Südtirol wird 1961 von separatistischen Bombenanschlägen erschüttert. Während der junge Bauernsohn Paul wegziehen und Malerei studieren will, kämpft sein älterer Bruder Anton kompromisslos für die deutschsprachige Minderheit in Italien. Nachdem Anton als Attentäter enttarnt wird, flieht er und lässt Hof und Familie zurück. Widerwillig verschiebt Paul seine Pläne und unterstützt Antons Frau Anna und ihren kleinen Sohn. Anna wehrt sich zunehmend gegen die patriarchalen Strukturen ihres Umfelds. Paul hingegen muss sich entscheiden – familiäre Loyalität oder persönliche Selbstverwirklichung?
Michael Koflers ZWEITLAND blickt auf die Eskalation politischer Spannungen im Südtirol der 1960er Jahre – und verwebt sie mit einem komplexen Familiendrama. Ein eindringlicher Film über Radikalisierung und den Preis, den selbst Unbeteiligte für die Gewalt anderer zahlen.