Roberta Dapunt: Sincope
"Sincope è per me il resoconto di un tempo debole, uno spostamento di accento. Così sento le mie ultime scritture, sono l'espressione di un'agitazione. Il loro accento si sposta sulla mia condizione di una quotidianità che vuole e che anche desidera mancare di stabilità. Personalmente la reputo una qualità. Sono, soprattutto nel modo di scrivere, una deviazione, seguono, anzi meglio, vogliono seguire una direzione diversa, non più quella "ordinaria" della poeta che accoglie ogni gesto, ogni silenzio del maso, o della malattia, in qualche modo ben basato ed equilibrato, e che si muove in una capacità di resistenza. Qui parlo del corpo e della sua solitudine. E nelle mie solitudini c'è sempre un'alterazione un po' più elevata, il malessere è una mia realtà che non riesco a evitare". (Roberta Dapunt)
In Zusammenarbeit mit dem Filmclub Bozen stellt Literatur Lana den neuen Gedichtband von Roberta Dapunt vor: Sincope, im renommierten Einaudi Verlag erschienen, vereint Gedichte der letzten Jahre, die in ihrer Eindringlichkeit die Zerbrechlichkeit und Endlichkeit des menschlichen Körpers beschreiben. Gabriele Di Luca führt in Anschluss an die Lesung ein Gespräch mit der Dichterin.
Roberta Dapunt gehört zu jenen poetischen Stimmen der Gegenwart, die in ihrer beharrlichen Eigenart berühren und in Erstaunen versetzen. Denn wer schreibt schon so inständig über das Schweineschlachten und so innig über die Heuarbeit, wer so sakrosankt über den Stall und so still über den Trost der Sterblichkeit? Wessen Zeilen sind so standhaft, wenn sie von der Zerrissenheit reden, und wessen Klagen so furchtlos, wenn sie vom letzten Vergessen sprechen? Roberta Dapunt hört unverzagt, was ihr die Unmittelbarkeit des Lebens sagt und das ist immer auch die Sprache der Körperlichkeit, die den Körper der Sprache sucht.
In dem Gedichtband "Sincope", der eben im Einaudi Verlag erschienen ist, nimmt die Dichterin aus dem Gadertal die existenziellen Themen, die ihre Lyrik immer begleiten, wieder auf: Krankheit und Einsamkeit, Zeit und Tod. Im Wink einer kaum merklichen Beunruhigung wendet sie sie jedoch und überführt sie schonungslos in die Anschauung der eigenen Unsicherheit und Gebrechlichkeit. Ihr Austragungsort und gleichzeitig ihr Widerstand ist immer der Körper, aber es ist eine der poetischen Leistungen von Roberta Dapunt, wie zäh sie die Spannung zwischen Erhöhung und Zerstörung des Schmerzes auslotet.