Zum 16. Mal gibt es nun eine Ausgabe der Bozner Filmtage, ein Festival, das sich von einer manchmal chaotischen Kleinstorganisation zu einer mittlerweile respektablen und auch im Ausland anerkannten Struktur entwickelt hat.

     Die Idee hinter der Organisation dieser vier Filmtage ist es, Filme der uns r�umlich am n�chsten liegenden L�ndern zu zeigen, Einblicke in deren sich stetig wandelnde Kultur zu geben, und auch solche Filme ins Programm zu nehmen, die im Kino kaum eine Chance haben, gezeigt zu werden. Nicht nur in Amerika, auch in Europa verdr�ngen zunehmend gezielte Marktstrategien und mit viel Geld lancierte Projekte kreative Kunstproduktionen, die sich eben nicht diesem Marktdruck aussetzen k�nnen und wollen. Dazu geh�ren einerseits die Filme etwa eines Herbert Achternbusch, der seit langem einen guten Ruf in der Kunstwelt besitzt, dessen anarchistische Werke aber kaum einem gr��eren Publikum zug�nglich sind, weil kaum ein Kinobetreiber eben aus genannten marktstrategischen Gr�nden es wagt, seine Filme ins Programm zu nehmen.

     Das gilt auch f�r die lokale Filmproduktion. Ein Anliegen der Filmtage ist es auch, darauf aufmerksam zu machen, was auf lokaler Ebene passiert, jenseits einer offiziellen institutionalisierten Filmf�rderung. Auch hier wollen wir jungen Filmemachern, aber auch etablierteren, eine Plattform bieten.

     Den Boznern und Boznerinnen wollen wir die M�glichkeit bieten, besondere Filmereignisse nicht nur punktuell wahrzunehmen, sondern einen konzentrierten Ausschnitt aus den Film- und damit Kulturschaffen verschiedener, uns doch auf einer Art verbundener Regionen zu bieten; aber auch die Chance, mit den Regisseuren, Schauspielern, Produzenten, Verleihern ins Gespr�ch zu kommen und sich inhaltlich und formal mit dem Medium Film auseinander zu setzen.