

Erste Wettbewerbsfilme beim Filmfestival Bozen stehen fest: Darunter mehr Südtiroler Produktionen als je zuvor.

Das Bolzano Filmfestival Bozen, als europäisches Filmfestival an der Schnittstelle zwischen dem deutsch- und italienischsprachigen Raum, freut sich die ersten Wettbewerbsfilme bekannt zu geben. Bei der diesjährigen Ausgabe des BFFB vom 10. bis 15. April laufen erstmals mehrere südtiroler Filmproduktionen im Wettbewerb.

Ins Rennen um den Preis für den besten Dokumentarfilm geht etwa DIE FÜNFTE HIMMELSRICHTUNG des jungen südtiroler Filmemachers Martin Prinoth. Am 1. Juni 2009 stürzt ein Passagierflugzeug in den Atlantik. Unter den 228 Toten befand sich Martin Prinoths Cousin Georg, der aus Brasilien zurückkehrte. Georg wuchs als Adoptivkind in den südtiroler Dolomiten auf und war in die brasilianische Küstenstadt Salvador da Bahia gereist, um seine leibliche Mutter zu suchen. Sieben Jahre später überquert sein Adoptivbruder Markus den Ozean um den Spuren in die eigene Vergangenheit zu folgen. Martin Prinoth begleitet seinen Cousin auf dieser Spurensuche. Gefördert wurde der Film auch von IDM Südtirol.

Bestätigt für den Dokumentarfilmwettbewerb ist auch MABACHER – #UNGEBROCHEN des österreichischen Regisseurs Stefan Wolner. Zentrale Figur ist Martin Habacher, heute selbstständiger Social Media Berater und bekannter österreichischer Youtuber, der mit der Glasknochenkrankheit geboren wurde und kleinwüchsig ist – und dessen Eltern bereits bei der Geburt gesagt bekamen, er würde den Tag der Geburt nicht überleben. In MABACHER – #UNGEBROCHEN“ dokumentiert Stefan Wolner das Leben Martin Habachers, dem Grenzen gesetzt sind, und zeigt einen Menschen, der bereit ist, diese Grenzen aufzubrechen.

Auch im Wettbewerb um den besten Spielfilm stehen bereits einige Filme fest. Etwa DREI ZINNEN von Jan Zabeil. Der berliner Regisseur erzählt in seinem zweiten Spielfilm ein Outdoor Familiendrama, am Fuße der Drei Zinnen. Als Koproduzentin mit an Bord ist die südtiroler Produktionsfirma Miramonte Film von Andreas Pichler und Valerio B. Moser, mit einer Förderung von IDM Südtirol.

Das Spielfilmdebut des deutschen Regisseurs Ilker Catak erzählt hingegen in ES WAR EINMAL INDIANERLAND die Coming-of-Age Geschichte des 17-jährigen Mauser. Er ist angehender Boxer und wohnt mit seinem Vater Zöllner und seiner Stiefmutter Laura in einer Hochhaussiedlung in einem Vorort von Hamburg. Auf einer illegalen Rave-Party verliebt er sich in Jackie, die aus einem reichen Viertel der Stadt stammt. Gleichzeitig hat es jedoch die 21-jährige Süßigkeitenverkäuferin Edda auf ihn abgesehen. Es beginnt eine turbulente Zeit für Mauser…

Aus Italien kommt LA BOTTA GROSSA von Sandro Baldoni. In diesem Dokumentarfilm erzählt der Regisseur die Geschichte der Erdbebenopfer von Norcia, die mit dem Erdbeben vom 30. Oktober 2016 all ihr Hab und Gut verloren haben. Baldoni beginnt seine filmische Erzählung mit seiner eigenen Erfahrung: er selbst steht vor den Trümmern seiner Wohnung in Campi, einer Fraktion von Norcia und ist, wie viele andere, von einem Tag auf den anderen Obdachlos und gezwungen sich eine andere Bleibe zu suchen.

Der sardische Regisseur Cesare Furesi geht mit CHI SALVERÀ LE ROSE um den Preis für den besten Spielfilm ins Rennen. Der Film erzählt die Liebesgeschichte zweier älterer Herren, Claudio und Giulio, und die zerrüttete Beziehung zu Valeria, Tochter von Claudio. Es gilt Vergangenes zu klären, bevor es zu spät ist. Am Set stehen Carlo Delle Pane, Caterina Murino, landa Buzzanca, Antonio Careddu und Philippe Leroy.

Das sind sechs der 16 Wettbewerbsfilme, die bei der kommenden Ausgabe des Filmfestivals Bozen vom 10. bis 16. April gezeigt werden.

19.1.2018

Die Musik macht den Film

In seiner 32. Ausgabe präsentiert BOLZANO FILM FESTIVAL BOZEN zum ersten Mal einen Workshop zur Filmmusik, in Zusammenarbeit mit dem Konservatorium Claudio Monteverdi und der IDM.

Wir alle kennen sie, die berühmt gewordenen Soundtracks oder Scores der Filme „Titanic“, „Die fabelhafte Welt der Amelie“ oder „Star Treck“. Nur wenige Takte dieser Filmmusiken schaffen es, in unseren Köpfen die Filmbilder und -Szenen dieser Kultfilme lebendig werden zu lassen. Das Fach „Filmkomposition“ kann mittlerweile an jeder Musikhochschule studiert werden und nimmt als Berufsausbildung immer deutlichere Konturen an.

In Zusammenarbeit mit dem Konservatorium Claudio Monteverdi Bozen und IDM und unter Anleitung des schwedischen Komponisten und Professors für Filmmusikkomposition Johan Ramström ist gerade die erste Woche des Workshops am Konservatorium in Bozen zu Ende gegangen. 10 Studenten und 3 Gasthörer erhielten Einblick in die Arbeit eines Filmkomponisten, wie es Johan Ramström ist, und einigten sich auf 5 Kurzfilme, die sie in den kommenden Wochen musikalisch bearbeiten werden.
Der zweite Block des Workshops zur Filmmusik wird Ende Februar/Anfang März stattfinden.

Krönender Abschluss des Workshops ist die Aufführung der vertonten Kurzfilme beim Bolzano Filmfestival Bozen (10. – 15. April 2018). In einem Publikumsgespräch mit Johan Ramström werden die Zuschauer mehr über die Entstehung und Hintergründe der Filmmusiken bzw. allgemein über das Komponieren und die Bedeutung von Filmmusik erfahren.

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REMINDER: Auch 2018 wird es bei Bolzano Film Festival Bozen die Euregio-Schülerjury wieder geben. Diese herausragende Initiative zur Begabtenförderung in den Bereichen Schreiben, Filmsprache und Medienarbeit wird von der EUREGIO und den Landesschulämtern von Südtirol, Tirol und Trient mitgetragen.
Bewerben können sich wieder Schüler/innen der 4. Klasse Oberschule aus Südtirol, Trentino und Tirol. Die Bewerbungsunterlagen werden über die jeweiligen Landesschulämter direkt an die Schulen übermittelt und finden sich mit allen nötigen Informationen ab sofort auch auf der Homepage des Festivals unter: www.filmfestival.bz.it

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20.12.2017

Weihnachtswünsche und ein Vorausblick auf Bolzano Film Festival Bozen 2018

Wir nützen das endende Jahr 2017, um allen Frohe Festtage zu wünschen und um auf ein paar Neuheiten hinzuweisen, bei der kommenden Ausgabe des Festivals vom 10. bis 15. April 2018. Erstmals wird das Filmfestival einen Tag länger dauern, und somit bereits am Dienstagabend eröffnet. Zudem haben wir soeben die Auszeichnung GREEN EVENT der Landesumweltagentur erhalten.
Bereits bei der letzten Ausgabe bekam das Filmfestival Bozen die Auszeichnung going green event, da uns Nachhaltigkeit ein Anliegen ist: Umweltschonende Produkte wurden verwendet, wir haben auf Plastik verzichtet, auf regionale Produkte gesetzt und haben weitgehend öffentliche Verkehrsmittel genutzt. Mit der Auszeichnung green event von der Landesumweltagentur wird nun unser nachhaltiges Wirtschaften besiegelt und bestätigt unseren Einsatz für die Umwelt.

Mit dem 15. Dezember endete die Einreichfrist für Dokumentarfilme und Spielfilme für die kommende Ausgabe des Festivals: Einige hundert Werke wurden uns zugesandt, nun folgt die Filmauswahl für die vier Wettbewerbe. Beim Festival werden Preise für den besten Spielfilm, den besten Dokumentarfilm, den Publikumspreis und den Preis der Euregio Schülerjury vergeben.

Zu den Spiel- und Dokumentarfilmen dürfen wir für die Ausgabe 2018 ein spezielles Kurzfilmprogramm ankündigen. Das renommierte Kurzfilmfestival Landshut wird eigens für das Filmfestival Bozen ein Kurzfilmprogramm zusammenstellen: 100 Minuten mit den besten Kurzfilmen aus der Ausgabe 2018, die vom 14. – 19. März im niederbayrischen Landshut stattfindet.

Während bei den letzten Ausgaben Werkschauen von z.B. der Editorin Evi Romen oder der Bozner Produktionsfirma Miramonte von Andreas Pichler und Valerio B. Moser gezeigt wurden, steht bei der 32.igsten Ausgabe Lucio Rosa im Mittelpunkt. Der Filmemacher, Regisseur, Fotograf und Journalist lebt zwischen Bozen und Venedig und hat die ganze Welt bereist, um sie filmisch festzuhalten. Besonderes Augenmerk seiner Filme, die er mit seiner Ehefrau Anna Rosa realisiert hat, liegt auf Ethnien, wie z.B. den Pygmäen oder den Stämmen der Sahara. Lucio Rosa hat die Welt im Blick.
Unser Gastland in der Reihe Fokus Europa wird Litauen sein, eine Delegation des Lithuanian Film Centre von Vilnius wird mit einer speziellen Filmreihe im Gepäck anreisen.

Wir bedanken uns für die gute Zusammenarbeit und wünschen

Frohe Festtage und einen guten Rutsch ins neue Jahr
Helene Christanell, Martin Kaufmann, Antonella Arseni, Alma Vallazza, Angelika König

14.11.2017

Der Siegerfilm im Wettbewerb der Euregio Schülerjury 2017,„La ragazza del mondo“ von Marco Danieli,auf Tournee durch die EUREGIO

Der Film „La ragazza del mondo“ des italienischen Filmemachers Marco Danieli erzählt die Geschichte von Giulia, die mit ihrer Familie den Zeugen Jehova angehört. Die strengen Regeln dieser Glaubensgemeinschaft verbieten es ihr, Beziehungen zu anderen einzugehen. Eines Tages lernt sie Libero kennen. Ihre Familie untersagt ihr den Umgang mit Libero, aber Giulia gibt nicht auf.

Marco Danieli, geboren 1976, hat mit „La ragazza del mondo“ seinen ersten Langspielfilm vorgelegt, der 2016 bei den Filmfestspielen von Venedig lief und für den er den „David di Donatello“ erhielt, als Preis für den besten Newcomer in der Regie. Die EUREGIO Schülerjury hat ihn bei der letzten Ausgabe des Bolzano Film Festival Bozen im April 2017 zu ihrem Favoriten gekürt.
Der Schülerjury 2017 gehörten an: Chiara Bonoldi, Bozen (Südtirol/Alto Adige), Elisa Leimgruber, Girlan (Südtirol/AltoAdige),
Greta Maurer, Bozen (Südtirol/Alto Adige), Davide Angeli, Trento (Trentino), Marco Filippo, Trento (Trentino), Giona Vettori, Trento (Trentino), Vanessa Egger, Kaprun (Salzburg), Greta Longariva, Innsbruck (Tirol), Irene Mallaun, See (Tirol).
Im Rahmen der Reihe KINO & SCHULE wird der von der Euregio Schüler-Jury 2017 prämierte Film nun an folgenden Terminen und Orten gezeigt:

● Mittwoch 29.11, um 9.15 und um 10.30, Filmclub Bozen, Dr. Streiter, 6D;
● Freitag 1.12, um 10.00, Kino Astra in Trient, Corso Michelangelo Buonarroti, 16;
● Donnerstag 30.11, um 10.00, Leo-Kino Innsbruck, Anich-Straße, 36.

Anlässlich dieser Schüler-Vorführungen in Bozen, Trient und Innsbruck wird der Film jeweils in Anwesenheit des Regieassistenten Lorenzo Caproni und einzelner Mitglieder der Schülerjury präsentiert. Die Schüler/innen werden auch die Gelegenheit wahrnehmen von ihren gewonnenen Erfahrungen während des Festivals zu berichten und ihre Begeisterung für Filme an Mitschüler/innen und zukünftige Kandidaten/innen der Euregio-Schüler-Jury 2017 weitergeben.
Für die Presse besteht sowohl die Möglichkeit an den Schüler-Vorführungen teilzunehmen als auch den Regieassistenten Lorenzo Caproni und die Mitglieder der EUREGIO Schüler-Jury danach zu interviewen. Bitte stellen Sie dazu Ihre Anfrage an: arseni@filmfestival.bz.it

Neben den beiden internationalen Jurys für den besten Spiel- und Dokumentarfilm im Wettbewerb von Bolzano Film Festival Bozen, bereicherte die 31. Ausgabe des Festivals 2017 zum zweiten Mal die Mitarbeit von 9 Oberschüler/innen, deren Aufgabe es war, fünf speziell für diesen Wettbewerb ausgewählte Spiel- und Dokumentarfilme zu beurteilen. In einer Ausschreibung, die über die Schulen kommuniziert wurde, konnten sich die Schüler/innen für die Jury bewerben, zu der jeweils 3 Kandidat/innen aus jeder Region zugelassen wurden.

Auch 2018 wird es bei Bolzano Film Festival Bozen die Euregio-Schülerjury wieder geben. Diese herausragende Initiative zur Begabtenförderung in den Bereichen Schreiben, Filmsprache und Medienarbeit wird von der EUREGIO und den Landesschulämtern von Südtirol, Tirol und Trient mitgetragen.

Bewerben können sich wieder Schüler/innen der 4. Klasse Oberschule aus Südtirol, Trentino und Tirol. Die Bewerbungsunterlagen werden über die jeweiligen Landesschulämter direkt an die Schulen übermittelt und finden sich mit allen nötigen Informationen ab sofort auch auf der Homepage des Festivals unter: www.filmfestival.bz.it

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08.11.2017

DAS EUROPÄISCHE GASTLAND BEIM BOLZANO FILMFESTIVAL BOZEN 2018 IST LITAUEN

Zur nächsten Ausgabe des Filmfestivals (10. -15. April 2018) freut es uns, nach Slowenien im Jahr 2016 und Luxemburg 2017, eine Delegation aus der spannenden Filmwelt Litauens begrüßen zu dürfen. Unsere Gäste aus Litauen werden in einem Publikumsgespräch Einblicke in die Filmwelt Litauens geben, dazu gibt es eine eigene Filmreihe, die wir in Zusammenarbeit mit dem Lithuanian Film Centre von Vilnius organisieren. 2018 richten wir zum dritten Mal den Fokus auf Filmwerke eines anderen europäischen Landes. Es ist eines unserer Highlights, das in den vergangenen Jahren von unserem Publikum sehr geschätzt wurde.
Wir erinnern außerdem an die Fristen der Einreichung für Filme und der Einschreibung zum Workshop FINAL TOUCH#3 für die nächste Festivalausgabe:
EINREICHFRIST FÜR SPIELFILME UND/ODER DOKUMENTARFILME

Bis zum 15. Dezember können Filmemacherinnen und Filmemacher ihre Werke (Spielfilm oder Dokumentarfilm) bei der 32. Ausgabe des BOLZANO FILM FESTIVAL BOZEN einreichen. Das Festival findet vom 10. bis zum 15. April 2018 statt, dieses Jahr mit einer Neuheit! Das Festival beginnt einen Tag früher als gewohnt und eröffnet bereits am Dienstagabend. Damit bleibt mehr Zeit für Filme, Gespräche und Veranstaltungen im Rahmen des Programmes 2018.

Eingereicht werden können Spielfilme mit einer Mindestlänge von 75 Minuten und Dokumentarfilme mit einer Mindestlänge von 55 Minuten, die in Italien, Österreich, Deutschland, und der Schweiz produziert und 2017 fertiggestellt wurden. Bei den Filmen für die Reihe Local Artists (von Südtiroler Filmemachern oder in Südtirol Ansässigen) werden auch Filme geringerer Länge akzeptiert.

Alle Informationen zu den Einreichungen finden Sie auf unserer Webseite: https://www.filmfestival.bz.it/ausgabe-2018/filmeinreichungen/einreichung-festivalfilme/

EINREICHFRIST FÜR FINAL TOUCH#3

Der 18. Dezember 2017 ist die letzte Möglichkeit sich für FINAL TOUCH#3: INTENSE FEEDBACK FROM EXPERETS einzuschreiben. Dieses highend Branchenangebot richtet sich an junge Filmemacher/innen, die an der Fertigstellung ihres Spielfilms oder ihres Kinodokumentarfilms arbeiten.

Dieses gemeinsame Projekt der Filmförderung Südtirol IDM und BOLZANO FILM FESTIVAL BOZEN gibt den jungen Filmschaffenden die Möglichkeit, das eigene Filmprojekt im Rahmen eines vertraulichen Gesprächs mit einem interdisziplinären Expertenteam zu diskutieren und erfolgreich zu Ende zu bringen. Für diese dritte Ausgabe von FINAL TOUCH konnten folgende Filmexperten als Berater und Coachs in den Workshops gewonnen werden: Nikolaj Nikitin und Sergio Fant (Filmfestival), Evi Romen (Bereich Editing), Catia Rossi (Bereich Verleih), Angela Reedwisch (Postproduktion), Birgit Oberkofler (Finanzierung).

Es freut uns auch einen neuen Preis ankündigen zu können. Zu dem im vergangenen Jahr ins Leben gerufenen Preis FINAL TOUCH ARRI Media post-production prize für einen Film, der die Experten besonders überzeugt hat, gesellt sich in der Ausgabe 2018 der Preis TRUE COLOURS International Distribution Prize. Dieser Preis will den jungen Filmemacher/innen eine entscheidende Hilfestellung für den internationalen Vertrieb geben.

Alle Infos unter: https://www.filmfestival.bz.it/ausgabe-2018/filmeinreichungen/einreichung-final-touch/

12.4.2017

Bolzano Film Festival Bozen 2017 ist soeben erfolgreich zu Ende gegangen: Trotz des strahlenden Wetters war das Festival sehr gut besucht und erfreute sich insbesondere an den vielen jungen Gästen und Besuchern

Mit mehr als 4000 Besuchern und viel guter Stimmung ging am vergangenen Sonntag die 31. Ausgabe des Festivals zu Ende. Speziell an diesem Jahrgang war die hohe Zahl an jungen Regisseuren, darunter viele Frauen, die die Jurys überzeugen konnten. Den Preis für den besten Spielfilm im Wettbewerb vergab die mit Daniele Ciprì, Noni Lickleder und David Wegmüller international besetzte Jury an die 34jährige Österreicherin Sandra Wollner für DAS UNMÖGLICHE BILD. An den Film HAPPY der 33jährige Carolin Genreith ging der Hauptpreis im Bereich Dokumentarfilm, vergeben durch die Juroren Luca Ragazzi, Georg Tschurtschenthaler und Barbara Winkler. Die jüngste Teilnehmerin im Wettbewerb, die 1991 geborene Ex-Zelig-Studentin Beatrice Segolini, wurde zusammen mit ihrem Ko-Regisseur Maximilian Schlehuber für den Dokumentarfilm THE GOOD INTENTIONS mit einer lobenden Erwähnung bedacht.
Noch einmal ein Erstlingswerk, der Film Geschwister von Markus Mörth, gewann schließlich auch den begehrten Publikumspreis, während La ragazza del mondo von Marco Danieli, der kürzlich den David di Donatello als bester Jungfilmer gewonnen hat, von der diesjährigen Euregio Schülerjury zu ihrem Favoriten gekürt wurde.

Sehr erfreulich an dieser Ausgabe des Festivals war die große Zahl lokaler Filmemacher. Die 9 Filme innerhalb der Reihe LOCAL ARTISTS plus die fein kuratierte Werkschau der Südtiroler Filmproduktion Miramontefilm waren vielfach ausverkauft, für einzelne mussten wegen der starken Nachfrage des Publikums sogar Zusatzvorstellungen organisiert werden. Entsprechend groß auch die Präsenz der lokalen Filmbranche und der Studierenden an der Filmschule Zelig am Festival.

Zweimal ausverkauft war schließlich auch die Südtirolpremiere von Amelie rennt am Wochenende, für den die zahlreichen Südtiroler Protagonisten am Set, allen voran der junge Rittner Schauspieler Samuel Girardi, samt Familien- und Freundeskreis, das strahlende Frühlingswetter gegen das Blitzlichtgewitter der Journalisten eintauschten und sich von einem begeisterten jungen Publikum im Kinosaal feiern ließen.

Zahlreich anwesend dieses Jahr auch die Vertreter der in- und ausländischen Presse. Mehrfach täglich wurde über die einzelnen Festivalanlässe berichtet, wobei die größte Aufmerksamkeit dem Ehrengast Michele Placido entgegen gebracht wurde, dem etliche Artikel, Radio- und Fernsehberichte, insbesondere in deutschen, österreichischen und schweizer Medien gewidmet waren und man damit die Erinnerung an Placido in seiner Rolle als Commissario Cattani in der beliebten Fernsehserie „Allein gegen die Mafia“ aufleben ließ.

Die nächste Ausgabe von Bolzano Film Festival Bozen findet von 11. bis 15. April 2018 statt.

8.4.2017

Die Preisträger des 30. BOLZANO FILM FESTIVAL BOZEN:

Preis des Landes Südtirol

Unter den acht zur Auswahl stehenden Spielfilmen fiel die Entscheidung auf:

„DAS UNMÖGLICHE BILD von Sandra Wollner

Eine lobende Erwähnung geht an „KATER“ von Händl Klaus.
Die Jurymitglieder Noni Lickleder, Daniele Ciprì und David Wegmüller begründeten ihre Entscheidung folgendermaßen:
Der prämierte Film erzählt in einer Sprache, der wir alle mächtig sind, der Sprache der Erinnerung.
Gleichzeitig ist der Film eine Reflexion darüber, wie durch das Auge der Kamera eine Geschichte entsteht.
Die Regisseurin holt den Zuschauer ab und entlässt ihn in seine eigene Vorstellung.
Die beste Begründung aber für die Entscheidung der Jury sind die letzten drei Gedanken im Film:
Sich was vorzustellen ist vielleicht eh das Gleiche wie sich zu erinnern.
Nur mit Bildern, die man noch nicht gemacht hat.
Die Erinnerung ist so unzuverlässig, dass man meinen könnte, es wäre die Zukunft.»

Der Preis des Landes Südtirol für den besten Spielfilm geht an
DAS UNMÖGLICHE BILD von Sandra Wollner

Eine lobende Erwähnung geht an „KATER“ von Händl Klaus : Für die Beobachtung des Gefühl des Vertrauens in einer Beziehung – und was passiert, wenn dieses Gefühl erschüttert wird – äußert die Jury eine lobende Erwähnung für den Film KATER von Händl Klaus.

Preis der Stiftung Südtiroler Sparkasse

Unter den 7 zur Auswahl stehenden Dokumentarfilmen fiel die Entscheidung für den Preis der Stiftung Südtiroler Sparkasse für den besten Dokumentarfilm auf:

„HAPPY“ von Carolin Genreith

Der Film THE GOOD INTENTIONS wurde mit einer Lobende Erwähnung badacht

Die Jurymitglieder Barbara Winkler, Luca Ragazzi und Georg Tschurtschenthaler begründeten ihre Entscheidung wie folgt:

Die Regisseurin schafft es mit reflektierter Offenheit sich selber und auch die Zuschauer auf eine Reise in eine fremde Kultur mitzunehmen und einen eigenen Blick jenseits von schnellen Vorverurteilungen zu entwickeln. Für die intellektuelle Reflektiertheit, die stilsichere Kameraarbeit und die raffinierte Erzählweise geht der Hauptpreis der Jury an Happy von Carolin Genreith.

Die lobende Erwähnung geht an einen Film der uns tiefe Einblicke in das Innenleben einer fünfköpfigen Familie gibt, wo viel diskutiert und noch mehr geraucht wird. Durch den Film kommt ein Prozess in Gang und dieses enge und beklemmende System gerät ins Wanken.

Die lobende Erwähnung geht an den Film The Good Intentions von Beatrice Segolini und Maximilian Schlehuber, eine filmische Familienaufstellung, die Hoffnung auf Veränderung gibt.

Publikumspreis der Stadt Bozen

Das Publikum entschied sich für: Geschwister von Markus Mörth

Preis der Euregio-Schülerjury (aus Südtirol, Trentino und Tirol)

Der Siegerfilm der Euregio Schülerjury, bestehend aus den 9 Schüler/innen:

Chiara Bonoldi, Bolzano (Südtirol/Alto Adige), Elisa Leimgruber, Girlan (Südtirol/Alto Adige),
Greta Maurer, Bozen (Südtirol/Alto Adige), Davide Angeli, Trento (Trentino), Marco Filippo, Trento (Trentino), Giona Vettori, Trento (Trentino), Vanessa Egger, Kaprun (Salzburg), Greta Longariva, Innsbruck (Tirol), Irene Mallaun, See (Tirol), mit den beiden Tutoren Arnold Schnötzinger und Werther Ceccon ist:

„La ragazza del mondo“ von Marco Danieli

Die Schülerjury begründete ihre Entscheidung folgendermaßen:

Unsere Wahl fällt auf einen Film, der sich mit einem hohen Maß an Einfühlsamkeit präsentiert und im gleichen Moment einen Bewußtseinsprozess in Gang setzt, der zum Nachdenken anregt. Ein Film als Plädoyer für ein Leben in Freiheit, mit Leidenschaft und authentischen Gefühlen, im Gegensatz zu einem Leben, das von Unfreiheit durch Religion und ein starres Familiengefüge geprägt ist. Ein Film, der sich auszeichnet durch eine eindringliche Erzählung, eine glaubwürdige schauspielerische Umsetzung und ein hohes Maß an Identifikation mit den Zwängen und Noten der Hauptfiguren. Daher geht der Euregio Schülerjury-Preis an den Film „La Ragazza del Mondo“ von Marco Danieli.

Die Siegerfilme stehen am Sonntag, 9. April 2017, noch einmal auf dem Programm

ore 15.30 Uhr, Capitol 2
Preis der Stiftung Südtiroler Sparkasse
HAPPY von/di Carolin Genreith

ore 18.00 Uhr, Teatro Cinema Rainerum
Preis der Euregio Schülerjury
LA RAGAZZA DEL MONDO von/di Marco Danieli

ore 20.00 Uhr, Teatro Cinema Rainerum
Preis des Landes Südtirol
DAS UNMÖGLICHE BILD von/di Sandra Wollner

ore 18.00 Uhr, Capitol 1
Publikumspreis der Stadt Bozen / Premio del pubblico Città di Bolzano
DIE GESCHWISTER von

……und auch noch nächste Woche am Montag, Dienstag, Mittwoch (Capitol1, Capitol 2, Club 3) : www.filmclub.it

4.4.2017

Bolzano Film Festival Bozen wird morgen eröffnet!

Das Film Festival Bozen erwartet Sie ab morgen bis zum 9. April 2017 mit seinem umfangreichen Programm an internationalen Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilmen. Mit 60 aktuellen Spiel, Dokumentar- und Kurzfilmen aus fünf europäischen Ländern, zahlreichen prominenten Gästen und einem umfangreichen Rahmenprogramm mit Diskussionen, Publikumsgesprächen und Branchenevents verspricht das 5tägige Film Festival Bozen wieder zu einem Treffpunkt für Cineasten und Filmliebhaber zu werden.

Zum heutigen Auftakt präsentiert das Festival seine Gäste aus Luxemburg, dem diesjährigen Gastland in der Reihe Fokus Europa und zeigt zur Eröffnung um 19.30 die Filme Rusty Boys von Andy Bausch und den Animationsfilm Mr Hublot von Laurent Witz und Alexandre Espigares. Die charmante Komödie Rusty Boys um die vier eigensinnigen älteren Herrn Fons, Lull, Nuckes und Jängi und ihr Projekt einer Wohngemeinschaft, wie auch der oscarpreisgekrönte Kurzfilm Mr Hublot sind Beispiele für das lebendige Filmschaffen dieses kleinen europäischen Landes, das sich, Südtirol nicht ganz unähnlich, an mehreren Sprachen und Kulturen orientiert.

Wir möchten auch die Finalisten im Wettbewerb Final Touch #2. Intense feedback from Experts bekanntgeben.
IDM Südtirol Alto Adige und Bolzano Film Festival Bozen bieten mit diesem Branchenangebot jungen Filmemacher/innen die Chance, ihren Filmprojekten im Rohschnitt im vertraulichen Gespräch mit einem interdisziplinären Expertenteam den letzten Schliff zu geben und die individuellen Bedingungen für einen erfolgreichen Filmstart zu erörtern.
2017 wurden wiederum drei Filmprojekte ausgewählt und jeweils zwei Teammitglieder zum Festival eingeladen, im Rahmen eines Workshops ihren Film gemeinsam mit einem Expertenteam zu sichten und intensiv zu diskutieren.
Leiten werden die Beratungsgespräche folgende ausgewiesene Experten ihrer Branche: Nokolaj Nikitin (Bereich Festivals), Evi Romen (Bereich Montage), Catia Rossi (Bereich Vertrieb), Josef Reidinger (Bereich Postproduktion), Gabriele Röthemeyer und Christiana Wertz (Bereich Filmförderung).
Neu in diesem Jahr ist die Vergabe des FINAL TOUCH ARRI Media post-production prize an ein Projekt, das die Experten während der Workshops besonders beeindruckt. ARRI stellt dem Team des Gewinner-Films für dessen Fertigstellung Postproduktionsleistungen in Höhe von 5.000 Euro zur Verfügung!

Die Teilnehmer an Final Touch #2 sind:
– Beatrice Dina mit „The Barefoot shoemaker“ (Modena)
– Sarah Trevisol mit „Gods for a week“ (Bozen)
– Andreas Wolf, Stefanie Brockhaus mit „Behind the Veil“ (München)

24.3.2017

Viele junge Filmemacher, zahlreiche Filmdebuts und ein spezielles Programm für Kinder und Jugendliche bei Bolzano Film Festival Bozen 2017

Mit vielen jungen Gesichtern unter den Filmemachern, zahlreichen Filmdebuts, einer Schülerjury und einem speziellen Programm für das ganz junge Publikum fährt das diesjährige Film Festival Bozen einen besonders innovativen und risikofreudigen Kurs.
Eine große Zahl an Erstlingsfilmen prägt sowohl die Filmauswahl der Wettbewerbe als auch die anderen Reihen des Festivals.

Im Wettbewerb um den Preis für den besten Dokumentarfilm sind es gleich drei Beiträge, für die Regisseure under 40 bzw. under 30 verantwortlich zeichnen. Die Filme Happy von Carolin Genreith (Jg. 1984), Saro von Enrico Maria Artale (Jg. 1984), und The good intentions der Zelig-Absolventen Beatrice Segolini und Maximilian Schlehuber (beide Jg. 1991) verbindet dabei nicht nur das jugendliche Alter der Filmemacher, sondern auch ihr Thema: Alle drei Filme beschäftigen sich mit der Rolle des leiblichen Vaters der Filmemacher und finden dafür jeweils eine sehr persönliche Erzählweise. Mit The good intentions schaffte es übrigens zum ersten Mal ein Abschlussfilm der Filmschule Zelig in den Wettbewerb des Festivals, was als kleine Sensation gewertet werden darf und entsprechend hohe Erwartungen schürt.

Erstlingsfilme finden sich auch im Wettbewerb um den Preis für den besten Spielfilm, darunter Das unmögliche Bild der Österreicherin Sandra Wollner (Jg. 1983), einer in den 50er Jahren in Wien angesiedelten fingierten Familiengeschichte, Die Einsiedler des aus Bozen gebürtigen Ronny Trocker (Jg. 1978), der vom Schicksal einer Bergbauernfamilie und von der beklemmenden Beziehung der Bäuerin Marianne zu ihrem Sohn Albert erzählt oder I figli della notte von Andrea de Sica (Jg. 1981), übrigens einer der 6 Festivalfilme, die in die Auswahl Made in Südtirol fallen und also mit Unterstützung der IDM Südtirol Alto Adige zum Teil in Südtirol produziert wurden.

Viele junge Beiträge diesmal auch in der Reihe Local artists: Im Nesseltal von Philipp P. Pamer (Jg. 1985), Bar Mario von Stefano Lisci (Jg. 1984), Brennero/Brenner von Julia Gutweniger und Florian Kofler (Jg. 1988 und 1986), Thank you George von Jasmin Mairhoher (Jg. 1989) und Quellmalz von Mike Ramsauer (Jg. 1981). Von letzterem, der sich kritisch mit dem großangelegten Unternehmen des Musikwissenschaftlers Dr. Alfred Quellmalz auseinandersetzt, der im Dienste der SS durch Nazi-Deutschland und 1939 auch durch Südtirol reiste, um das deutsche Volksliedgut mit einem Magnetophon aufzunehmen und zu dokumentieren, findet am Freitag, 7.4. um 20 Uhr im Capitol 2 die Uraufführung statt. Das Filmprojekt war 2016 eines der 3 für das Branchenangebot Final Touch. Intense Feedback from experts #1 ausgesuchten Projekte, das Bolzano Film Festival Bozen zusammen mit IDM Südtirol Alto Adige organisiert, und nahm an einem Beratungsworkshop mit Experten beim letztjährigen Festival teil.

Alle genannten Filmemacher sind Gäste des Filmfestivals und stehen nach den Vorführungen ihrer Filme für Gespräche zur Verfügung. Darüber hinaus findet am Freitag, 11 Uhr im Foyer des Filmclubs folgendes Round Table-Gespräch statt: Salto Talk: Filmdebut: Junge Filmemacher beim Festival mit: Sandra Wollner, Ronny Trocker, Mike Ramsauer, Beatrice Segolini und Maximilian Schlehuber. Es moderiert der Publizist Martin Hanni.

Abgerundet wird die junge Schiene des diesjährigen Festivals mit einem Kinderfilm (ab 8 Jahren) und zwei Filmen für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren.

Für die Altersgruppe ab 8 Jahren ist es der Animationsfilm La canzone del mare (The song of the sea, in italienischer Sprache) des Iren Tomm Moore aus dem Jahr 2014, einem der herausragendsten Animationsfilme der letzten Jahre, sei es was die Poesie der Erzählung als auch die künstlerische Umsetzung anbelangt.
Für die Altersgruppe ab 12 Jahren gezeigt wird als Südtirolpremiere der Film Amelie rennt von Tobias Wiemann (Jg. 1981), eine abenteuerliche Reise über hoffnungsvolle Wunder und echte Freundschaft, die als deutsch-italienische Koproduktion im Vorjahr z. T auf der Seiser Alm und im Ahrntal mit Unterstützung zahlreicher Südtiroler Akteure gedreht wurde. Bemerkenswert u.a. das schauspielerische Debut des jungen Rittners Samuel Girardi.
Ebenfalls für diese Altersgruppe läuft der Kurzfilm Superheroes von Volker Petters (Jg. 1979), der eine Geschichte über Ausgrenzung und Mobbing unter Jugendlichen erzählt.

22.3.2017

Eine Vorschau auf einzelne Filmreihen im Programm BFFB

Zwei wichtige Filmreihen im Programm der diesjährigen Festivalausgabe sind dem lokalen Filmschaffen gewidmet. Innerhalb der Reihe Local artists werden aktuelle Filme lokaler Filmemacher gezeigt sowie exklusiv die Südtiroler Produktionsfirma Miramonte Film mit einer Werkschau gewürdigt. Die Reihe Made in Südtirol versammelt hingegen internationale Filmproduktionen, die zum Teil oder zur Gänze in Südtirol gedreht wurden und zahlreiche heimische Filmakteure involviert haben.

Werkschau Miramonte Film

Ein Highlight innerhalb der lokalen Film-Produktion bildet die Werkschau Miramonte Film, mit der die mittlerweile seit knapp 2 Jahrzehnten von Bozen aus agierende Film-Produktionsfirma mit einer Filmauswahl vorgestellt wird.
Miramonte Film wurde 2004 von Andreas Pichler und Valerio B. Moser in Bozen als kreative Werkstätte gegründet, die Dokumentarfilme entwickelt und international produziert, daneben aber auch andere audiovisuelle Formate konzipiert und herstellt: vom kreativen Kino-Dokumentarfilm, TV-Serien, Audio- und Video-Installationen für Museen über Imagefilme bis zu Kooperationen im Spielfilmbereich. Die Werkschau, vorwiegend der frühen von Valerio B. Moser und Andreas Pichler produzierten Filme, würdigt ihre herausragenden Leistungen in Bereich der Filmentwicklung und internationalen Vernetzung von Filmprojekten und deren Protagonisten. Sie umfasst folgende Filme: Send me a postcard (Kurzfilm, 1999), Alles was ich brauch. Leben zwischen 15 und 18 Jahren (Dokumentarfilm, 2002), Franco D’ Andrea – Jazz Pianist (Dokumentarfilm, 2006), Sarner Ski – Erste Südtiroler Skifabrik der Welt (Dokumentarfilm, 2008), Der Pfad des Kriegers ( Dokumentarfilm 2008), in der Regie von Andreas Pichler und der Dokumentarfilm Unda Radio, in der Regie von Federico Campana und Cornelia Schöpf.

Am Sitz des neuen Info-Points des Festivals (Bozen, Bindergasse Nr. 23a) werden darüber hinaus die Audio- und Video-Installationen zu sehen sein, die Miramonte Film für Museen gestaltet hat.

Local artists

Aus Anlass des 20. Todestages der Südtiroler Schriftstellerin Anita Pichler am 6. April präsentieren die Journalistin Renate Mumelter und die Schriftstellerin Sabine Gruber das Programm „Erinnerungen zum 20. Todestag von Anita Pichler“ und zeigen u. a. den Film „Anita Pichler. Ich will einfach erzählen“ von Evi Oberkofler und Edith Eisenstecken aus dem Jahr 2002.

Einen ebenfalls besonderen Stellenwert nimmt im Rahmen der diesjährigen Local artists-Auswahl der Film Quellmalz von Mike Ramsauer über den im Dienste der SS in Südtirol agierenden Musikwissenschaftler Dr. Alfred Quellmalz ein. Nachdem der Film in einer Rohschnittfassung für das erstmals 2016 und in Zusammenarbeit mit IDM Südtirol Alto Adige organisierte Projekt Final Touch #1. Intense feedback from experts ausgewählt wurde und während des Festivals an einem im Rahmen des Projekts organisierten Workshop teilgenommen hat, wird der nun fertiggestellte Film erstmals gezeigt.

Weiters in der Reihe enthalten sind die Dokumentarfilme A second birthday von Georg M. Zeller, der die berührende Geschichte von Misha, dem Sohn des Regisseurs erzählt, der an einer ausgeprägten Leberzirrhose leidet, T. Raum. Una concreta utopia, von Mauro Podini, über ein außergewöhnliches Theaterprojekt, der Psycho-Thriller Im Nesseltal von Philipp J. Pamer, Bar Mario von Stefano Lisci über das legendäre Bozener Lokal, Brennero/Brenner Julia Gutweniger und Florian Kofler über die heutige Grenzsituation am Brenner, Gewähltes Glück von Günther Haller über den Alltag eines in Abgeschiedenheit lebenden Bergbauerns und Thank you George von Jasmin Mairhofer und Armin Widmann über den Südtiroler Country Sänger George McAnthony.

Reihe Made in Südtirol

Mit den Filmen MADE IN SÜDTIROL stellt das Festival Filme vor, die vom Südtiroler Filmfonds IDM-Südtirol Alto Adige mitfinanziert, in Teilen in Südtirol gedreht wurden und viele lokale Filmschaffende eingebunden haben. In diesem Jahr umfasst diese Reihe neben den beiden
Filmen im Wettbewerb I figli della notte von Andrea De Sica und Die Einsiedler von Ronny Trocker vier weitere Filme, darunter den Jugendfilm Amelie rennt, der im Februar auf der Berlinale seine Uraufführung erlebte.
Ebenfalls in der Reihe präsentiert werden Il nido von Klaudia Reynicke, eine schweizerisch-italienische Koproduktion, Die Nacht der 1000 Stunden, eine großangelegte Familiengeschichte in der Regie des Österreichers Virgil Widrich und Monte des iranischen Regisseurs Amir Naderi.

Das detaillierte Filmprogramm wird ab 25. März 2017 auf der Website des Festivals (www.filmfestival.bz.it) abrufbar sein.

Die Pressekonferenz zum 31. BOLZANO FILM FESTIVAL BOZEN findet am Dienstag, 28. März 2017 um 11.00 Uhr im Saal Capitol 2 des Filmclubs in der Dr.-Streiter-Gasse 6, Bozen statt.

17.3.2017

Michele Placido wird für seine herausragende Filmkarriere als Ehrengast bei Bolzano Film Festival Bozen ausgezeichnet
und Auswahl der Jury-Mitglieder für die Wettbewerbe 2017 festgelegt

Der Ehrengast der 31. Ausgabe des Bozner Filmfestivals heißt Michele Placido. Der 1946 in Ascoli Satriano in Apulien geborene Film- und Theaterschauspieler sowie Drehbuchautor und Filmregisseur zählt zu Italiens bekanntesten Gesichtern der Filmwelt. Er wurde bereits mehrfach und international ausgezeichnet, u. a. 1979 mit dem Silbernen Bären als Bester Schauspieler für seine Rolle als homosexueller Arbeiter in „Ernesto“, 1984 mit dem Goldenen Gong und 1989 mit dem Bambi für seine Rolle als „Commissario Cattani“ in der Serie „Allein gegen die Mafia“.

Gezeigt werden zwei Filme in der Regie von Michele Placido, 7 MINUTI (Spielfilm, Italien 2016, 88 Min.) und LA SCELTA (Spielfilm, Italien 2015, 86 Min.), beide mit englischen Untertiteln.

In 7 MINUTI sollen große Teile einer italienischen Textilfabrik an einen Konzern verkauft werden. Ob das für die vorwiegend weibliche Belegschaft Konsequenzen haben und zu Entlassungen führen wird, muss noch verhandelt werden. Ein Gremium aus elf Frauen ist aufgerufen, für die Rechte der Arbeiterinnen und Angestellten einzustehen und kämpft um deren Anerkennung.
Der Film „7 Minuti“ wird am 7. April 2017, um 21.15 im CAPITOL 1, in Anwesenheit des Regisseurs gezeigt.

In LA SCELTA geht es um ein Beziehungsdrama. Dass Laura nach einer Vergewaltigung ein Kind erwartet und es behalten will, stürzt Giorgio in seiner Liebe zu ihr in eine schwere Krise. Kann er ein Kind akzeptieren, dessen Vaterschaft derart zweifelhaft ist? Ängste und Unverständnis stellen das Paar auf eine harte Zerreißprobe und konfrontieren es mit einer folgenschweren Entscheidung.
Der Film wird am 6. April 2017, um 20.30 im TEATRO CINEMA RAINERUM gezeigt.

FILMOGRAFIE von Michele Placido als Regisseur: 2016 7 minuti, 2015 La scelta, 2012 Il cecchino, 2010 Vallanzasca – Gli angeli del male, 2009 Il grande sogno, 2005 Romanzo criminale, 2004 Ovunque sei, 2002 Un viaggio chiamato amore, 1998 Del perduto amore, 1995 Un eroe borghese, 1992 Le amiche del cuore, 1990 Pummarò.

PUBLIKUMSGESPRÄCH MICHELE PLACIDO: am 7 April um 17 Uhr findet in der ACADEMY der Stiftung Südtiroler Sparkasse, Sparkassenstraße 16 in Bozen ein Publikumsgespräch mit Michele Placido statt.

***

Die Jury-Mitglieder für die drei Wettbewerbe von Bolzano Film Festival Bozen 2017 wurden nominiert

Wir freuen uns die Jury-Mitglieder der Wettbewerbe im Festival mitzuteilen:
Die drei Filmfachleute die den Preis des Landes Südtirol an den Regisseur/die Regisseurin des besten Spielfilms im Wettbewerb vergeben, sind:
Daniele Ciprì, Noni Lickleder und David Wegmüller.
Den Preis für den besten Dokumentarfilm im Wettbewerb vergeben 2017 die Filmfachleute:
Luca Ragazzi, Georg Tschurtschenthaler und Barbara Winkler.

Ebenfalls festgelegt wurde die Auswahl der 9 Mitglieder der Euregio Schülerjury. Aus zahlreichen Einreichungen fiel die Wahl auf folgende 9 Kandidat/inn/en aus Südtirol, dem Trentino und Tirol:
Chiara Bonoldi, Bolzano (Alto Adige), 4a classe del Liceo Linguistico Carducci, Bolzano
Elisa Leimgruber, Girlan (Südtirol), 5. Klasse des Gymnasiums Maria Huber, Bozen
Greta Maurer, Bozen (Südtirol), 4. Klasse des Gymnasiums Walther von der Vogelweide, Bozen
Davide Angeli, Trento (Trentino), 4a classe Liceo Linguistico Sophie Scholl, Trento
Niccoló Fuiano, Trento (Trentino), 4a classe Liceo Linguistico Sophie Scholl, Trento
Giona Vettori, Trento (Trentino), 4a classe ITA San Michele all’Adige
Vanessa Egger, Kaprun (Salzburg), Medienkolleg Innsbruck
Greta Longariva, Innsbruck (Tirol), Medienkolleg Innsbruck
Irene Mallaun, See (Tirol), Medienkolleg Innsbruck
Unter Anleitung der beiden Tutoren Arnold Schnötzinger und Werther Ceccon werden die Schüler im Anschluss an einen Einführungsworkshop zwei Tage lang Filme sichten und beurteilen und ihren Favoriten bestimmen. Der Siegerfilm der Euregio Schülerjury wird im kommenden Herbst in Anwesenheit des Regisseurs/der Regisseurin im Rahmen des Programms „Kino und Schule” in Bozen, Trient und Innsbruck gezeigt.

Aus allen Filmen im Programm des diesjährigen Festivals wurden für die Schülerjury folgende 5 Spiel- und Dokumentarfilme ausgewählt:

Geschwister von Markus Mörth, I figli della notte von Andrea de Sica, La ragazza del mondo von Marco Danieli; Unten von Djordje Čenić und Hermann Peseckas und Café Waldluft von Matthias Koßmehl.

9.3.2017

Focus Europa: Luxemburgs Filmwelt bei BFFB 2017Mit Focus Europa, dem ab 2016 neu eingerichteten Fenster für ein jährlich wechselndes zusätzliches europäisches Land, werden Highlights des aktuellen Filmschaffens dieses Landes präsentiert und ein Blick auf dessen Filmgeschichte geworfen. Nach Slowenien im Jahr 2016 folgt 2017 das kleine, aber interessante Filmland Luxemburg. Wir freuen uns auf die Gäste aus Luxemburg und auf die in Zusammenarbeit mit dem Film Fund Luxembourg getroffene Auswahl  luxemburgischer Filme!

Einer der Filme aus Luxemburg ist auch Eröffnungsfilm des heurigen Festivals. Am 5. April, nach der Eröffnungszeremonie um 19.30 zeigen wir Rusty Boys von Andy Bausch. Er ist der erste Regisseur aus Luxemburg, der den Sprung ins internationale Filmgeschäft gewagt hat und mit dem Film „Le Club des Chômeurs“ den erfolgreichsten Film der kurzen luxemburgischen Filmgeschichte gedreht hat. Rusty Boys erzählt mit viel Witz und Humor, wie sich vier ältere Herrn gegen den altersbedingten Verlust der Selbstständigkeit und Würde erfolgreich zur Wehr setzen.

Ebenfalls zur Eröffnung zeigen wir den Animationsfilm Mr Hublot von Laurent Witz und Alexandre Espigares. Monsieur Hublot lebt zurückgezogen in einer kleinen Wohnung einer mechanisierten Welt, pflegt seine zahlreichen Ticks und Marotten bis ein Roboterhund in sein Leben tritt… Der Film wurde 2014 mit dem Oscar als Bester animierter Kurzfilm ausgezeichnet.

In Anwesenheit des aus dem Iran stammenden, in Luxemburg aufgewachsenen und heute in Wien lebenden Regisseurs Pasha Rafyi läuft der Dokumentarfilm Foreign Affairs. Pasha Rafiyi begleitet darin den luxemburgischen Außenminister Jean Asselborn bei seiner Arbeit und gibt Einblicke in den Alltag dieses Berufspolitikers des kleinen, aber einflussreichen europäischen Landes Luxemburg.

Mit dem Spielfilm Eng nei Zäit von Christophe Wagner erfahren wir einiges über die Rolle Luxemburgs im 2. Weltkrieg. Es geht umJules, der 1945 nach Hause zurückkehrt, nachdem er im französischen Maquis gegen die Nazis gekämpft hat. In einem Land, das durch vier Jahre Krieg zerrüttet ist, will er sein Leben neu aufbauen, wird dann aber in die Ermittlungen zum Tod seiner Geliebten verwickelt, die mit einer deutschen Bauernfamilie ermordet aufgefunden wird.

Zwei weitere Kurzfilme vervollständigen das Programm Focus Europa: Luxemburg: Der Film Imparfait du Subjectif von David Grumbach und Quenottes, der bekannten Animationsfilmer Pascal Thiebaux und Gil Pinheiro.

Am Donnerstag 6. April, um 11 Uhr findet im Foyer des Filmclubs eine Pressekonferenz mit folgenden Gästen statt: Andy Bausch (Regisseur von RUSTY BOYS), Pasha Rafiy (Regisseur FOREIGN AFFAIRS), die beiden Filmproduzenten Paul Thiltges und Claude Waringo, der Präsident der Akademie Film Luxembourg und Guy Daleiden, Direktor des Film Fund Luxembourg.
Presse und Publikum sind dazu herzlich eingeladen.

23.2.2017

Die Spielfilme und Dokumentarfilme im Wettbewerb bei BFFB 2017

 

Folgende 15 Spiel- und Dokumentarfilme wurden für die 31. Ausgabe von Bolzano Film Festival Bozen ausgewählt und werden von 5. bis 9. April 2017 in Bozen, Meran, Kaltern und Brixen gezeigt und von zwei internationalen Jury bzw. vom Publikum bewertet

Generell ist die diesjährige Auswahl durch eine starke Präsenz von Filmemacherinnen geprägt, viele der präsentierten Film sind Erstlingswerke von sehr jungen Regisseuren und deutlicher als in früheren Jahren lässt sich thematisch durchwegs Verbindendes ausmachen: Sowohl im Spielfilm als auch im Dokumentarfilm sind es die Familiengeschichten und intimen Erzählweisen die den Ton angeben, wobei die dabei durchaus auch politisch und gesellschaftlich relevanten Bezüge und Fragen vielfach aus dem Nukleus von Familie und Beziehung heraus entwickelt werden.

 

Unter den Spielfilmen im Wettbewerb ist die österreichische Filmemacherin Sandra Wollner mit ihrem Erstlingsfilm Das unmögliche Bild präsent. Der Film erzählt anhand von fiktiven 8mm Filmen eine Kindheit im Wien der 50er Jahre und fragt gleichzeitig nach der Zuverlässigkeit von Erinnerung.
Ebenfalls um ein Foto und um ein Idol aus Kindheitstagen geht es im Film Mister Universo des Filmemacher-Duos Tizza Covi und Rainer Frimmel, mit dem sie ihrer Recherche zum italienischen Zirkusmilieu ein weiteres Puzzleteil hinzugefügt haben und dafür von Locarno über Wien und Triest bereits Preise und begeisterte Kritiken einheimsen konnten.
Ein Road-Movie anderer Art erzählt der Grazer Regisseur Markus Mörth in Geschwister, einer Flüchtlings-Odyssee durch Europa zweier Jugendlicher aus Moldawien.
Ebenso ein österreichisch-deutsche Koproduktion ist der Film Die Einsiedler des Südtiroler Regisseurs Ronny Trocker. Der Film, der zum Großteil in Südtirol gedreht wurde und mit zahlreichen heimischen Schauspielern von Hannes Perkmann über Peter Mitterrutzner zu Georg Kaser aufwartet, erzählt vom Schicksal einer Bergbauernfamilie und von der beklemmenden Beziehung der Bäuerin Marianne zu ihrem Sohn Albert.
Der Tiroler Filmemacher und Dramatiker Händl Klaus erzählt in seinem im Wiener Musikermilieu angesiedelten Film Katerdie Liebesgeschichte zweier Männer, die durch einen unvorhergesehenen Gewaltausbruch eines der beiden Partner auf eine schwere Probe gestellt wird.
Auch der Film I figli della notte von Andrea De Sica ist ein Erstlingsfilm und wurde in Toblach in Südtirol gedreht. Die jungen Protagonisten, Sprösslinge einflussreicher Familien, erfahren hier in einem abgeschiedenen Internat in den Bergen was es heißt, sich in der Gruppe und fernab ihrer Familien behaupten zu müssen.
Ebenfalls aus Italien kommt der Film La ragazza del mondo von Marco Daniele. Er erzählt das Schicksal einer jungen Frau, die sich den strengen Regeln und Glaubenssätzen der Zeugen Jehovas unterwerfen muss.
Von einer unvorhergesehenen Liebesgeschichte an einem unwirtlichen Ort handelt schließlich der diesjährige Schweizer Beitrag im Wettbewerb, 7 giorni des Züricher Regisseurs Rolando Colla. Hier werden wir Zeugen einer sich anbahnenden Affäre zwischen der verheirateten Chiara und dem beziehungsmüden Ivan, die sich im Zuge der Hochzeitsvorbereitungen für die beste Freundin respektive für den Bruder auf einer abgelegenen sizilianischen Insel begegnen.

Bei den Dokumentarfilmen im Wettbewerb sind es mehrfach schwierige Vaterbeziehungen, die im Mittelpunkt stehen.
Überraschend offen und mutig thematisiert die Zelig-Studentin Beatrice Segolini in ihrem Abschlussfilm The good intentions die in ihrer Kindheit und Jugend erlebte Gewaltbereitschaft des Vaters und konfrontiert sich und ihre Familie heute mit diesem Traumata.
Eine ebenso persönliche Aufarbeitung familiärer Tabus mit der Kamera betreibt auch der römische Regisseur Enrico Maria Artale in Saro und begegnet auf einer Reise quer durch Sizilien endlich dem bis dahin unbekannten Vater.
Humoristischer, wenn auch nicht weniger tiefgründig angelegt ist die Auseinandersetzung mit dem Vater in Happy. Über ihre Mutter hat die junge deutsche Regisseurin Carolin Genreith bereits einen sehr erfolgreichen Film gemacht, “Die mit dem Bauch tanzen“, nun hat sie auch ihrem Vater eine Doku gewidmet und erzählt darin von einem alternden Mann, der gegen die Einsamkeit kämpft, von deutsch-thailändischen Begegnungen und der universellen Beziehung zwischen Vater und Tochter.

Töchter spielen auch im Leben des wohl bekanntesten österreichischen Schriftstellers der Gegenwart Peter Handke, wie man aus seinem Werk weiß, eine große Rolle. In ihrem suggestiv gestalteten Porträt Peter Handke – Bin im Wald. Kann sein, dass ich mich verspäte gelingt es der deutschen Filmemacherin Corinna Belz Handkes Privatleben und seine Gedankenwelt ganz ohne Voyeurismus abzubilden und in seiner intellektuellen und emotionalen Komplexität erfahrbar zu machen.

Noch einmal autobiografisch angelegt ist auch der österreichische Beitrag Unten von Dordje Čenić und Hermann Peseckas. Djordje Čenić begibt sich darin auf eine autobiografische Zeitreise, die Mitte der Siebzigerjahre im jugoslawischen „Gastarbeitermilieu“ in Linz beginnt und ihn in sein kriegszerstörtes Heimatdorf im heutigen Kroatien führt.
In der Schweizer Doku Unerhört Jenisch begleiten die Filmemacherinnen Karoline Arn und Martina Rieder den bekannten Schweizer Musiker Stephan Eicher auf eine Spurensuche seiner Jenischen Wurzeln, zu den einst in die Bündner Berge zugewanderten jenischen Familien und ihrer legendären Tanzmusik und erzählen dabei auch eine Geschichte von Diskriminierung und Verfolgung.

Liberami von Federica Di Giacomo beschäftigt sich schließlich mit dem heute nicht nur in Italien sehr aktuellen Thema des Exorzismus und zeigt, welche Strategien und Praktiken die Kirche für sich gefunden hat, um auf dieses tief verwurzelte Bedürfnis nach Spiritualität und Aberglauben zu reagieren.

*******BOLZANO FILM FESTIVALBOZEN hat sich seit vielen Jahren zu einem beliebten Treffpunkt für Filmemacher und Cineasten aus ganz Europa etabliert und bietet neben der Präsentation der neuesten Filme aus Italien, Deutschland, Österreich und der Schweiz und heuer speziell aus Luxemburg dem Publikum zahlreiche Möglichkeiten mit den Filmemachern in Kontakt zu treten. Ergänzende branchenspezifische Veranstaltungen und Workshops während des Festivals wie das Projekt Final Touch#2 bemühen sich darüber hinaus insbesondere um die Einbeziehung und Präsenz der jungen heimischen Filmszene.

Für die Verwirklichung dieser Vorhaben bedarf es neben der ideellen Unterstützung zahlreicher Partner auch der finanziellen Mittel. Wir freuen uns daher, mit unserer 31. Ausgabe den neuen Partner und Sponsor Alperia zu den Förderern von Bolzano Film Festival Bozen zählen zu dürfen, dessen Anliegen, durch seine Unterstützung einen kulturellen Mehrwert für Südtirol und seine Bevölkerung zu schaffen, im Einklang mit den Zielsetzungen des Festivals steht.

 

27.1.2017

Filmbegeisterte Schüler.innen und Jungfilmer.innen aufgepasst
Deadline für zwei maßgeschneiderte Programme bei BFFB 2017 steht bevor!

Noch wenige Wochen, um sich für zwei bereits erfolgreich angelaufene Projekte der kommenden Ausgabe des Bolzano Film Festival Bozen (5. – 9. April) zu bewerben.Am 10. Februarendet die Einreichfrist für die EUREGIO SCHÜLERJURY, für die sich Oberschüler/innen bewerben können. Die Euregio Schülerjury setzt sich aus jeweils 3 Schülern/innen (der vierten Klassen Oberschule) aus Südtirol, Trentino und Nordtirol zusammen und wählt mit Unterstützung zweier Mentoren aus 5 – 6 Festivalfilmen denEuregio-Schülerjury-Siegerfilmaus. Der  Film wird im Folgejahr im Programm Kino&Schule in verschiedenen Kinos in Südtirol in Anwesenheit des/der Regisseurs/in gezeigt.
Alle Informationen zur Einreichung und zum Ablauf des Programms unter: https://www.filmfestival.bz.it/2016/11/18/mitglieder-fuer-die-euregio-schuelerjury-gesucht/

Am 20. Februarendet die Einreichfrist fürFINAL TOUCH#2: INTENSE FEEDBACK FROM EXPERTS, das in Zusammenarbeit mit IDM Südtirol organisierte Branchenangebot für junge Filmemacher/innen.
Bewerben können sich Filmemacher/innen aus Italien, Österreich, Deutschland, der Schweiz und Luxemburg, dem diesjährigen Festival-Gastland, mit einem Filmprojekt im Rohschnitt, für welches inhaltlich-künstlerischer Input, Einschätzung zu Marktpotenzial, Vertrieb, Finanzierungsinputs bzw. allgemeine Beratung und Unterstützung benötigt werden.
2017 werden wiederum bis zu vier Filmprojekte ausgewählt und jeweils zwei Teammitglieder zum Festival eingeladen, im Rahmen eines Workshops ihren Film gemeinsam mit einem international besetzten Expertenteam zu sichten und intensiv zu diskutieren.
Neu in diesem Jahr ist die Vergabe des FINAL TOUCH ARRI Media post-production prizean ein Projekt, das die Experten besonders beeindruckt. ARRI stellt dem Team des Gewinner-Films für dessen Fertigstellung Postproduktionsleistungen in Höhe von 5.000 Euro zur Verfügung!
Alle Informationen zur Einreichung und zum Ablauf des Programms unter: https://www.filmfestival.bz.it/ausgabe-2017/filmeinreichungen/final-touch-2/

23.12.2016

Bolzano Film Festival Bozen wünscht frohe Feiertage und gibt einen Ausblick auf seine Ausgabe 2017

Wir verabschieden uns aus diesem alten Jahr mit einem Ausblick auf die 31. Ausgabe von Bolzano Film Festival Bozen vom 5. – 9. April 2017 und freuen uns zu diesem Anlass mitteilen zu dürfen, dass das Festival gerade mit dem Siegel going GreenEvent der Landesagentur für Umweltausgezeichnet wurde. GreenEventssind Veranstaltungen, die nach Kriterien der Nachhaltigkeit geplant, organisiert und umgesetzt werden. Die wesentlichen Faktoren sind dabei die Verwendung umweltfreundlicher Produkte, Energieeffizienz, Abfallmanagement, regionale Wertschöpfung sowie soziale Verantwortung. Als ein nachhaltiges Event leistet das Festival nicht nur einen Beitrag zum Umweltschutz, sondern bringt auch einen Marketingvorteil gegenüber Sponsoren, Förderern und der Öffentlichkeit mit sich.

Intensiv gearbeitet wird auch schon am Programm der Ausgabe 2017. Heuer gilt es u.a. über 250 Filmeinreichungen, die uns bis zur Einreichfrist am 15. Dezember erreicht haben, zu sichten. Leider können wir nur einzelne der heuer besonders zahlreich eingelangten Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme aus vielen Teilen Europas im Programm berücksichtigen, freuen uns aber über das jährlich wachsende Interesse an unserem Festival.

Neben den drei bereits bewährten Wettbewerben um den besten Spielfilm, den besten Dokumentarfilm und den Publikumsfavoriten gibt es 2017 auch wieder den Wettbewerb um den Preis der Euregio Schülerjury. Die Euregio-Schülerjury setzt sich aus jeweils 3 Schülern/innen (der vierten Klassen Oberschule) aus Südtirol, Trentino und Nordtirol zusammen und wählt mit Unterstützung zweier Mentoren aus 5-6 Festivalfilmen den Euregio-Schülerjury-Siegerfilm aus. Der  Film wird im Folgejahr im Programm Kino&Schule in verschiedenen Kinos in Südtirol in Anwesenheit des/der Regisseurs/in gezeigt.
Der Siegerfilms des Jahres 2016 „DIE SCHWALBE” von Mano Khalil hat soeben seine Tournée mit Vorführungen in Bozen, Innsbruck und Trient hinter sich, an der an die 700 Schüler/innen teilgenommen haben.

Hinweisen möchten wir weiterhin auf das Branchenangebot FINAL TOUCH: INTENSE FEEDBACK FROM EXPERTS, das junge Filmemacher/innen bei der Fertigstellung ihrer Filme im Rohschnitt unterstützt und wofür noch bis 20. Februar 2017 Projekte eingereicht werden können, auf Fokus Europa, das 2017 das Filmland Luxemburg unter die Lupe nehmen wird, auf den Ehrenpreis Bolzano Film Festival Bozen, mit dem auch 2017 wieder eine Persönlichkeit der Filmwelt ausgezeichnet wird und auf eine neue Zusammenarbeitmit dem Konservatorium C. Monteverdi Bozenim Zusammenhang mit der Ausschreibung „Bolzano Film Festival Bozen sucht die Musik für seinen Trailer“, die an alle Studenten des Konservatoriums gerichtet ist.

Finden Sie diese und weitere Informationen auf unserer Homepage: www.filmfestival.bz.it.

Wir bedanken und für die gute Zusammenarbeit und wünschen:

 

Frohe Weihnachten und alles Gute im neuen Jahr

Helene Christanell, Martin Kaufmann, Antonella Arseni, Alma Vallazza

20.11.2016

Der Siegerfilm im Wettbewerb der Euregio Schülerjury 2016, Die Schwalbe von Mano Khalil, auf Tournee durch die EUREGIO

Mit seinem Film Die Schwalbesetzt der in der Schweiz lebende Kurde Mano Khalil fort, was er mit seinen Dokumentarfilmen Unser Garten Edenund Der Imkerschon aufgenommen hat: Das komplexe Weben menschlicher Bezüge über Herkunft und Familien hinweg und hinein in die politische Aktualität einer von Konflikten gebeutelten Region, das irakische Kurdistan.

Mano Khalil, geboren 1964 in Kamishly, Kurdistan-Syrien, studierte zwischen 1987 und 1994 an der Film- und Fernsehakademie in Bratislava und war bis 1995 freier Mitarbeiter beim tschechoslowakischen und slowakischen Fernsehen, seit 1996 lebt er in der Schweiz, wo er 2012 die Produktionsfirma Frame Film in Bern gründete. Der Film „Die Schwalbe“ ist sein erster Spielfilm und wurde neben anderen Auszeichnungen von der 2016 erstmals eingesetzten Euregio Schülerjurybei Bolzano Film Festival Bozen zu ihrem Favoriten gekürt.

Die Schülerjury 2016, bestehend aus den 9 Schüler/innen der 4. Klasse Oberschule David Frötscher, David Lamprecht, Carlo Brugnara, Davide Polacco, Jasmine Wang, Theresa Egger, Janick Entremont und Beatrice Fahrngruber aus Südtirol, Trentino und Tirol mit den beiden Tutoren Arnold Schnötzinger und Werther Ceccon,begründete ihre Entscheidung u.a. wie folgt:

„Wir, die Euregio Schüler Jury haben beschlossen unsere Stimme jenem Film zu geben der uns aufgrund seiner weitreichenden Themen und interessanten Charakterentwicklungen am meisten überzeugt hat. Durch stimmige, lebendige und abwechslungsreiche Bilder sowie überzeugende Schauspielleistungen werden zwei gegensätzliche Kulturen authentisch vermittelt.”

Im Rahmen der Reihe KINO & SCHULEwird der von der Euregio Schüler-Jury 2016 prämierte Film an folgenden Terminen und Orten gezeigt:

Dienstag, 29.11, um 9.15 und um 10.30 Uhrim Filmclub in Bozen, Dr.-Streiter-Gasse 6D
Mittwoch, 30.11, um 10 Uhrim Astra-Kino in Trient, Corso Michelangelo Buonarroti 16
Donnerstag, 1.12, um 10 Uhrim Leo-Kino in Innsbruck, Anich-Straße 36

Anlässlich dieser Schüler-Vorführungen in Bozen, Trient und Innsbruck wird der Film jeweils in Anwesenheit des Regisseurs und einzelner Mitglieder der Schülerjury präsentiert. Die Schüler/innen werden auch die Gelegenheit wahrnehmen von ihren gewonnenen Erfahrungen während des Festivals zu berichten und ihre Begeisterung für Filme an Mitschüler/innen und zukünftige Kandidaten/innen der Euregio-Schüler-Jury 2017 weitergeben.

Für die Presse besteht sowohl die Möglichkeit an den Schüler-Vorführungen teilzunehmen als auch den Regisseur Mano Khalil und die Mitglieder der EUREGIO Schüler-Jury danach zu interviewen. Mano Khalil steht auch am Dienstag, 29.11. Nachmittag für einen Interview-Termin zur Verfügung.
Bitte stellen Sie dazu Ihre Anfrage an:
arseni@filmfestival.bz.itNeben den beiden internationalen Jurys für den besten Spiel- und Dokumentarfilm im Wettbewerb von Bolzano Film Festival Bozen, bereicherte sich die 30. Ausgabe des Festivals 2016 erstmals um die Mitarbeit von 9 Oberschüler/innen, deren Aufgabe es war, fünf speziell für diesen Wettbewerb ausgewählte Spiel- und Dokumentarfilme zu beurteilen. In einer Ausschreibung, die über die Schulen kommuniziert wurde, konnten sich die Schüler/innen für die Jury bewerben, zu der jeweils 3 Kandidat/innen aus jeder Region zugelassen wurden.

Lesen Sie im Anhang den Artikel „Filme mit anderen Augen sehen“aus der November-Ausgabe vonInfo-Lernwelten, in dem von Jasmin Angler, eine der Südtiroler Teilnehmerinnen der Euregio-Schüler-Jury 2016, ihre Erfahrungen in der Jury schildert. Auch 2017 wird es bei Bolzano Film Festival Bozen die Euregio-Schülerjury, diese herausragende, von der EUREGIO und den Landesschulämtern von Südtirol, Tirol und Trient mitgetragene und unterstützte Initiative zur Begabtenförderungin den Bereichen Schreiben, Filmsprache und Medienarbeit,wieder geben.

Bewerben können sich wieder Schüler/innen der 4. Klasse Oberschule aus Südtirol, Trentino und Tirol. Die Bewerbungsunterlagen werden über die jeweiligen Landesschulämterdirekt an die Schulen übermittelt und finden sich mit allen nötigen Informationen ab sofort auch auf der Homepage des Festivals unter: www.filmfestival.bz.itRegistrieren Sie sich für den Festival-Newsletter!
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22.04.2016

30% mehr Besucher bei Bolzano Film Festival Bozen 2016

Mit vielen prominenten Gästen und 30% mehr Besuchern als im Vorjahr ging am vergangenen Wochenende das 30. Bolzano Film Festival Bozen zu Ende.

Die Bemühungen um mehr Sichtbarkeit in der Stadt mit dem Museion und dem Teatro cinema Rainerum als weitere Spielorte des Festivals wurden vom Publikum gut aufgenommen und mit vielfach ausgelasteten Sälen belohnt. 5.500 Besucher plus die Zuschauer, die die Veranstaltungen des Festivals in Brixen, Meran und Kaltern besucht haben, saßen an den 5 Festivaltagen in den Kinosälen oder genossen andernorts die Festivalatmosphäre, die überall in der Stadt zu spüren war.

Rekordverdächtig waren vor allem die Abschlussveranstaltungen im Teatro Cinema Rainerum mit einer zweiten Projektion von “Fräulein” der aus den Marken stammenden Regisseurin Caterina Caroneund den Darstellern Lucia Mascino undChristian De Sica, für die 400 Besucher verzeichnet wurden. Und der Galaabend der Preisverleihung im Capitol in Anwesenheit des Ehrengastes Sergio Castellittound in einer seiner Glanzrollen im Film “L’uomo delle stelle” von Giuseppe Tornatore aus dem Jahr 1995, der in einer 35mm Kopie in einem restlos ausverkauften Saal gezeigt wurde.

Unter den zahlreichen Besuchern heuer auffällig viele junge Gesichter, die sowohl durch das Programm durchwegs junger Filmemacher angezoegen wurden als auch dem neuen Programm der Euregio-Schüler-Jury zu verdanken sind, die mit 9 Schüler/innen aus Tirol, Südtirol und dem Trentino besetzt war und am Samstag, 16. April den Preis der Euregio-Schüler-Juryvergab.

Gut besucht waren auch die Rahmenveranstaltungen für Gäste, Presse und die Filmbranche, vor allem das im Infopoint des Festivals, in der Galerie Prisma organisierte Gespräch mit dem Oscarpreisträger Jiri Menzelund das vom Filmkritiker Franco Montini moderierte Publikumsgespräch mit Sergio Castellitto im Foyer des Stadttheaters Bozen, das sich zu einem angeregten Austausch mit der interessierten Fangemeinde von Castellitto ausweitete.

Mit Focus Europa wurde 2016 eine neue Programmschiene initiert, die von nun an jedes Jahr ein weiteres europäisches Filmland einbeziehen wird. 2016 war das Jahr für das Filmland Slowenien mit zahlreichen Vertretern aus unterschiedlichen Filmbereichen und einer vielfältigen Auswahl repräsentativer slowenischer Kurz- und Spielfilme. Unter den Gästen die Regisseure Jan Cvitkovič undJanez Burger, der Produzent Miha Černec, der Festivalleiter aus PortorosIgor Prassel, Nerina Kocjančič des Slovenian Film Centre und die Journalistin Tina Lesnicar.Eine weiteres Novum, von dem Filmemacher und Branche begeistert waren und das unbedingt fortzusetzen ist, war das mit IDM organisierte Branchenangebot FINAL TOUCH: INTENSE FEEDBACK FROM EXPERTS, eine Ausschreibung für die junge Filmemacherinnen ihre in Ausarbeitung befindlichen Filmprojekte einreichen konnten und von denen 3 ausgewählte Projekte während des Festivals einen halben Tag Input und Beratung von Experten erhielten. Die teilnehmenden Filmemacherinnen und Expertinnen zeigten sich von dieser Gelegenheit des offenen Austauschs allesamt begeistert, die besprochenen Fimprojekte und ihre Macher werden von diesem inhaltlich substantiellen Angebot sicherlich nachhaltig profitieren.

Die Gästeliste des 30. Film Festival Bozen war in diesem Jahr besonders lang und prominent besetzt. Folgende Filmemacher/innen haben ihre Filme nach Bozen begleiten und standen für Gespräche und Begegnungen zur Verfügung: Sergio Castellitto, Ehrengast des 30. Film Festivals Bozen als Schauspieler für „L‘uomo delle stelle“, als Regisseur für „Nessuno si salva da solo“ und für „Non ti muovere“ und im Gespräch mit dem Filmkritiker Franco Montini, Caterina Carone(Regisseurin), Christian de Sica (Schauspieler) und Lucia Mascino(Schauspielerin) für “Fräulein”, Fernando Muraca(Regisseur) für „La terra die santi“, Emanuele Vernillo(Mitarbeiter Zelig) für „Bella e perduta“, Anatol Nitschke(Produzent) für „Herbert“, Ondine Johne(Schauspielerin), Stefan Kampwirth (Schauspieler), Thomas Blieningerund Philipp Budweg (Produzenten) für „Agnes“, Mano Khalil(Regisseur) für „Die Schwalbe“, Fiorella Infascelli(Regisseurin) für „Era d’estate“, Gianfranco Pannone(Regisseur) für „L’esercito più piccolo del mondo“.

Andrea Deaglio(Regisseur) für „Show all this to the world”, Jakob Brossmann (Regisseur) und Valerio B. Moser(Produzent) für „Lampedusa im Winter”, Günter Schwaiger(Regisseur) für „Seit die Welt Welt ist“.

Wiltrud Baierund Sigrun Köhler(Regisseurinnen) für „Wer hat Angst vor Sybille Berg“, German Kral(Regisseur) für „Un tango más“, Robert Kolinsky (Regisseur) und Jiří Menzel(Protagonist), Regisseur) für „Jiří Menzel – To make a comedy is no fun“ und „Scharf beobachtete Züge”, Carmen Tartarotti (Regisseurin), Kurt Lanthaler (Regisseur, Autor), Karl Saurer (Regisseur), Evi Romen(Editorin) u.a. für „30 Jahre Bozner Filmtage“, Jan Cvitkovič(Regisseur) für „Šiška deluxe“ und Kruh in mleko“.

Janez Burger(Regisseur) für „V Leru“ und „Love on the roof of the world“, Ralf Schenk(Filmhistoriker) für „Legende von Paul und Paula” und „Die Russen kommen“, Rüdiger Suchsland(Regisseur, Filmkritiker) für „Von Caligari zu Hitler“ und Vortragender bei der „ZeLIG Masterclass“, Karl Prossliner (Regisseur) für „Das Puzzle“, Jochen Unterhofer(Regisseur, Kameramann), Florian Geiser(Regie, Ton), Eduard Demetz(Musik), Roberta Dapunt(Autorin), Lois Anvidalfarei(Bildhauer) für „Nauz“, Rolf Mandolesi (Regisseur) für „Monumento – memento“, Helena Lageder(Produzentin) für „Throw me to the dogs”, Traudi Messini(Regisseurin) für „Franz Pichler. Rebell und Humanist“, Stephanus Domanig(Regisseur) und Carol Alston(Protagonistin, Sängerin) für „For my sisters“, Stefan Pannen (Produzent) für “My escape”,

Matthias Lang(Regisseur) und Felix von Poser(Produzent) für „König Laurin“, Karin Duregger(Regisseurin) für „Luis Trenker – Ein Mann und seine Legenden“, Andreas Pichler, Martin Prinz(Regisseure) für „Von Männern und Vätern“, Philipp Koch(Regisseur) für „Outside the box“, Josephine Ehlert(Regisseurin, Schauspielerin) für “Friedenshöhe”, Anna Unterberger(Schauspielerin) für „Last train home“, Davide Grotta(Regisseur) für „Del vivere consueto“, Cecilia Bozza Wolfund Michela Tomasi(Regisseurinnen) für „Metalmorphosis“, Irene Reiserer(Regisseurin) für „Vampire times“, Lucia Alessi(Regisseurin) für „Pane e denti“, Ricardo Angelini,Andi Hartner(Regisseure, Schauspieler) für „Crimetube“, Ali Fakhar Firuzi(Regisseur) und Kurt Wiedenhofer(Drehbuch) für „Wie ICH lebe“.

Wir bedanken uns bei allen Pressevertretern für die Unterstützung und Berichterstattung während des Festivals und erinnern noch einmal daran, dass zusätzliche Informationen und vor allem alle Fotos zum Festival der Website:www.filmfestival.bz.itund unserer facebook-Seite: https://www.facebook.com/filmfestival.bz/zu entnehmen sind.

12.04.2016

Morgen eröffnet Bolzano Film Festival Bozen

Mit “Fräulein” der italienischen Regisseurin Caterina Carone und in Anwesenheit der Protagonisten dieser Filmkomödie , den Schaupielern Lucia Mascino und Christian De Sica, eröffnet morgen Abend um 19.30 das 30. Bolzano Film Festival Bozen mit einem umfangreichen Filmprogramm und zahlreichen zusätzlichen Veranstaltungen.

Alle Informationen zum Festivalprogramm und zu den täglichen Highlights sowie eine Auswahl an aktuellen Fotos sind sowohl auf unserer neuen Website: www.filmfestival.bz.itals auch auf facebook: https://www.facebook.com/filmfestival.bz/abrufbar.Wir erinnern daran, dass es neben den bewährten 3 Wettbewerben in diesem Jahr erstmals den Wettbewerb der Euregio-Schüler-Jurymit 9 Oberschülern aus Tirol, Trentino und Südtirol gibt. Der von dieser Jury verliehene PREIS DER EUREGIO-SCHÜLERJURYwird wie alle anderen Preise am Samstag, 16. April verliehen.

Eine weitere Neuigkeit im Programm 2016 ist das Branchenangebot FINAL TOUCH: INTENSE FEEDBACK FROM EXPERTS, das in Zusammenarbeit mit IDM (ex BLS) organisiert wird und jungen Filmemachern Unterstützung bei der Fertigstellung ihrer in Ausarbeitung befindlichen Filmprojekte bietet.

Ebenfalls neu ist FOCUS EUROPA, das neu eingerichtet Fenster fürjährlich ein zusätzliches europäisches Land mit einer Auswahl seines aktuellen Filmschaffens. 2016 steht dafür Slowenien im Brennpunkt.

Freitag Abend um 20.30 wird im Teatro Cinema Rainerum erstmals derEHRENPREIS BOLZANO FILM FESTIVAL BOZENan besonders verdiente Persönlichkeiten der Filmwelt verliehen: Der Ehrenpreis geht 2016 an den Schauspieler und Filmemacher Sergio Castellitto.

08.04.2016

Filme mit besonderer Empfehlung für das junge Publikum bei BFFB

Neben den traditionellen Jurien für den Spiel- und Dokumentarfilmwettbewerb und den Besuchern im Kinosaal, die ihre Stimme für den Publikumspreis abgeben, gibt es heuer erstmals den Wettbewerb der Euregio-Schüler-Jury, in dem 9 Oberschüler/innen5 Festivalfilme bewerten, die für ihre Altersgruppe (17-18jährige) besonders geeignet und interessant sind. Die 9köpfige Schüler-Jury besteht aus jeweils 3 Schüler/innen aus Südtirol, dem Trentino und Nordtirol und wird 2 Tage lang gemeinsam Filme sichten und bewerten.

Das Festivalteams hat für diesen Wettbewerb folgende 5 Filme ausgewählt und empfiehlt sie einem sowohl jugendlichen als auch erwachsenen Publikum.

Die Schwalbe vonMano Khalil (Spielfilm, Schweiz 2016, 102 Min., original deutsch / con sottotitoli in italiano ed inglese).
Als Mira, eine junge Schweizerin, auf dem Dachboden im Haus ihrer Mutter zufällig auf ein paar vergilbte Briefe und Fotos stößt, bleibt in ihrem Leben kein Stein mehr auf dem andern. Die Briefe stammen aus der Feder ihres kurdischen Vaters. Und Mira muss erkennen, dass sie mit einer Lebenslüge aufgewachsen ist: Ihr Vater sei ein kurdischer Held, gefallen im Kampf für Freiheit und Gerechtigkeit gegen den Diktator Saddam Hussein. Mira’s Entscheid steht fest. Sie macht sich auf den Weg nach Kurdistan, um ihren unbekannten Vater zu suchen.

Als die Sonne vom Himmel fiel von Aya Domenig (Dokumentarfilm, Schweiz 2015, 78 Min., original/ con sottotitoli in inglese).
Auf den Spuren ihres verstorbenen Großvaters, der nach dem Abwurf der Atombombe 1945 als junger Arzt im Rotkreuzspital von Hiroshima gearbeitet hat, begegnet die Regisseurin einem ehemaligen Arzt und einer Krankenschwester, die Ähnliches erlebt haben wie er. Zeit seines Lebens hat ihr Großvater nie über seine Erfahrungen gesprochen, doch durch die große Offenheit ihrer Protagonisten kommt sie ihm näher. Als sich am 11. März 2011 in Fukushima eine neue Atomkatastrophe ereignet, nimmt ihre Suche eine neue Wendung.

L’esercito piu piccolo del mondo vonGianfranco Pannone (Dokumentarfilm, Vatikan / Italien / Schweiz 2015, 80 Min., Schweizerdeutsch / con sottotitoli in italiano)Der Film zeigt den Alltag einer Gruppe von Rekruten der Päpstlichen Schweizergarde und stellt Fragen zur Legitimität dieser außergewöhnlichen Institution. Warum entschließt sich ein junger Mann, z. B. der Schweizer Theologiestudent René für diesen besonderen Dienst zum persönlichen Schutz des Papstes? Was bedeutet es, heute ein Mitglied dieses bunt zusammengewürfelten und anachronistischen Militätkorps zu sein, angesichts eines Papstes wie dem amtierenden Papst Franziskus?

Show all this to the world vonAndrea Deaglio (Dokumentarfilm, Italien 2015, 55 Min., italiano/ con sottotitoli in inglese)Juni 2015, Ventimiglia-Menton. Wochenlang kampieren afrikanische Flüchtlinge notdürftig auf der felsigen Küste der italienisch-französischen Grenze, weil ihnen die Einreise nach Frankreich verwehrt wird. Der Film zeigt die Ratlosigkeit von Polizei, Zivilbevölkerung und Medien angesichts eines zum Symbol für die aktuelle Flüchtlingskrise gewordenen Ereignisses.

Cloro vonLamberto Sanfelice (Spielfilm, Italien 2015, 98 Min., italiano / con sottotitoli in inglese)Die siebzehnjährige Jenny träumt von einer Karriere als Synchronschwimmerin. Doch ihre Träume und ihr bislang „normales“ Leben einer Jugendlichen nehmen ein jähes Ende als ihre Mutter plötzlich ums Leben kommt. In dem kleinen Bergdorf, wo sie, ihr kranker Vater und der kleine Bruder nun zu leben gezwungen sind, findet Jenny Arbeit als Kellnerin in einem Hotel. Doch dann entdeckt sie das Schwimmbad des Hotels und beginnt, sich auf neue Schwimmwettkämpfe vorzubereiten.

Die Auswahl folgender zwei Filme im Programm von BFFB ist auch für Kinder besonders zu empfehlen:Konig Laurin von Matthias Lang (Spielfilm, Deutschland, Italien, Österreich 2015, 88 Min., deutsch)
In einem Königreich, in dem Pflanzen verboten sind, freundet sich der kleingewachsene Sohn des Königs mit dem Herrscher der Zwerge an, einem großen Pflanzenliebhaber. Doch als er dessen magischen Kraftgürtel stiehlt, um ein Ritterturnier zu gewinnen, gerät alles außer Kontrolle. Die in die Südtiroler Sage um KÖNIG LAURIN und in die Landschaft der Dolomiten eingebettete Geschichte von Theo, dem zu kurz geratenen Königssohn, erzählt von Freundschaft und Toleranz, von Leidenschaft und Individualismus.

Iqbal. Bambini senza paura von Michel Fuzellier und Babak Payami (Animationsfilm, Italien, Frankreich 2015, 85 Min., italiano).
Dieser wunderschön gezeichnete Animationsfilm über einen Jungen, der sich mutig mit seinem Arbeitgeber in einer Teppichfabrik anlegt, beruht auf der wahren Geschichte von Iqbal Mashih, einem jungen pakistanischen Arbeiter und Aktivisten, der zur Symbolfigur im Kampf gegen die Kinderarbeit wurde, wenn er dafür auch nur 12jährig mit seinem Leben bezahlen musste.

BFFB freut sich über das neue, von der EUREGIO und den Landesschulämtern von Südtirol, Tirol und Trient mitgetragene und unterstützte Projekt der Euregio-Schüler-Jury, einer Initiative zur Begabtenförderung in den Bereichen Schreiben, Filmsprache und Medienarbeit und ist zuversichtlich, die teilnehmenden Jugendlichen mit der anregenden und lebendigen Atmosphäre seines internationalen Filmfestivals begeistern zu können.

04.04.2016

Die Auswahl der 3 Projekte, die während des Festivals am neuen Branchenangebot für junge Filmemacher/innen teilnehmen werden, ist getroffen.

Das Team des Festivals freut sich, die drei Projekte bekannt zu geben, die aus den zahlreiche Einreichungen zum Branchenangebot FINAL TOUCH #1: INTENSE FEEDBACK FROM EXPERTS, das Bolzano Film Festival Bozen in Zusammenarbeit mit IDM (BLS) in diesem Jahr erstmals ausgeschrieben hatte, ausgewählt wurden.

Es sind die drei Dokumentarfilmprojekte:

38°//Nord vonNunzio GringeroQuellmalz von Mike RamsauerPunisment IslandvonLaura CiniBewerben konnten sich Filmemacher/innen aus Italien, Österreich, Deutschland, der Schweiz und Slowenien, dem diesjährigen Festival-Gastland, mit einem Filmprojekt in der Endbearbeitung, für welches inhaltlich-künstlerischer Input, Einschätzung zu Marktpotenzial, Vertrieb, Finanzierungsinputs bzw. allgemeine Beratung und Unterstützung benötigt werden.

Das Angebot sieht vor, dass sich die zu den ausgewählten Filmen eingeladenen Filmteams in einem closed viewing am Freitag, 15. April und Samstag, 16. April im Rahmen des Festivals mit dem interdisziplinären Team aus Experten zunächst Ihren Rohschnitt ansehen. Dem Expertenteam gehören international dotierte Filmleute aus unterschiedlichen Bereichen an: Nikolaj Nikitin (Bereich Festivals), Evi Romen (Bereich Montage), Catia Rossi (Bereich Vertrieb), Josef Reidinger (Bereich Postproduktion), Gabriele Röthemeyer (Bereich Filmförderung), Christiana Wertz (Bereich Filmförderung). Die Filmteams erhalten von den Experten ein allgemeines Feedback und haben die Möglichkeit, konkrete Fragestellungen betreffend die Fertigstellung bzw. Optimierung ihrer Filme mit der Gruppe bzw. einzelnen Mitgliedern zu erörtern.

24.03.2016

Unter den vielen illustren Gästen der heurigen Ausgabe von BOLZANO FILM FESTIVAL BOZEN auch ein Oscarpreisträger!

 Der tschechische Regisseur und Schauspieler Jiří Menzel, der mit seinem Film „Streng bewachte Züge“ 1966 nur 30jährig den Oscar für den besten ausländischen Film erhielt, wird Gast des Festivals sein.

Am Donnerstag, 14. April, um 11 Uhrwird Jiri Menzel zusammen mit Robert Kolinsky, der den 2015 fertiggestellten Dokumentarfilm „Jiri Menzel – To make a comedy is no fun“ im Wettbewerb präsentieren wird, für ein Publikums- und Pressegesprächzur Verfügung stehen. Am Infopoint des Festivals, am Sitz der Prisma Galerie in der Weggensteinstraße 12.Ebenfalls im Saal anwesend wird Jiri Menzel anlässlich seines 1968 oscarprämierten Films, der Komödie Ostře sledované vlaky(Streng bewachte Züge)sein, ebenfalls am Donnerstag, um 15 Uhr im Capitol Kino, Club 3. In diesem wahrscheinlich berühmtesten Film des Prager Frühlings erfährt der Wärter eines Provinzbahnhofs mitten im Weltkrieg die erste große Liebe und wird ohne sein Zutun zum Helden des Widerstands gegen die Deutschen.

Jiří Menzelist eine der Hauptfiguren der tschechoslowakischen Nouvelle Vague, die in den 1960ern weltweit für Aufsehen sorgte. Seine Komödie Ostře sledované vlaky(Streng bewachte Züge) (1966) wurde beim Internationalen Filmfestival Mannheim-Heidelberg ausgezeichnet und erhielt einen Oscar. Für literarische Vorlagen bediente sich Menzel häufig bei seinem Landsmann Bohumil Hrabal; als er 1969 dessen „Lerchen am Faden“ verfilmte, wurde dieser satirische Film nach der Niederschlagung des Prager Frühlings verboten. Er wurde erst 1990 bei der Berlinale einem internationalen Publikum gezeigt und mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet. Menzel wurde 1970 mit einem Berufsverbot beim Film belegt und wandte sich dem Theater zu. In den 1990er Jahren bemühte sich Menzel zunächst erfolglos um die Verfilmung von Hrabals Ich habe den englischen König bedient. Erst 2005 konnte er, nach dem Scheitern mehrerer Konkurrenzprojekte mit den Dreharbeiten beginnen. Der Film, mit Julia Jentsch und Oldřich Kaiser in den Hauptrollen, feierte im November 2006 seine Premiere und wurde ein Jahr später mit dem Böhmischen Löwen, dem nationalen Filmpreis Tschechiens, preisgekrönt.

Wir erinnern daran, dass eine kostenlose Akkreditierung für die Presseverantwortlichen nur dann gewährt werden kann, wenn die Absicht besteht, über das Festival zu berichten. Bitte senden Sie Ihre Anfrage an: arseni@filmfestival.bz.it 

18.03.2016

Eine Ausstellung, ein Kurzfilmprogramm und einige interessante Termine in der Reihe Cinema Ritrovato bei BFFB 2016

 Anlässlich seines 30. Geburtstags gönnt sich Bolzano Film Festival Bozen 2016 neben einem besonders reichen und vielfältigen Filmprogramm auch einige Sonderveranstaltungen, mit denen auf die 30 Jahre seines Bestehens zurück geblickt wird.Neben einer Ausstellung aller 29 Festival-Plakate, die die Bozner Filmtage seit 1987 begleitet haben im Foyer des Filmclubs, wird am Vorabend der Festivaleröffnung, am Dienstag, 12. April in der Galerie Foto Forum in der Weggensteinstraße die Foto-Ausstellung „30 Jahre Bozner Filmtage” eröffnet. Eine Ausstellung, die ohne Worte, aber mit vielen sprechenden Impressionen von bekannten und unbekannten Gesichtern der in- und ausländischen Filmszene die Geschichte der Bozner Filmtage erzählt und dem Besucher den besonderen Charme dieses kleinen, aber immer schon ambitionierten Festivals vermittelt. Welche international renommierten oder heute auch in Vergessenheit geratenen Filmemacher und Filme in Bozen in diesen 30 Jahren zu sehen waren, das zeigt auch das vom Gründer der Bozner Filmtage und heutigen Programmdirektor Martin Kaufmann kuratierte Kurzfilmprogramm „30 Jahre Bozner Filmtage”. Das 95 minütige, sorgfältig ausgewählte Programm mit 10 Kurzfilmen, das am Samstag, 16. April um 18 Uhr im Club 3 in Anwesenheit einiger der wichtigsten lokalen Filmemacher, wie Carmen Tartarotti, Karl Saurer, Evi Romen, Rolf Mandolesi und Kurt Lanthaler zu sehen sein wird, wirft auch ein Licht auf die Entwicklung der Projektionstechnik in diesen Jahren und mischt entsprechend Filme in unterschiedlichen Formaten, vom 16mm Film bis zum digitalen DVD Format.Mit der Reihe Cinema Ritrovatomit Film-Klassikern bzw. Filmen, die sich der Filmhistorie annehmen, leistet sich das das Festival auch 2016 wieder einige Ausblicke in die Filmgeschichte und nimmt die Anwesenheit einzelner bedeutender Filmschaffender zum Anlass, eine Reihe interessanter Gespräche zu organisieren:Ralf Schenk, Filmpublizist und DEFA-Vorstandsmitglied und bereits mehrfach Gast der Bozner Filmtage, präsentiert zwei legendäre und neu restaurierte Filme des DDR-Regisseurs Heiner Carowund wird mit Jiri Menzel, dem aus Prag stammenden Regisseur des vielleicht berühmtesten Films des Prager Frühlings, der oscarprämierten Filmkomödie „Scharf beobachtete Züge“ ein Gespräch führen.(Freitag, 15. April, um 11 Uhr am Infopoint des Festivals, der Galerie Prisma in der Weggensteinstraße). Darüber hinaus wird der deutsche Filmkritiker Rüdiger Suchsland, der in seinem im Programm gezeigten Dokumentarfilm „Von Caligari zu Hitler“ die großen Filme der Weimarer Republik Revue passieren lässt , am Freitag, 15. April, um 10 Uhrin der Filmschule ZeLIG für Studenten und Interessierte eine Masterclass halten mit dem Thema: Das vergessene Weimarer Kino zwischen Expressionismus und Neuer Sachlichkeit und unsere eigene Zeit.Die Veranstaltungen im Überblick:-Plakat- und Foto-Ausstellung „30 Jahre Bozner Filmtage”, Foyer Filmclub und Galerie Foto Forum, Weggensteinstr. 3, Eröffnung: Dienstag, 12.04, 19.00 Uhr
-Öffentliche Masterclass mit Rüdiger Suchsland, ZeLIG, Brennerstr. 20D, Freitag, 15.04, 10 Uhr
-Gespräch mit Jiri Menzel und Ralf Schenk, Infopoint in der Galerie Prisma, Weggensteinstr. 12, Freitag, 15.04, 11 Uhr-Kurzfilmprogramm „30 Jahre Bozner Filmtage”, Filmclub, Club 3, Samstag, 16.04, 18 Uhr

08.03.2016

Focus Europa: Die Filmwelt Sloweniens stellt sich vor

Fokus Europa ist eine wichtige Neuerung des BFFB 2016: Mit dem neu eingerichteten Fenster für jährlich ein zusätzliches europäisches Land, das mit einer Auswahl seines aktuellen Filmschaffens und der Einladung an ausgewählte Gäste der jeweils nationalen Filmbranche präsentiert wird, erweitert Bolzano Film Festival Bozen seinen Blick auf neue, noch unbekannte Perspektiven in der europäischen Filmlandschaft.

2016 steht dafür Slowenien im Brennpunkt. Zwei der namhaftesten slowenischen Regisseure, Jan Cvitkovičund Janez Burgerwerden neben dem Produzenten Miha Černec, dem Direktor des Filmfestivals von Portorož Igor Prassel, Nerina Kocjančičvom Slowenischen Film Center und zwei Mitgliedern der slowenischen Presse Zemira Alajbegovicund Tina Poglajenvon 13. – 17. April in Bozen zu Gast sein.

Am Donnerstag, 14. April 2016, stehen die slowenischen Gäste Presse und Publikum  für ein Gespräch zur Verfügung. Die Veranstaltung findet um 11.00 Uhr am diesjährigen Info-Point des Festivals in der Galerie Prisma in der Weggensteinstraße 12 statt.

Die für das Programm ausgewählten Filme sind der 2011 in Venedig mit dem Future Award ausgezeichnete Spielfilm „Kruh in mleko” (Milch und Brot) des international renommierten Regisseurs, Autors und Schauspielers Jan Cvitkovič, eine bitter-süße Tragikomödie über einen rückfällig gewordenen Trinker sowie dessen neuester Film, die abstrus schräge Sommerkomödie  „Šiška deluxe”. Mit „Idle Running“,dem 3. Spielfilm im Programm, steht ein Klassiker des neueren slowenischen Films des ebenfalls anwesenden Janes Burgerzur Auswahl. Ergänzt wird das Programm durch 2 Kurzfilme der beiden Regisseure und einem Kurztrickfilm von Špela Čadež.

Das Film Festival Bozen freut sich, sein Programm mit dieser Ost-Erweiterung des bisherigen europäischen Horizonts seiner Kernländer Italien, Österreich, Deutschland und Schweiz zu erweitern und dem Publikum somit jährlich neue Einblicke in noch unbekannte Filmlandschaften zu bieten.

04.03.2016

“Fräulein” eröffnet am 13. April 2016 das 30. Bozner Film Festival

Mit der Filmkomödie „Fräulein – Ein Wintermärchen”der 34jährigen italienischen Regisseurin Caterina Caronewird Bolzano Film Festival Bozen seine 5tägige Jubiläumsausgabe eröffnen.

Neben der Regisseurin und Drehbuchautorin Caterina Carone werden zur Premiere auch die beiden Hauptdarsteller Christian de Sicaund Lucia Mascinoerwartet, sowie weitere Schauspieler und Mitglieder des weitgehend lokal besetzten Casts. Die Dreharbeiten zu dieser amüsanten und berührenden Filmkomödie fanden im vergangenen Sommer auf dem Hochplateau des Rittens statt. Vor kurzem hat Caterina Carone bei tempesta Film production ihren Film fertiggestellt, nun, in knapp einem Monat, wird er anlässlich der Eröffnung des Bozner Filmfestivals am 13. April 2016 in Bozen seine Weltpremiere feiern.

Die Idee zum Film entstand während des ersten BLS Script Labs RACCONTI #1 – einem von der Business Location Südtirol organisierten Ideenwettbewerb zur Entwicklung von Filmprojekten mit Südtirolbezug –, an dem Caterina Carone, ehemalige ZeLIG-Studentin und bereits erfolgreiche Dokumentarfilmerin, 2011 teilgenommen hatte.

In dieser Filmkomödie mit Tiefgang wird die Geschichte der 48-jährigen Regina (gespielt von Lucia Mascino) erzählt, einem sogenannten „alten Fräulein“ ohne Ehemann, ohne Kinder, dafür mit starkem, störrischem Charakter. Verbittert und sarkastisch, in Wirklichkeit aber mit femininer, anlehnungsbedürftiger Seele, lebt sie im heruntergekommenen Hotel ihrer Familie mit einer Henne als Haustier. Ihre Kontakte zur Außenwelt sind rar – bis eines Tages ein Turist (gespielt von Christian de Sica in der Rolle des wunderlichen, angegrauten Walter Bonelli) auftaucht und ihr Leben auf den Kopf stellt.

28.02.2016

Sergio Castellitto ist Special Guest bei Bolzano Film Festival Bozen 2016

Der Ehrengast der 30. Ausgabe des Bozner Filmfestivals heißt Sergio Castellitto. Der 1956 in Rom geborene Film- und Theaterschauspieler sowie Drehbuchautor und Filmregisseurzählt zu Italiens populärsten Schauspielern und wurde für seine Film- und Theaterrollen bereits mehrfach und international ausgezeichnet, u. a. 1990, 1993 und 2004 mit dem David di Donatello, 2002 mit dem European Film Awardsowie viermal mit dem Nastro d‘argento.

Bis in die 1990er Jahre ist Castellitto vorwiegende dem Theater verpflichtet (Candelaio1981; Der Reigen1985), Barfuß im Parkund Recital su Derek Jarmanstellen dabei seine größten Erfolge dar. Als Kinodarsteller wird er unter anderem für Der Mann, der die Sterne machtaus dem Jahr 1995 hochgelobt. Eines seiner auch im deutschen Sprachraum bekanntesten Werke ist die 2001 produzierte Filmkomödie Bella Martha in der Regie von Sandra Nettelbeck mit Martina Gedeck.In Die Chroniken von Narnia: Prinz Kaspianübernimmt Castellitto 2008 die Rolle des Filmbösewichts, König Miraz. Im gleichen Jahr wird er in die Wettbewerbsjury der 61. Filmfestspiele von Cannes berufen. Am 1. April 2013 debüttiert er auf Sky Cinema 1 in der Erfolgsserie In Treatment und wird in diesem Jahr mit dem Ehrenpardo der 66. Filmfestspiele von Locarno ausgezeichnet. Castellitto ist seit 1987 mit der italienischen Schauspielerin und Schriftstellerin Margaret Mazzantini verheiratet, deren Textvorlagen er immer wieder für eine filmische Umsetzung nutzt (u.a. Non ti muovere, 2004, La bellezza del somaro, 2010, Twice Born, 2012, Nessuno si salva da solo2015). Das Paar hat zusammen vier Kinder.

In Bozen wird Sergio Castellitto im Rahmen des Festivals von 13. – 17. 4.2014 für sein umfangreiches Lebenswerk als Schauspieler und Regisseur geehrt. Die Hommage an Sergio Castellitto bei Bolzano Film Festival Bozenumfasst neben einem Publikumsgespräch die Präsentation dreier seiner bekanntesten und aktuellsten Filme: L’uomo delle stelle(1995) in der Regie von Giuseppe Tornatore, Non ti muovere(2004) und Nessuno si salva da solo(2015) in der Regie von Sergio Castellitto selbst. Sergio Castellitto hat die Einladung nach Bozen mit großer Freude angenommen und wird bei der Präsentation seiner Filme anwesend sein und dem Publikum für Fragen zur Verfügung stehen. Leiten wird das Publikumsgesprächder bekannte Filmkritiker und Vorsitzende des Sindacato Nazionale Critici Cinematografici Italiani Franco Montini.

21.02.2016

Die 9 Mitglieder der Euregio Schüler-Jury bei Bolzano Film Festival Bozen 2016 stehen fest

Erstmals in seiner Geschichte wird es bei Bolzano Film Festival Bozen anlässlich  seiner 30. Ausgabe im April 2016 eine Schüler Jury geben. Neben den beiden internationalen Fachjurys für die Wettbewerbe um den besten Spiel-und Dokumentarfilm und dem Votum des Publikums, aus dem jährlich der Publikumsfavorit ermittelt wird, bereichert sich das Festival heuer um die Mitarbeit von 9 Oberschüler/innen, deren Aufgabe es sein wird, 5-6 speziell für diesen Wettbewerb ausgewählte Spiel- und Dokumentarfilme zu beurteilen.

Unter den zahlreichen Einreichungen wurden aufgrund ihrer aussagekräftigen Bewerbung die folgenden Oberschüler/innen ausgewählt und als Juroren für die Dauer des Festivals (13.–17.4.2016) eingeladen: Aus Südtirol (David Frötscher, David Lamprecht, Jasmin Angler), aus Trient (Davide Polacco, Carlo Brugnara, Jasmine Wang)aus Tirol(Beatrice Fahrngruber, Janick Entremont, Theresa Egger).Bei den Filmsichtungen und -besprechungen werden die Schüler/innen von zwei Tutoren begleitet. Der von der Schüler-Jury ausgezeichnete Film wird im nachfolgenden Schuljahr in der Reihe KINO & SCHULE in Anwesenheit des/der Regisseurs/in gezeigt. Die Moderationen der in Bozen, Innsbruck und Trient stattfindenden Vorführungen übernehmen die Schüler/innen der Schülerjury.

Während des Festivals nehmen die Mitglieder der Schüler-Jury unter der Leitung des Ö1-Filmkritikers Arnold Schnötzinger und des Mittelschullehrers und Mitarbeiters am Projekt Kino & Schule Werther Ceccon an einem eintägigen, zweisprachig gehaltenen Vorbereitungsworkshopteil, der die Schüler/innen mit der Arbeit eines Filmkritikers vertraut machen und ihnen Instrumente für die Bewertung eines Films an die Hand geben soll.

Über diese neue, von der EUREGIO und den Landesschulämtern von Südtirol, Tirol und Trient mitgetragene und unterstützte Initiative zur Begabtenförderungin den Bereichen Schreiben, Filmsprache und Medienarbeitfreuen wir uns sehr und sind zuversichtlich, die teilnehmenden Jugendlichen mit der anregenden und lebendigen Atmosphäre unseres internationalen Filmfestivals zu begeistern.

10.02.2016

BOLZANO FILM FESTIVAL BOZEN: aus 3 mach 6

Anlässlich seiner Jubiläumsausgabe 2016 wartet Bolzano Film Festival mit einer Überraschung auf: Neben den 3 hauseigenen Kinosälen im Capitol werden heuer auch das Museion und das Rainerum in Bozen, sowie das Kino in Kaltern und die Filmclubs von Meran und Brixen Festivalfilme zeigen.

Schließlich wollen die knapp 80 internationalen Film im Programm von Bolzano Film Festival südtirolweit ihr Publikum erreichen, auch gibt es mittlerweile mit etlichen Institutionen in der Stadt und im Land fruchtbare Kooperationen und nicht zuletzt platzt das Capitol angesicht der wachsenden Zahl an Filmen im Programm schon seit Jahren aus allen Nähten. Wie freuen uns also auf diese räumliche und künstlerisch-kulturelle Erweiterung von Bolzano Film Festival Bozen.

Ab Anfang April finden Sie online und in der Festivalbroschüre alle Filme und Vorführzeiten der entsprechenden Spielorte. Hier inzwischen die Liste der 5 neuen Säle und Partner von Bolzano Film Festival:

Museion,Piero Siena Platz 1, 39100 Bozen

Rainerum, Domenikanerplatz 15, 39100 Bozen

Filmtreff Kaltern, Bahnhofsstr. 3, 39052 Kaltern

Ariston Kino, Gallerie Ariston, Rennweg 25, 39012 Meran

Forum Brixen, Romstr. 9, 39042 Brixen

Die Eintrittkarten können direkt an den jeweiligen Spielstellen erworben werden.

04.01.2016

Bolzano Film Festival Bozenwünscht Ihnen alles Gute im neuen Jahr und freut sich, für seine 30. Ausgabe von 13. – 17. April 2016ein neues, in Zusammenarbeit mit der BLS Film Location ausgearbeitetes Branchenangebot anzukündigen.

FINAL TOUCH #1: INTENSE FEEDBACK FROM EXPERTSist ein high-end Branchenangebot zur Unterstützung junger Filmemacher/innenin der Fertigstellung ihrer Spiel- und Dokumentarlangfilme.

Bewerben können sich Filmemacher/innen aus Italien, Österreich, Deutschland, der Schweiz und Slowenien, dem diesjährigen Festival-Gastland, mit einem Filmprojekt in der Endbearbeitung, für welches inhaltlich-künstlerischer Input, Einschätzung zu Marktpotenzial, Vertrieb, Finanzierungsinputs bzw. allgemeine Beratung und Unterstützung benötigt werden.

Zugelassen werden erste und zweite Kinolangfilmeim Bereich Spielfilm und Dokumentarfilm, bevorzugt solche, die formal neue und originelle Wege beschreiten und inhaltlich brisante Themen aufgreifen. Filmprojekte, die diesen Kriterien entsprechen, müssen bis spätestens 25. Februar 2016über die Website des Festivals (www.filmfestival.bz.it) oder über die der BLS (www.bls.info/final-touch) eingereicht werden.

23.12.2015

Bolzano Film Festival Bozen wünscht frohe Feiertage und stellt die Neuerungen im Festivalprogramm vor

Bolzano Film Festival Bozen möchte Sie hiermit zum Launch seines neuen Programms mit vielen inhaltlichen Neuerungen und seiner neuen Homepage (www.filmfestival.bz.it) willkommen heißen!
2016 feiert Bolzano Film Festival Bozen sein 30. Jubiläum und wartet zu diesem Anlass von 13.–17. April mit einer Fülle an hochrangigen aktuellen und internationalen Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilmen und mit einem reichhaltigen Rahmenprogramm auf.
Neben den drei bereits bewährten Wettbewerben um den besten Spielfilm, den besten Dokumentarfilm und den Publikumsfavoriten gibt es 2016 einen neuen Wettbewerb und zwar den Preis der Euregio Schülerjury. Die Euregio-Schülerjury setzt sich aus jeweils 3 Schülern/innen (der vierten Klassen Oberschule) aus Südtirol, Trentino und Nordtirol zusammen und wählt mit Unterstützung zweier Mentoren aus 5-6 Festivalfilmen den Euregio-Schülerjury-Siegerfilm aus. Der ausgezeichnete Film wird im Folgejahr im Programm Kino&Schule in verschiedenen Kinos in Südtirol in Anwesenheit des/der Regisseurs/in gezeigt.
Eine weitere Neuigkeit im Programm ist das in Zusammenarbeit mit der BLS Filmlocation ausgeschriebene highend Branchenagebot FINAL TOUCH: INTENSE FEEDBACK FROM EXPERTS, mit dem junge Filmemacher/innen unterstützt werden. Bewerben können sich Filmemacher/innen aus Italien, Österreich, Deutschland, der Schweiz und dem diesjährigen Gastland Slowenien mit einem Filmprojekt in der Endbearbeitung, für das sie Beratung und Unterstützung benötigen. Das Angebot, zu dem 3 Filmprojekte zugelassen werden, beinhaltet die kostenlose Teilnahme an einem Workshop mit Filmexperten im Zeitraum des Festivals.
Mit Fokus Europa, dem 2016 ebenfalls neu eingerichteten Fenster für jährlich ein zusätzliches europäisches Land mit einer Auswahl seines aktuellen Filmschaffens, erweitert Bolzano Film Festival Bozen seinen Blick auf neue, noch unbekannte Perspektiven in der europäischen Filmlandschaft. 2016 steht dafür Slowenien im Brennpunkt.
Erstmalig wird 2016 der Ehrenpreis Bolzano Film Festival Bozen an eine besonders verdiente Persönlichkeit in der Welt des Kinos verliehen.
Das Team von Bolzano Film Festival Bozen wünscht frohe Feiertage
und einen guten Rutsch ins neue Jahr !