Bierbichler liest Mittelreich
Regie: Eine Veranstaltung der Bozner Filmtage 2012
Ein Epos über Krieg und Zerstörung, alte Macht und neuen Wohlstand, über die vermeintlich fetten Jahre.
Mittelreich
Im Ersten Weltkrieg zerschlägt eine feindliche Kugel zuerst den Stahlhelm und dann den Schädel des ältesten Sohnes vom Seewirt. Also muß sein jüngerer Bruder Pankraz das väterliche Erbe antreten. Der überlebt zwar den zweiten großen Krieg, wäre aber trotzdem lieber Künstler als Bauer und Gastwirt geworden. Da braucht es schon einen Jahrhundertsturm, der droht, Haus und Hof in den See zu blasen, damit aus Pankraz doch noch ein brauchbarer Unternehmer und Familienvater wird. Aber als der eigene Sohn ihn später anfleht, ihm die Erziehung im katholischen Internat zu ersparen, versteht er ihn nicht. Zu sehr ist man in diesen Zeiten mit anderem beschäftigt: das Vergangene vergangen sein zu lassen und die Geschäfts-bedingungen der neuen Gegenwart zu studieren.
»Nun hat Bierbichler einen Roman geschrieben, der in einer klaren, poetischen Sprache von den Schrecken und Torheiten des 20. Jahrhunderts erzählt. Er ist ein Ereignis in diesem Bücherjahr.«
Wolfgang Höbel, Der Spiegel 36/2011
Eine Veranstaltung der Bozner Filmtage, in Zusammenarbeit mit SKB