Darwin´s Nightmare

A/F/B 2004, 107 Min.
Regie: Hubert Sauper
mit: Dokumentarfilm
Originalfassung [deutsche UT]

Siegerfilm des OEW Local Global Festivals - Bozen;
Europäischer Filmpreis für den besten Dokumentarfilm; "Label Europa Cinema"Preis - Venedig 2004; Wiener Filmpreis - Viennale 2004; NFB Documentary Award - Montreal 2004; Bester Film, Dokumentarfilmfestival - Kopenhagen 2004; Grand Prix, Festival de Film d´Environnement - Paris 2004;

Der mit vielen internationalen Preisen ausgezeichnete Film des gebürtigen Vorarlbergers Hubert Sauper ist eine eindrucksvolle und komplexe Studie über die zerstörerischen Auswirkungen von Globalisierung und Kapitalismus.

Auf Anordnung der britischen Kolonialverwaltung wurde in den 60er-Jahren der Nilbarsch im Victoriasee in Tansania ausgesetzt. Der gefräßige Räuber fühlte sich im zweitgrößten See der Welt sofort wohl, alle anderen Fischarten wurden zu seiner Beute und sind heute ausgestorben. Das ökologische Gleichgewicht ist am Kippen, in 10 Jahren werden wohl die meisten Fischfabriken am Ufer des Sees für immer schließen. Und obwohl täglich Tonnen von Nilbarsch-Filets in die ganze Welt exportiert werden, haben sich die Lebensbedingungen für die Bewohner der Gegend radikal verschlechtert.

"Hubert Sauper setzt nüchtern und minutiös mehrere Ebenen miteinander in Beziehung, er zeigt die Wechselwirkungen einer globalen Ökonomie: Mittels Interviews und eindringlicher Szenen, in denen das Umfeld des vermeintlichen Fisch-Eldorados erkundet wird, demonstriert er, dass von der Fischproduktion nur wenige profitieren, während Prostitution und Drogenkonsum auf den Straßen immer mehr zunehmen. Den schockierendsten Einblick in diese fragwürdigen ökonomischen Beziehungen hebt sich Sauper bis zum Schluss auf: Er provoziert die Aussage, dass die russischen Flugzeuge in Afrika nicht ohne Ladung ankommen. Schließlich spricht es ein Pilot dann aus: Er habe meist Waffen an Bord. Nicht nur der See ist in Tansania aus dem Gleichgewicht, sondern das ganze Land." (Dominik Kamalzadeh)

Ich habe versucht, den kurzlebigen Boom, den die bizarre Erfolgsgeschichte eines Fisches ausgelöst hat, in eine ironische, erschreckende Allegorie über die so genannte Neue Weltordnung zu verwandeln. Ich könnte den gleichen Film in Sierra Leone machen, nur wären die Fische dann Diamanten, in Honduras Bananen, in Libyen, Nigeria oder Angola Roh-Öl. Nach hunderten Jahren der Sklaverei und Kolonialisierung in Afrika ist die Globalisierung der afrikanischen Märkte die dritte und tödlichste Demütigung für die Menschen dieses Kontinents. Die Arroganz, mit der die reichen Länder der Dritten Welt gegenübertreten, stellt eine uneinschätzbar gefährliche Bedrohung für die Zukunft aller Völker dar."
(Hubert Sauper)


"DARWIN´S NIGHTMARE ist ein Film mit vielen Gesichtern: Er ist beängstigender Alptraum und nüchterne Realität, mutiger Dokumentarfilm und empathische Globalisierungskritik, vor allem eines: atemberaubendes Kino. Weltkino."
(Begründung der Jury des Wiener Filmpreises 2004)


film vincitore al festival OEW
Local Global Filmfestival di Bolzano

Insignito meritatamente del premio Label Europa Cinemas riservato alle pellicole europee, e di altri importanti premi internazionali, Darwin’s Nightmare conferma il riconoscimento dello status cinematografico a tutti gli effetti anche al genere documentario e il talento della scuola austriaca, già famosa grazie a Ulrich Seidl e Barbara Albert.


Tanzania, lago Victoria, il secondo più grande al mondo. Negli anni Sessanta qualcuno incautamente vi ha introdotto il pesce persico del Nilo che ha sterminato tutti gli altri pesci presenti e ne ha sconvolto l’ecosistema. La sua presenza tuttavia garantisce l’esportazione a quintali in Europa, su piccoli aerei di modeste compagnie russe che transitano continuamente in un piccolo aeroporto: arrivano teoricamente vuoti ma molto probabilmente carichi di armi per fomentare le guerre civili che infuriano sul territorio. La popolazione locale, decimata dall’AIDS, ha un tasso di mortalità altissimo, a chi va bene lavora sottopagato nelle industrie che preparano i filetti di pesce da esportare, a chi va male non resta altro che la pesca, il riciclo delle lische quasi inutilizzabili avanzate dagli stabilimenti, o la prostituzione. Basterebbe esportare solo la metà del pesce per nutrire agevolmente la popolazione locale e trarre sufficienti profitti, ma evidentemente a qualcuno conviene che il paese rimanga nella carestia. Partendo da un singolo e apparentemente ininfluente episodio, intervistando preti e pescatori, uomini politici e piloti ucraini di passaggio, Sauper, senza patetismi e limitando al minimo gli interventi, conduce gradualmente lo spettatore nel vero e proprio incubo dell’infinita catena di conseguenze della globalizzazione, la testimonianza vivente delle teorie darwiniane sulla sopraffazione. Piano piano, da semplice e quasi folkloristico reportage su una delle tante realtà dimenticate del nostro pianeta, senza perdere il suo understatement, si rivela una mostruosa macchinazione internazionale, in cui sono i poveri a pagare, morendo a migliaia, come la giovane prostituta Eliza, una dei tanti, accoltellata da un cliente durante le riprese, della cui sorte ci informa o una sobria didascalia.

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